Jávor Anna szerk.: Enikő Buzási: Ádám Mányoki (1673–1757), Monographie und Oeuvrekatalog (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)

OEUVREKATALOG - A. Signierte, archivalisch belegte und durch Nachstiche bekannte Werke (A. 1-229)

Matthäi 1837: „Nr. 393 [neu hinzugekommene Gemälde] Adam Manyocky, Brustbild August's des Starken Königs von Polen, ... 2 F[uß] 8 Z[oll] hoch, 2 F[uß] 2 Z[oll] breit". Vor verhangenem grauen Himmel Halbfigur im Stahlharnisch unter kirschrotem, goldbortierten Samtrock, das blaue Ordensband des Weißen Adlerordens über der Brust. In der Literatur zu dem seit 1837 Mányoki zugeschriebenen Bild wurde ohne ernsthafte Begründung oder Beweisführung mehrmals der Name des in Dresden tätigen Heinrich Christoph Fehling (1654-1725) ins Spiel gebracht. Aufgrund der erhaltenen Archivfotos läßt sich das Bild nach Vergleich mit den signierten Werken des Malers aus der Mitte des zweiten Jahrzehnts des 18. Jahr­hunderts (Leopold von Anhalt-Dessau, 1714, Dessau, Anhaltische Gemäldegalerie sowie deutscher Privatbesitz, A. 83, 84) mit Gewißheit Mányoki zusprechen. Das Bild wurde, wie auch auf dem Archivfoto deutlich erkennbar, unten angestückt und an einem auch in der Breite größeren Blindrahmen befestigt, wodurch auch die Ränder der Leinwand sichtbar geworden sind. Die Umgestaltung dürfte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgt sein, woher der erhebliche Unterschied zwischen den Maßangaben in den Katalogen von 1837 und 1848 (etwa 76x63 cm) bzw. denen in den Veröffentlichungen vom Beginn des 20. Jahrhunderts rührt (Sponsel 1906: 91x69 cm, Katalog Darmstadt 1914, ferner Biermann 1914: 90x68 cm). Die Maßangaben aus dem 19. Jahrhundert stimmen völlig mit denen der Bildnisse Franz IL Rákóczi, Kronmarschall Bieliríski und Markgraf Christian Ludwig von Brandenburg­Schwedt überein. (A. 18, 25,136) QUELLE: SächsHStA, ORD, SchKR Band 23-24, Fol. 83, Quittung Nr. 25. LITERATUR: Matthäi 1837, 79, Nr. 393; Katalog Dresden 1848,185, Nr. 1702 (Mányoki); Sponsel 1906, 60-61, Nr. 131, Tafel 53 (H. Chr. Fehling oder Mányoki, um 1713); Katalog Darmstadt 1914, 98, Nr. 370 (Mányoki); Biermann 1914, 1, 38, Abb. 56 (Mányoki); Stübel 1914, 7/Anm. 2, 9 (als Bildnis Augusts III.); Petrovics 1925, 4, Nr. 1 (Mányoki); Lázár 1926, 1, 99, Nr. 9, 100 (Mányoki); Lázár 1927, III, 46, Nr. 131 (Mányoki); Kende 1929, 4; Lázár 1933, 21, 119,137, Tafel VII (Mányoki, 1713); Rosenhagen 1934, 75; Bottyán 1952,16; Watzdorf 1962, 377/Anm. 396 (Mányoki? um 1713); Hopp 1973, 737; Hopp 1973a, 127; Marx 1985, 62, Abb. 14 (Mányoki, um 1713 ); Dictionary of Art XX, 1996, 350 (Garas); Hartmann 1996, Abb. 40 (Mányoki oder H. Chr. Fehling, um 1715); Buzási 1998, 68, 70, 73, 92. Nr. 1. a. Unbekannter Miniaturmaler Um 1800 Miniatur auf Elfenbein, 7,5x5,7 cm Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister Inventarnummer: M. 103 Provenienz: 1843 aus der Sammlung Preuß Vor grünlichem Hintergrund Halbfigur im Küraß mit blauer Halskrause, darüber roter Rock, über der Schulter blaues Ordensband. A. 5 AUGUST IL, August der Starke König von Polen, Kurfürst von Sachsen (1670-1733) Nachstiche eines Bildnisses, das aufgrund der Ikonographie Augusts IL, der Chronologie seiner Darstellungen sowie aufgrund der angenommenen Entstehungszeit einer eigenhändigen Variante Mányokis um 1718 anzusetzen ist: a. Anton Balthasar König (1693-1773) Abb- 72 Zwischen 1718 und 1722 Kupferstich, 383x276 mm Berlin, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett Bezeichnet: „de Manjocky Pict: Regis: Pol. - A. B. König sculp: a. Berlin" Legende (um das Wappen): „FRIDER: AUGUSTUS REX POLONIARUM ET ELECTOR SAXONIA ET. ETC." Die obere Zeitgrenze ist dadurch gegeben, daß der Herrscher noch nicht mit dem Orden vom Goldenen Vlies dekoriert ist, den er nach dem Empfang der Insignien (1722) auf jedem seiner Bildnisse trägt. Die Bezeichnung des Blattes legt nahe, daß Mányokis Gemälde bald nach seiner Entstehung nach Berlin gelangte. Zur Datierung der Vorlage siehe näheres unter B. 232. LITERATUR: Rastawiecki 1850-1857, II, 6; Wurzbach XVI, 1867, 404; Stübel 1914, 8/Anm. 2 (als Bildnis Augusts III.); Thieme-Becker XXI, 1927, 144; Singer IV, 1931, 178, Nr. 28962-28963; Lázár 1933, 21,120, Tafel VIII/b (Lázár setzt die Vorlage des Stichs irrtümlich mit dem Bild auf Tafel VII gleich); Voisé 1981, 226, Abb. 5; Lomnicka-Zakowska 1997, 136, Nr. 51 (die Vorlage auf die Jahre um 1731 datiert). b. Anton Balthasar König (1693-1773) Zwischen 1718 und 1722 Kupferstich, 370x265 mm (beschnitten) Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstichkabinett Unbezeichnet Legende (um das königlich polnische und kurfürstlich sächsische Wappen): „FRIDER: AUGUSTUS REX POLONIARUM ET ELECTOR SAXONIAE ET. ETC." Das Exemplar ist laut Vermerk auf dem Blatt im Katalog Singers nicht erfaßt.

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