Horváth A. László, Simon H. Katalin: Das Neolithikum und die Kupfzereit in Südwestdanubien. (Inventaria Praehistorica Hungariae 9; Budapest, 2003)
5. Das Neolithikum - 5.2. Das frühe und mittlere Neolithikum
Im Laufe der Geländebegehungen von L. Vándor 1979 (GM Inv.Nr. 86.9.1-25; 86.17.1-7; 86.17.9-25) und L. A. Horváth und K. H. Simon 1989 (GM Archiv 1406-89) wurden hier die Scherben bzw. Objekte der verschiedenen Phasen der TLBK und Lengyel-, BalatonLasinja- und der Furchenstichkeramikkultur gefunden. Auf dem südlichen Teil des ausgedehnten Fundortes, in der Nähe des 3. Kilometersteines, südlich der Landstraße wurden mehrmals Geländebegehungen durchgeführt. Hier fanden wir unter vielen Lengyel-Scherben auch einige charakteristische Funde der TLBK (GM Archiv 1315-88). Von diesem Fundort stammen zwei geschliffene Steingeräte, die durch Ankauf ins Museum gelangten (GM Inv.Nr. 87.1.1; 88.2.1). Aufgrund der erwähnten Befunde können wir annehmen, daß auf diesem riesigen Fundort mehrere Siedlungen der TLBK zu finden sind, die in verschiedenen Epochen dieser Kultur bewohnt wurden. 60. Zalaegerszeg-Andráshida, Szentmártoni-dűlő I, FoNr. 4/1 Südwestlich von Kálócfa-puszta, am Westufer des Szentmártoni-Baches, an einem sanften Hügelhang, im nordwestlichen Teil der Gemarkung von Andráshida, der dem Fundort Kiskutas-Kálócfapuszta (Fo. IV /16) nahe liegt, lagen TLBK-Scherben auf ca. 400 m Länge auf der Oberfläche am Bachufer. Geländebegehung von L. A. Horváth und K. H. Simon 1995. GM uninventarisiert (GM Archiv 1841-95). 61. Zalaszentgrót-Aranyod, Csúszódomb (- Zalaszeg-Ótemető), FoNr. 5/1 Der Fundort liegt südlich der großen (nördlichen) Kurve der Zala, auf einem hohen Hügel. In dieser urnenfelderzeitlichen Höhensiedlung wurde eine bruchstückhafte Steinaxt von I. Szentmihályi 1952 aufgesammelt. GM Inv.Nr. 64.2.20. 156 Der Fundort wurde später auch von I. Valter erwähnt (GM Archiv 161). Früher fand hier auch J. Horváth vier Scherben der TLBK (J. HORVÁTH 1970,64). Auch L. Vándor führte hier eine Geländebegehung 1978 durch. Das Material befindet sich uninventarisiert im GM. Der Fundplatz, dessen genaue Ausdehnung heute schon nicht mehr bestimmt werden kann, scheint mit dem folgenden Fundort zusammenzuhängen. 62. Zalaszentgrót-Aranyod, Kavicsbánya, FoNr. 5/2 In der Kiesgrube am Fluß Zala, östlich von Zalabér und von Fundort IV /61, wurde ein römerzeitliches Gräberfeld durch eine Rettungsgrabung von I. Valter 1963 ausgegraben. Die Gräber wurden in die Kulturschichten mehrerer urzeitlicher Siedlungen eingetieft. Unter den Funden kamen auch die der TLBK und der Balaton-Lasinja-Kultur vor. GM Inv.Nr. 63.13.1-; 64.1- (GM Archiv 210; RégFiiz 17,1964, 3). Dieser Fundplatz hängt mit dem vorigen zusammen. Die Ausdehnung des neolithischen Fundortes kann heute nicht mehr bestimmt werden. 63. Zalaszentgrót-Csáford-Dabrony, halastó Nr.6, FoNr. 13/5 Südwestlich von Kiscsáford, am Ufer des Fischteiches (früher ein Bach) auf einer ziemlich kleinen, 50 x 50 m Fläche lagen einige Scherben der TLBK. Geländebegehung von L. A. Horváth 1994. GM uninventarisiert (GM Archiv 1757-94). 64. Zalaszentgrót-Tekenye-Alsónyolcas-dűlő, FoNr. 53/7 Westlich der Gemeinde, auf einem großen Fundort späterer Epochen, auf einem wasserreichen Gebiet fanden wir zwei Scherben der TLBK und eine der Balaton-Lasinja-Kultur, ferner einen trapezförmigen Steinmeißel. Geländebegehung von L. A. Horváth und K. H. Simon 1991. GM uninventarisiert (GM Archiv 1541-91). Die Ausdehnung des neolithischen Fundortes konnte nicht festgestellt werden. 65. Zalaszentgrót-Tüskeszentpéter, Eisenbahnhaltestelle, FoNr. 56/1 Nördlich der Eisenbahnhaltestelle, auf einem flachen Feld, östlich des Überschwemmungsgebietes der Zala lagen einige Scherben der TLBK und das Bruchstück eines Steingerätes auf einem 200 m langen Streifen verstreut. Geländebegehung von L. A. Horváth und K. H. Simon 1990. GM uninventarisiert (GM Archiv 1478-90). 66. Zalaszentgrót-Tekenyei-szél III, FoNr. 67/23 Südwestlich von Tekenye, am Ufer eines kleinen Baches, auf einem flachen Feld befindet sich der ca. 400 x 100-150 m große Fundplatz, Diese Axt konnte sogar urnenfelderzeitlich sein, umso mehr, weil sie zusammen mit den Scherben der genannten Kultur gefunden wurde.