RÉVHELYI ELEMÉR: A TATAI MAJOLIKA TÖRTÉNETE / Bibliotheca Humanitatis Historica - A Magyar Nemzeti Múzeum művelődéstörténeti kiadványai 8. (Budapest, 1941)

Tartalomjegyzék - INHALTSVERZEICHNIS - VIII. Die Erzeugnisse der Fabrik

- 152 — eine Bandschleife zusammengefasste, in meh­reren Farben gemalte Blumengewinde. Markie­rung schwarzes T, vom Ende der 1780-er Jahre. H. 28 cm. (Samml. Br. Georg Ullmann. Taf. XXIII. Nr. 1.) 15. Schreibzeug, in der bekannten Tataer Form. Die Stirnwand und die Seiten des Ge­stells für die Federn sowie den höheren Seiten­teil schmücken durch lineare Streifen geflochte­ne Blumengewinde von feiner Zeichnung. An der hohen Stirnseite des Schreibzeugs vierecki­ge gemalte Tafel mit weissgelassenem umrahm­tem Kreis, darinnen dem Monogramm A. I. L , auf einem anderen ganz ähnlichen Schreibzeug F. M. und die ganze Stirnfläche füllende, mit Band umwundene Blätterguirlande (Feston). Farbengebung einfarbig sepia-mangan. Markie­rung schwarzes T, auf der Rückseite mit der Jahreszahl: 1791. Masse : 13x 19x 13 cm. (Kunst­gew. mus. Nr. 1661 Taf. XII. Nr. 1, - Piar. Mus.) 16. Schreibzeug, ebenfalis in der gewohn­ten Tataer Form. Die hohe Stirnseite schmücken ein in der Mitte mit Band umwundener Blät­terkranz und rechts und links davon, sowie an den Seiten herabhängende Gewinde und Blu­men. Die Stirnwand verewigte, in einen Rah­men gefasst, den Namen des Besitzers. Der Tataer Kaplan Johann Halász (P. Joannes Ha­lász) bekam das Schreibzeug von der Fabrik im Früjahr 1792 zum Geschenk, als er zum Pfar­rer in Mezőörs ernannt wurde. Nur die zwei erhabenen Blätter der Rückseite sind grün, alle andere Dekoration lila-purpur. Marke schwar­zes T. Masse: 14 x21 x12 cm. (Taf. XII. Nr. 2. Piar. Mus.) 17. Schreibzeug in voriger Gestalt. Deko­ration in Purpurfarbe gemalte Blumengewinde. Kam aus der Baron A. Nyáry-Sammlung zur Auktion im Jahre 1923. 1 1 18. Schreibzeug in prächtiger Ausführung. Auf der Rückseite läuft ein erhabener Blätter­zweig hin mit Blumen in der Mitte. Die höhere Stirnseite und die Seiten ziert ähnlich wie beim vorherigen Schreibzeug ein grünes Gewindemo­tiv, aber mit Ausnahme der in mehreren Far­ben gernalten Blumen, modelliert. Im Kranze Monogramm I. P. Wahrscheinlich für eine der Familie Esterházy nahestehende Persönlichkeit hergestellt, da das Stück auch heute noch sich im Besitz der Familie befindet. An dem in der Mitte bogenförmig erhobenen Teil für die Fe­1 1 Katalog der V. Auktion d. Magyar Nemzeti Re­neszánsz Társaság. 1923. dem zieht sich eine rhythmische Reihe von far­bigen Blumengewinden hin. Schönstes Beispiel für die heimischen Schreibzeuglösungen. Die edlen Proportionen, die feine Plastik und die Ornamentik mit ihrer geschmackvollen Anord­nung begleitet eine reine Farbenpracht. Markie­rung schwarzes T, aus den 1790-er Jahren. Masse: 17x18x12 cm. (Samml. Gr. Esterházy. Taf. XII. Nr. 3.) 19. Vase von Urnengestalt, mit Rokoko­henkeln. Die Gliederungen werden durch lineare Dekorationen in blauer und gebrannter Siena­farbe betont. Auf dem oberen Teile hängen plastische und mehrfarbige Blumengewinde her­ab, deren Enden eine lila Blume zusammenfasst. Markierung blaugemaltes T mif Punkt, vom En­de der 1780-er Jahre. H. 14 cm. (Samml. Gr. Esterházy Taf. XXIII. Nr. 2.) 20. Vase, von grossen Ausmassen, Urnen­gestalt, mit zylindrischem Fuss, ringförmig ge­gliedertem, hohem Hals, muschelig gekerbten rundlichem Rumpf, oben Knopf mit Abschluss und zu beiden Seilen mit gebogenen Griffen. Von den Griffen und den erhabenen Blumen­köpfen hängen in tiefen Bogen Blumengewinde herab. Farbengebung lebhaft und abwechs­lungreich. Wohl um 1790 angefertigt. H. 32 cm. (Samml. Gr. Esterházy Taf. XXIII. Nr. 3.) F) Landschafts- und andere gemalte Darstellungen. In der Fayencemalerei brachten neben der Blumenmalerei Landschaften und Szenen aus dem Leben Abwechslung in die Dekoration. Alle diese Darstellungen bedeuteten jedoch schon eine höhere Stufe der Kunst und diese zu erreichen war das Streben der meisten Be­triebe. Diese schwerere Aufgabe zu lösen konn­ten natürlich nur jene grösseren Fabriken unter­nehmen, wo entsprechende künstlerische Kräfte zur Verfügung standen. In der Blumenmalerei konnten auch die kleineren Werkstätten ein annehmbares und dem Publikum gefallendes Resultat erzielen. Dagegen hätten Versuche im Malen von Landschaften oder anderen bildar­tigen Darstellungen eben wegen des Mangels an grösserem künstlerischem Können und an Übung für diese kleineren Betriebe ein Unter­liegen, einen Misserfolg bedeutet. Deshalb be­traten sie auch nach Möglichkeit keine Gebiete, die ihre Fähigkeiten und ihre Kunst überstiegen, und hielten sich lieber an die einfacheren De-

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