Szabó József: Früh- und Mittelbronzezeitliche Gräberfelder von Battonya. (Inventaria Praehistorica Hungariae 8; Budapest, 2000)
J. József Szabó: Früh- und mittelbronzezeitliche Gräberfelder von Battonya
3. Hinter dem Becken bräunlichgrauer kleiner Topf mit ausladendem Rand und einem unterrandständigen englichtigen Bandhenkel. Auf dem Mundsaum befinden sich Einkerbungen, im gesamten Halsbereich zickzackförmige, vierfach angeordnete Ritzlinien. Der Bauch ist mit Besenstrichmuster verziert. H. 11,6 cm. Mdm. 15,1 cm. Bdm. 6,4 cm. 4. Neben dem kleinen Topf Bruchstück eines bräunlichgrauen Doppelhenkelkruges mit zwei randständigen weitlichtigen Bandhenkeln. Auf der Schulter verlaufen zwei parallele Ritzlinien, die beidseits der Henkel senkrecht abgewinkelt bis zum Boden verlaufen. Kreuzständig dazu verlaufen ebensolche Ritzlinienpaare gerade bis zum Boden. Oberhalb der waagrechten Ritzlinien sind in diesen Bereichen je zwei „Fahnenmuster" zu beobachten. H. 10,5 cm. Mdm. 10,6 cm. Bdm: 5,3 cm (Abb. 25). Grab 77. Körpergrab. In der ovalen Grabgrube lag ein mittelmäßig erhaltenes Skelett in rechtsseitiger Lage. Der Gesichtsteil des Schädels und der Oberkörper wiesen auf eine auf dem Bauch liegende Position hin. Adulte Frau. Or. O-W. Größe der Grabgrube: 0,75 m x 1,40 m. Gehockte L. des Skeletts: 0,9 m. T. 1,01 m. Beigaben: 1. Um den Hals segmentierte Fayenceperlen. 2. Hinter den Schultern ein Stück Stein. 3. Hinter dem Becken Bruchstück eines ursprünglich vermutlichen Doppelhenkelkruges mit zwei weitlichtigen Bandhenkeln. Auf der Schulter befinden sich umlaufend zwei parallele Ritzlinien, die eine eingestochene Punktreihe einschließen. Beidseits der Henkel verlaufen parallele Ritzlinienpaare senkrecht gerade und kreuzständig dazu abgewinkelt bis zum Boden. Auf dem Boden ist eine Svastika-Darstellung zu sehen. Meßbare H. 9,6 cm. Bdm. 6,6 cm. 4. Um den Hals Perlen aus Dentaliumröhrchen (Abb. 25). Grab 78. Brandschüttungsgrab. Der Leichenbrand befand sich auf einer Fläche von 0,5 m x 0,3 m ohne Beigaben. Maturer Mann. T. 0,78 m. Grab 79. Körpergrab. Das schlecht erhaltene Skelett in rechtsseitiger Hockerlage. Es fehlte der Scheitel, der rechte Arm lag quer über die Brust. Der linke Arm war abgewinkelt, ebenso die Beine. Inf. TT. Or. O-W (nach dem Grabungsplan). T. 0,94 cm. Beigaben: 1. In Brusthöhe vor dem Skelett Doppelhenkelkrug mit der Mündung in Richtung Skelett. Die überrandständigen weitlichtigen Bandhenkel ähneln „Ansa-lunata-Henkeln". Auf der Schulter verlaufen umlaufend zwei parallele Ritzlinien, von denen beidseits der Henkel und kreuzständig dazu jeweils zwei Ritzlinienpaare senkrecht bis zum Boden reichen. H. 11,6 cm. Mdm. 11,9 cm. Bdm. 6,8 cm. 2. Dicht neben dem Doppelhenkelkrug ein kleines Gefäß mit Trichterhals und viereckigem, würfelförmigem Körper. Auf den rechteckigen Bauchflächen sind zwei parallel verlaufende Ritzlinien an den äußeren Bauchflächenkanten nur mehr schwer zu erkennen. H. 5 cm. Mdm. 3,4 cm. Bdm. 2,6 cm x 3,5 cm. 3. Auf den Schienbeinen Bruchstücke einer grauen Schale mit eingezogenem, nach außen verdicktem Rand. Auf dem Gefäßunterteil ist ein sternförmiges Feld mit Besenstrichmuster verziert (Abb. 25). Gräberfeld II Grab 80. Ungestörtes Körpergrab. Das gut erhaltene Skelett lag in rechtsseitiger Hockerlage mit dem Gesicht nach Norden. Die Arme waren spitzwinkelig hochgezogen, den linken Ellenbogen bedeckte der linke Beckenknochen. Adulter Mann. Or. SO-NW. L. des Skeletts: 1,1-1,64 m. T. 0.54 m. 237 Beigaben: 1. Oberhalb der rechten Hand rötlichbraune Schüssel mit vier randständigen englichtigen Bandhenkeln. H. 10 cm. Mdm. 32 cm. Bdm. 8,2 cm. 2. Direkt nördlich der Schüssel Tierknochen, der rechte Humerus eines Rindes. 3. Beim linken Knie bräunlichgrauer bauchiger Topf mit stark ausladendem Rand und einem kleinen englichtigen Bandhenkel auf der Schulter. Gegenständig dazu befindet sich eine kleine pyramidenförmige Knubbe. H. 22,8 cm. Mdm. 23 cm. Bdm. 9,5 cm. 4. Direkt nördlich des Topfes gräulichbrauner bauchiger Doppelhenkelkrug mit zwei randständigen weitlichtigen Bandhenkeln, einem stark gerundeten kugelförmigen Gefäßkörper und einem Rundboden. Auf der Schulter verlaufen umlaufend zwei parallele Ritzlinien, die beidseits der Henkel abgewinkelt und kreuzständig dazu gerade senkrecht bis zum Boden reichen. H. 9 cm. Mdm. 4,5 cm (Abb. 26). Grab 81. Wahrscheinlich ungestörtes Hockergrab. Vom schlecht erhaltenen Skelett sind nur der Schädel und einige Langknochen erhalten geblieben. Die Bestattung lag wahrscheinlich in linksseitiger Hokkerlage. Inf. II. Or. O-W. Gehockte L. des Skelettes: 0,75 m. T. 0,42 m. Beim Gräberfeld II sind die vom Niveau der Sandgrube gemessenen Tiefenangaben kursiv markiert.