Jávor Anna szerk.: Enikő Buzási: Ádám Mányoki (1673–1757), Monographie und Oeuvrekatalog (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)
OEUVREKATALOG - A. Signierte, archivalisch belegte und durch Nachstiche bekannte Werke (A. 1-229)
1751 (?) Öl, Leinwand, 80 x 63 cm Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, Museum Schloß Mosigkau, „GelbVersilbertes" („Intimes") Kabinett (Supraporte) Inventarnummer: 110 (Mos. Nr. 58) Signiert (rechts in der Mitte am Bildrand) in der Untermalung: „Hoffmlr"; an der oberen Farbschicht: „A.: Manyoki pinxit 175[1]" Beschriftet (auf der Doublierleinwand vom 19. Jh., zeitgleich mit der Doublierung): „Philipp Wilhelm Marschalck von Bieberstein - Ober Aufseher von der Graffschaft Henneberg" Provenienz: aus der Sammlung der Herzogin Marie Eleonore Radziwill, geb. Prinzessin von Anhalt-Dessau, 1756 durch die Bauherrin von Mosigkau, Prinzessin Anna Wilhelmine von AnhaltDessau, angekauft Restauriert: 1982, Anette Richter Halbfigur vor dunklem Hintergrund, bekleidet mit einer hellgrauen Weste mit gesticktem Saum und einem rotem Samtrock. Über der linken Schulter blau gefütterter brauner Pantherpelz, festgehalten schräg über der Brust durch ein Schulterband aus edelsteinbesetzten Platten, an dem ein orientalischer Rauchergefäß in Kugelform in Goldschmiedearbeit hängt (vgl. Katalog Wien 1983, Nr. 13/22). Auf dem Haupt braune Pelzmütze mit dunkelblauem Oberteil und Federbusch. Das Porträt im Schloß Mosigkau bildet eine der vier eingebauten Supraporten in dem nach 1756 eingerichteten Gemach, das in den Quellen des 18. Jahrhunderts „Gelb-Versilbertes" (Dauer 1983, 4), später „Intimes Kabinett" bezeichnet wird. Die vier Bilder stellen in dieser Anordnung - obwohl sie nicht als Folge angelegt wurden - die vier Lebensalter dar. Vorliegendes Gemälde - die Vergegenwärtigung des Mannesalters - ist das einzige, das von Mányoki stammt, die übrigen drei sind Arbeiten von Antoine Pesne. (Vgl. auch C. 394) Das Bild wurde früher im Œuvre von Pesne behandelt, obwohl es nach Mitteilung von Horst Dauer (1988) im Verzeichnis der Anna Wilhelmine von AnhaltDessau von 1756 unter Nummer 53 als Mányoki angeführt ist: „No. 53. Ein Portrait von Herrn Maniocki". (Aus der Liste von 134 Bildern sind bei Schmidt 1959, 71/Anm. 2 mehrere aufgezählt, dieses aber nicht.) Im erwähnten Artikel Dauers wird das Gemälde, vermutlich infolge einer falschen Lesung des Datums, als eine Arbeit von 1708 bezeichnet. Dies wird aber durch die Biographie Mányokis ausgeschlossen. Das in die 1750er Jahre datierte Bild ist die letzte bekannte, mit Sicherheit identifizierbare Arbeit Mányokis. LITERATUR: Berckenhagen 1958,192, Nr. 362 (Pesne-Werkstatt, Herr im Kostüm eines „polnischen" Edelmannes, um 1755); Harksen 1976, 48, Kat. Nr. 95, Abb. 90 (Pesne, Herr in polnischem Kostüm, Selbsbildnis?, um 1755); Bartoschek 1983, 45-46 (Mányoki, Philipp Wilhelm Marschall von Biberstein, signiert); Dauer 1988, Nr. 77 (Mányoki, 1708); Dauer 1990, 212, 214-215, Nr. 4 (Mányoki, 1708, bezieht die Bezeichnung „Hoffmlr" in der Signatur auf den Dienst bei Rákóczi). A. 106 METZRAD, „Fräulein" (?-?) Vermutlich die Tochter von „Hausmarschall" Metzrad. 1715 Angeführt in Mányokis Rechnung vom 18. Oktober 1715 aus Leipzig: „6. die freyl Mezeraden" (100 Rthl.) Dresdener Gemäldeinventar 1722/28. Lit: A. Inv. Nr.: 959. „Mangocki - original] - Frl. Mezrath - IE 7Z - IE 1Z ..." Zur Zeit der Aufstellung des Inventars in Pillnitz. („Befinden sich dato: Pillnitz") Zuvor („Geliefert"): „Ihro Hoheiten Garten". Das Bild ist - so scheint es - im Inventar „vor 1741" nicht angeführt. QUELLE: SächsHStA, ORD, SchKR, Band 31. Fol. 43. Quittung Nr. 11. LITERATUR: Buzási 1998, 68, 73, 99, Nr. 41. A. 107 MNISZECH, Jozef Wandalin (1670-1747) Sohn des Jerzy Jan Wandalin Mniszech (fl693) und der Anna Chodkiewicz. Starost von Sanok, Jaworów, A.107/a