Horváth A. László, Simon H. Katalin: Das Neolithikum und die Kupfzereit in Südwestdanubien. (Inventaria Praehistorica Hungariae 9; Budapest, 2003)
5. Das Neolithikum - 5.2. Das frühe und mittlere Neolithikum
Gefäßbruchstück und ein Hüttenlehmstück finden. Geländebegehung von L. A. Horváth und K. H. Simon 1990. GM uninventarisiert (GM Archiv 1478-90). 11. Zalaegerszeg-Ebergény-Táncos-lap, FoNr. 17/5 Südöstlich von Ebergény, am oberen Lauf des Csukás-Baches, an beiden Ufern desselben, wurden auf einer ziemlich kleinen Fläche (ca. 20-30 m) nebst spätbronzezeitlichen und mittelalterlichen Funden einige Gefäßbruchstücke des Neolithikums gesammelt. Geländebegehung von L. A. Horváth 1996. GM uninventarisiert (GM Archiv 1961-96). 12. Zalaigrice-Patakok-dűlő II, FoNr. 64/5 Östlich der Gemeinde, am Ufer eines kleinen Baches kamen einige atypische neolithische Keramikbruchstücke unter denen anderer Epochen vor. Geländebegehung von L. A. Horváth 1989. GM uninventarisiert (GM Archiv 1418-89). 13. Zalavég-Alsó-Közép-dűlő III, FoNr. 74/24 Spreugemagerte neolithische Scherben und verbrannte Hüttenlehmbrocken konnten westlich der Gemeinde, auf kleineren Flächen, auf einem 300 x 50 m großen Areal beobachtet werden. Geländebegehung von J. Horváth 1967 (J. HORVÁTH 1970, 28, registriert unter dem Namen „Kányapataki rét felett K-re" [„östlich von Kányapataki-rét"l). 1991 sammelte K. Ruzsa auf demselben Fundort kupferzeitliche Scherben. GM uninventarisiert (GM Archiv 1541-91). Das Fundmaterial dieser Fundstellen besteht ausnahmslos aus wenigen atypischen Scherben, die eine genaue Datierung innerhalb des Neolithikums nicht ermöglichen. Mit Ausnahme von drei Fundorten (BezerédPapföld, Söjtör-Jobbágyi-erdő, Zalaigrice-Patakokdűlő II) befinden sich die Fundorte, auf denen nur als neolithisch bestimmbares Fundmaterial gefunden wurde, westlich von der Válicka bzw. —in kleinerer Zahl —nördlich der Zala. Diese Fundorte liegen an Fluß- oder Bachufern (in einem Fall auf der Terrasse der Zala) und zugleich im allgemeinen am Hang bzw. auf dem Plateau von Hügeln. 43 SIMON 1996a; SIMON 1996C. 44 SIMON 1994, Abb. 1. la-c; RégFiiz Ser. l. No. 44, 1992, 9. 45 Die in den Objekten verschiedenen Alters vorgekommenen Steingeräte, die von K. T. Biró bestimmt und bearbeitet werden, wurden schon inventarisiert: GM Inv.Nr. 92.2.1-226; 92.3.1-439; 93.1.1-304; 93.3.3-6 = 3.11.1-146; 94.9.1-287; 94.38.1-2; 96 4.1-247. Die Grabungsdokumentationen s. in 5.2. DAS FRÜHE UND MITTLERE NEOLITHIKUM 5.2.1. Die Starcevo-Kultur 5.2.1.1. Fundortkataster III: Die Starcevo-Kultur (Karte 3) 1. Gellénháza-Városrét Nach der Fundmeldung des Geologen János Dedinszky 1989 machten L. A. Horváth und K. H. Simon im Frühling 1990 die erste Geländebegehung auf diesem, östlich der Gemeinde am nördlichen Ufer des Gellénházi-Baches, am Südhang eines langen Hügels liegenden fundreichen Ort, in dessen Nähe sich auch heute noch mehrere Quellen befinden. Noch in diesem Jahr fand eine kurze Sondierungsgrabung hier statt, wobei die ersten Funde der Starcevo-Kultur außer denen der TLBK, der Protolengyel-Phase und der Balaton-LasinjaKultur bzw. des ungarischen Mittelalters vorkamen. 43 In diesem Jahr kam auch das Torso eines steatopygen Idols in einem geschlossenen Fundverband der Starcevo-Kultur zum Vorschein. 44 1990-1994 und 1996 wurden die Grabungen als Plangrabungen fortgesetzt, die außer den obigen auch die Funde der Badener Kultur lieferten." Bis jetzt wurde eine ca. 750 m 2 große Oberfläche freigelegt. 5.2.2.2. Diskussion Der große frühneolithische Komplex Südosteuropas ist im Karpatenbecken durch die Starcevo- und Körös-Kultur bzw. durch einen Zweig der Cri$Kultur vertreten. Während die Körös-Kultur in der Großen Ungarischen Tiefebene monographisch schon 1944, 4 " dann nach einem Vierteljahrhundert als Thema einer Dissertation 47 bearbeitet, ferner in der Zwischenzeit und danach in zahlreichen kürzeren Arbeiten in erster Linie von N. Kalicz, J. Makkay, P. Raczky und O. Trogmayer behandelt wurde, 48 kam die Forschung der Starcevo-Kultur dem Archiv des Göcsej-Museums; 1990: 1463-90; 1991: 1564-92; 1992: 1682-93; 1993: 1680-93; 1994: 1799-94; 1996: 1999-97. 46 KUTZIÁN1944. 47 TROGMAYER 1968. 48 Für die eingehende Analyse dieses Zeitalters mit der einschlägigen ausführlichen Literatur, s. RACZKY 1988, 14-26.