Kolba H. Judit: Liturgische Goldschmiedearbeiten im Ungarischen Nationalmuseum. 14.-17. Jahrhundert. (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Series Mediaevalis et Moderna 1; Budapest, 2004)

KATALOG - GEGENSTÄNDE AUS PROTESTANTISCHEN KIRCHEN

identisch mit dem einfachen, im täglichen Ge­brauch zum Trinken verwendeten Gefäßtyp. 1CZANOK : LEGIF 1K:V ICI AXAT CK : HOGï KEfZEM: TALÁLTASSATOK 3? Literatur: KÖSZEGHY 1936, 169, Nr. 997; BUNTA 2001, 110 149. ABENDMAHLSKANNE Abb. 149 60.80.C. Szikszó reformierte Kirche 1635 H: 30,7 cm; F-Dm: 10,7 cm; M-Dm: 3,8 cm Erwerb: die Kanne kam aus der Schatzkammer der reformierten Kirche von Szikszó ins Ungarische Nationalmuseum. Silber, vergoldet, gehämmert, graviert, gegossen. Der runde Fuß steht auf einem gegliederten Rand, darüber am Rand der Wölbung ein Eierstab im Wechsel mit einer Blätterzier. Dann verengt sich der Hals des Fußes konkav und setzt sich in einem erneuten konvexen Glied fort. Ihm folgt ein kon­kaver Ring, den ein flacher Nodus mit getriebenen Blumen bedeckt. Ein weiterer, konkaver Ring hält den Körper des Gefäßes. Die Kanne erweitert sich nach oben gleichmäßig und ist unten von einer getriebenen Blätterreihe umrahmt. An der oberen, breitesten Stelle des Gefäßes steht eine gravierte Inschrift: „EGREGII LAVRENTII NAGI : DE : VÁMOS RELICTA BARBARA : TOT ET EGREGII IOANIS : NAGI DEGESZTILI : RELICTA ANNA". In der Reihe darunter: „KIRÁL EAR OzHAERE­DES VSIBVS SACRIS : IN ECCL(esi)AE SZIK­ZOVIENS(is) ME CONSECRARUNTZ PAST ECCL(esi)AE : CASP(ar) GELEI", darunter „ANNO 1635". In der Mitte in einem gravierten Kreis: „AURO ORNAVIT lOAN/nes/ 1635 MUSZKA : ET CON. MAR/ia?/ KAPPAN" (Die Erben des ed­len Lőrinc Nagy von Vámos, Witwe Borbála Tót, und des edlen János Nagy von Geszthely, Witwe Anna Király, weihten mich der Kirche von Szikszó zum heiligen Gebrauch. Der Pastor der Gemeinde Gáspár Gelei. - Mit Gold geschmückt von János Muszka und Gemahlin, Mária Kappan). Darüber ist die Kanne mit zwei Reihen getriebener Eierstäbe verziert und verengt sich stark. Der Hals ist doppelkonisch und hat einen mit Perlenreihe gesäumten Schnabelausguss mit einer getriebenen Maske. Der Henkel ist fragezeichenförmig, gegos­sen, mit einer Herme verziert und schließt unten mit einem Krallenende am Krugkörper an. Am Fuß das Meisterzeichen „MB" des Gold­schmieds Bálint Miskolci von Debrecen, der 1627, 1633 und 1645 den Titel magister cehae bekleide­te, zwischen 1632 und 1652 Mitglied des Stadtra­tes war. Köszeghy war zur Zeit der Zusammenstel­lung seines Buches dieses Zeichen nicht bekannt. EGREGII: LWRENTi : MA(?i :DQ^MQS. RELICTA. BAUBARAHTTP-ET: ECREGll IQÄSII5: NAC?!: V£GE£Till: RELICTA: ANA: KÎRAL EAR' WEREDZSMSIBW SACRIS : IN" ECCLA ; SI^OVfENS-MZCOWECRAmm PASTE CT LTD (ASPGFXEI AuRo OBWVIT MUJ'fcACT CON: MAR Literatur: BOBROVSZKY 1980, 133 und 147. Sie iden­tifizierte auch das Meisterzeichen als das von Bálint Miskolci: 73-74, Abb. 75-76; H. KOLBA 1986, 328, Nr. 217; Ausstellung 1991. 101, Nr. 83; Ausstel­lung 1992, 37, Nr. 80; Ausstellung 1993, 43, Nr. 52; Ausstellung 1994, 138-139, Nr. 82 150. FUSSBECHER Abb. 150 1941.21.1. Felsővály (Vysné Valice, SK) reformierte Kirche 1640 H: 20 cm; F-Dm: 7,9 cm; M-Dm: 10,5 cm Erwerb: durch Ankauf von Jenő Endler. Er stammt von der reformierten Kirche in Felsővály. Silber, teilweise vergoldet, getrieben, graviert, pun­ziert, Der Fuß steht auf einem ausladenden Rand, zwischen je einem gravierten geometrischen Mu­ster am unteren und oberen Rand des Fußzylinders wechseln sich drei große vergoldete Schweißtrop­fen mit drei auf der Spitze stehenden Quadraten ab, die mit getriebenem sog. Diamantmuster verziert sind (in ein punziertes Netz mit großem Punzierei­sen eingeschlagene konkav-halbkreisförmige Zier­reihe). Der Körper des Bechers schließt mit einem gegliederten Ring am Fuß an, darüber ein von einer Reparatur stammendes späteres Silberband.

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