Horváth A. László, Simon H. Katalin: Das Neolithikum und die Kupfzereit in Südwestdanubien. (Inventaria Praehistorica Hungariae 9; Budapest, 2003)
5. Das Neolithikum - 5.3. Das späte Neolithikum
116. Zalaszentmihály-Sziget, FoNr. 72/18 Nordöstlich der Gemeinde, am Rand des moorigen Gebietes des Szévíz-Kanals konnten einige Scherben der Lengyel-Kultur auf einer 150 m langen und 100 m breiten Strecke gesammelt werden. Geländebegehung von L. A. Horváth und K. H. Simon 1989. GM uninventarisiert (GM Archiv 1418-89). 117. Zalaszentmihály-Ziegelei, FoNr. 72/31 Nordöstlich von Zalaszentmihály, auf der westlichen Terrasse des Principális-Kanals fand L. A. Horváth 1990 einige Scherben der Lengyel- und Balaton-Lasinja-Kultur auf einer 500 x 150 m großen Oberfläche. Geländebegehung von L. A. Horváth. GM uninventarisiert (GM Archiv 1478-90). 118. Zalaszentmihály-Kossuth-Str. FoNr. 72/32 Südwestlich der Gemeinde, am Rand des moorigen Gebietes des Szévíz-Kanals wurden auf einer 600 m langen Fläche die Scherben der Lengyel-Kultur mit Funden anderer Epochen gesammelt. Geländebegehung von L. A. Horváth 1990. GM uninventarisiert (GM Archiv 1478-90). 119. Zalatárnok-Pu sztaszentgyörgy Nördlich der Gemeinde, 400 m westlich von Vakola, auf einem hohen Hügel zwischen zwei kleinen Bächen konnten aus den Funden eines mittelalterlichen Dorfes (Szentgyörgy) die Scherben der TLBK und der Lengyel-Kultur ausgesondert werden. Die Ausdehnung des lengyelzeitlichen Fundortes konnte nicht festgestellt werden. Geländebegehung von L. Vándor und T. Frankovics 1987. GM uninventarisiert. 120. Zalaudvarnok-Patakok alja, FoNr. 73/1 Nördlich der Bebauungsgrenze der Gemeinde wurden auf einem flachen Hügel entlang eines kleinen Baches einige Scherben der Lengyelund Balaton-Lasinja-Kultur auf 600 m Länge gesammelt. Auch die Bruchstücke von zwei Steingeräten wurden hier gefunden. Geländebegehung von L. A. Horváth und K. H. Simon 1991. GM uninventarisiert (GM Archiv 1541-91). 121. Zalavég-Lapos-Remici-dűlő II, FoNr. 74/12 An der nordöstlichen Grenze der Gemeinde, westlich vom Fischteich von Szajk kamen auf einem hochliegenden Plateau die Scherben der Lengyel-Kultur in einem 200 m langen und 50 m breiten Streifen verstreut zum Vorschein. Geländebegehung von L. A. Horváth 1991. GM uninventarisiert (GM Archiv 1529-91). 122. Zala vég-Újtelep II, FoNr. 74/16 Zwischen dem Újtelep und der Gemeinde, auf der Hochterrasse des Csörgető-Baches, das von J. Horváth Hidegoldal genannt wurde, kamen die Gefäßbruchstücke der TLBK und der Lengyel-Kultur im Laufe der Geländebegehung von J. Horváth 1967 vor (J. HORVÁTH 1970, 30, 37). GM uninventarisiert. Im Laufe der erneuten Geländebegehung auf der Hochterrasse des Csörgető-(Szajki-) Baches nördlich der Gesellschaftsmolkerei lagen Scherben der Lengyel-Kultur und das Bruchstück einer durchbohrten Steinaxt auf einer kleinen Fläche (50 x 150 m). Geländebegehung von L. A. Horváth 1991. GM uninventarisiert (GM Archiv 1529-91). 123. Zalavég-Mikosdpuszta I, FoNr. 74/17 An der Westgrenze der Gemeinde, gegenüber dem Schloß von Mikosdpuszta, am östlichen Ufer des Széplaki-Baches konnten die Scherben der Lengyel-Kultur auf einer Fläche von 100 x 50 m aufgelesen werden. Geländebegehung von L. A. Horváth 1991. GM uninventarisiert (GM Archiv 1529-91). 124. Zalavég-Pusztagát, FoNr. 74/21 Ostlich der südlichen Häuser der Gemeinde, auf der Hochterrasse des Csörgető-Baches wurden auf einer kleinen, 30-50 x 30-50 m Fläche die Funde der TLBK und der LengyelKultur von J. Horváth 1967 gefunden. Auch ausgebrannte Hüttenlehmbruchstücke der genannten Kulturen wurden beobachtet (J. HORVÁTH 1970, 37, Abb. 2. 14-15). GM uninventarisiert. 5.3.1.2. Diskussion Nach der Protolengyelzeit entstand als Glied des spätneolithischen bemaltkeramischen Kulturmilieus eine riesige kulturelle Einheit im westlichen Teil des Karpatenbeckens und in den davon nördlich und westlich liegenden Gebieten Mitteleuropas. Das primäre Kerngebiet dieser Kultur erweiterte sich im Laufe ihres Bestehens nach Westen und Osten. Heute spricht man wegen der Großräumigkeit ihrer Verbreitung von einem „Lengyel-Komplex", der in den betreffenden Ländern in mehrere örtliche Kulturen/Gruppen unterteilt wurde. Unser Untersuchungsgebiet liegt