Jávor Anna szerk.: Enikő Buzási: Ádám Mányoki (1673–1757), Monographie und Oeuvrekatalog (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)
OEUVREKATALOG - A. Signierte, archivalisch belegte und durch Nachstiche bekannte Werke (A. 1-229)
c. Johann Georg Mentzel (1677-1743) 1721 Kupferstich, 103x165 mm Warszawa, Múzeum Narodowe w Warszawie, Gabinet Rycin Bezeichnet: „Mentzel sc." Erschienen in: Franz Christoph Khevenhiller, Annalium Ferdinandeorum, Dritter und Vierdter Theil [...], Leipzig 1721. Ausgabe von Moritz Georg Weidmann. Das ovale Bildnis, flankiert von den Wappen des Königreichs Polen und von Kursachsen sowie von je einer allegorischen Frauenfigur, ist eine vereinfachte, jedoch erkennbare Variante des Kupferstichs von König. LITERATUR: Lomnicka-Zakowska 1997,126, Nr. 46. d. Martin Bernigeroth (1670-1733) Nach 1722 Kupferstich, 292x203 mm Warszawa, Múzeum Narodowe w Warszawie, Gabinet Rycin Bezeichnet: „Bernigeroth sc. Lips." Legende: „FRIDERICUS AUGUSTUS REX POLONIARUM ELECTOR SAXONIAE etc. etc." Variante von Königs Stich in Dreiviertelfigur. Im Vergleich zur Vorlage an manchen Details (z. B. an der Allongeperücke) geändert. Der Herrscher trägt den Orden vom Goldenen Vlies. Demnach läßt sich der Kupferstich in die Zeit nach 1722 datieren. LITERATUR: Lomnicka-Zakowska 1997,120, Nr. 43. A. 6 AUGUST IL, August der Starke König von Polen, Kurfürst von Sachsen (1670-1733) Eine Kopie seines Bildnisses ist im Inventarverzeichnis (1757) und im Versteigerungskatalog des MänyokiNachlasses (1758) angeführt: Fol. 28r: „No. 29. Eine Copie von Ihro Mait. des HöchstSeel. Königs von Pohlen Portrait von Defuncto geferttiget -12 g.-" Fol. 193v: „No. 29. Eine Copie von Ihro Majt. des HöchstSeel. Königs von Pohlen Portrait von Defuncto gefertigt -1 rth. 9 Fol. 127: „80. der Höchstseel. König in Pohlen ab eod. [Mányoki] 29" QUELLE: SächsHStA, Amt Dresden Nr. 1271. LITERATUR: Lázár 1933, 21/Anm. 4 (nach Lázárs Mitteilung soll das Bild für 2 Taler verkauft worden sein, aber das Exemplar des Versteigerungskatalogs im Staatsarchiv von Dresden enthält keinen diesbezüglichen Vermerk); Hopp 1973, 743; Hopp 1973a, 128; Buzási 1997, 186,188. A. 7 AUGUST III., König von Polen, Kurfürst von Sachsen (1696-1763) Sohn von August dem Starken und seiner Gemahlin Christiane Eberhardine geb. Prinzessin von BrandenburgBayreuth. Zwischen 1711 und 1719 unternahm er eine „Kavalierstour" durch Europa, wobei er 1712 in Bologna insgeheim zum katholischen Glauben übertrat. 1719 vermählt mit der Erzherzogin Maria Josepha von Osterreich, einer Tochter von Kaiser Joseph I. Nach dem Tod seines Vaters 1733 Kurfürst von Sachsen. Im gleichen Jahr zum König von Polen gewählt. Mit seinen Bilderkäufen begründete er den Ruhm der Dresdner Gemäldegalerie. LITERATUR: Posse 1897, Tafel 30; NDB V, 573-574. Darstellung des Kurprinzen, die aufgrund der Ikonographie der untenstehenden Stiche sowie des Lebensalters des Dargestellten um 1716/17 anzusetzen ist. Ein bezeugter und ein angenommener Nachstich des Bildes: a. Gabriel Bodenehr (1673-1765) Vor 1717 Mezzotinto Bezeichnet: „A. v. Manyoki p. - G. Bodenehr sc." Uber Mányokis Bildnis wissen wir allein aus dem Stich Bodenehrs. Laut Drugulin zeigte das seltene Mezzotinto den Kurprinzen mit dem 1711 erhaltenen Elephantenorden, wodurch die Entstehungszeit der Vorlage datiert wird. Der Kurprinz hatte nur bis zu seiner Konversion im Jahr 1712 das Recht, den protestantischen Orden zu tragen. Trotzdem kommt die Darstellung des Ordens auch noch bis 1719 vor (Bildnis von Largillière, 1714, London, Heim Gallery, von Rigaud, 1715, Dresden Gemäldegalerie Alte Meister, Rosenfeld 1981, 293, 61c-d), als er nach seiner Rückkehr von der Kavalierstour die katholische Erzherzogin Maria Josepha von Osterreich heiratete und sein Übertritt an die Öffentlichkeit kam. Dieses Datum gibt die obere Genze der Entstehungszeit des Mezzotintos an. Die Bezeichnung des Blattes gibt jedoch Mányoki nicht als Hofmaler an, so daß es vor 1717 entstanden sein muß. Da Mányoki erst ab 1713 für die kursächsische Familie arbeitete, der Kurprinz sich aber seit 1711 auf Reisen befand, führte Mányoki das Bildnis des Kurprinzen, das Bodenehr verwendete, gewiß aufgrund irgendeiner Vorlage aus. Diesbezüglich gibt die untenstehende Variante Aufschluß, deren Komposition, wie ich vermute, mit der des bei Drugulin angeführten Bodenehr-Blattes übereinstimmt. Aufgrund der Information bezüglich des um die Taille getragenen Ordens muß es mindestens eine Dreiviertelfigur gewesen sein. Es ist nicht ausgeschlossen, daß das als Kopie angegebene Bildnis des Kurprinzen im