Fehér György szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1992-1994 (Budapest, 1994)
CSOMA ZSIGMOND: Bäuerlicher und kleinadeliger Weintransport und Fuhrleute zwischen dem Vorraum der Ostalpen und dem ungarischen Transdanubien (Kontakte über die Ost-West Grenzen, 17.-bis Anfang des 20.Jh.-s)
Waltersdorf, Wörth. Die Länge des Weges in Ungarn betrug ungefähr 160-250 km. Im allgemeinen benützten sie die von Pest nach Graz führende Strasse. Die wichtigsten Stationen des Weintransportweges waren von West nach Ost: Die Obere Wart, Stinatz-Stegersbach-St. Michael (Pusztaszcntmihály, Sveti Mihalj/Güssing/ Németújvár, Novi Grad/-Strem/Strém-Pinkamindszent-Körmend-Vasvár-OszkóBaltavár-Zalabér-Türje-Mihályfa-Sümeg-Tapolca-Gyulakcszi-Köveskál-Örvényes-Balat on/Plattensee. Die bäuerlichen Fuhrmänner nahmen ihren Weg von Wolfau und Allhau nach Norden. Die wichtigsten Stationen auf dieser Strecke waren: Oberwart/Felsőőr-Grosspetersdorf/Nagyszentmihály, Veliki Petrstof/-Szombathely-Sárvár-oder auch südlich nach Rum — Sümeg-Tapolca-Badacsony, Plattensee-Gebiet. Jene Fuhrmänner, die ihre Ladung in die Südoststeiermark weiterbeförderten, fuhren nach Körmend weiter in Richtung Rátót, Vasszentmihály und Fürstenfeld. Im Winter nahm der Transport wegen des oft schlechten Wetters eine längere zeit in Anspruch. Die Stinatzer zB. nahmen ihr Mittagessen am ersten Tag in Güssing ein. Die Nacht verbrachten sie schon in Pinkamindszent oder in Baltavár, die Nacht verbrachten sie in Türje oder Mihályfa oder schon in Sümeg. Zu Mittag des dritten Tages kamen sie in Tapolca an, und die Nacht verbrachten sie in Köveskál. Am Vormittag der vierten Tages waren sie schon in der Gemeinde des Weinkaufes. Die Wein- oder Obst-, beziehungsweise Getreidebeförderung gaschah bis Anfang des 20. Jh.-s fast nur mit Bauerwagen. Es gab verschiedene Wagentypen: — der Ungarwagen, diesen Typus verwendete man selten, nur in Innentransdanubien war er zu sehen. Dieser Wagen hatte auf den Seiten Leitern ohne fixe Wagenleiste, Kipfn, deshalb klimperten sie und diesen Ton hörte man schon von ferne. — der kleine Wagen, der kroatische Name war: mala kola. Dieser Wagen wurde nur für leichtere Transporte verwendet. (Mist, Futter, usw.). Er war den Weinwagen ähnlich, aber kürzer, leichter und nicht so stark. — zur Beförderung von Wein, Obst und Weizen in grosse Enterungen benutzte man den sogenanten Weinwagen. Es ist kein Zufall, dass die speziell für den Weintransport verwendeten Wagen, die von den örtlichen, in der Gegend des Plattenseegebietes gebräuchlichen Wagen abwichen, steirische Wagen genannt wurden. So zum Beispiel registrierte der Advokat György Hertelendy aus Sümeg am 15. Mai 1829 einen leichteren steirischen Wagen im Nachlass von Antal TÓTH. Mit solchen speziellen, schweren Weinwagen transportierten die westungarischen Bauerunternehmer und die steiermärkischen Klein-Weinhändler den Wein vom Plattensee und Weinbaugebieten in Transdanubien in der zweiten Hälfte des 19. Jh.-s. Sie kauften den Wein vor der Weinfilterung zum einen höheren Preis auf. Der kroatische Name hierfür lautet vinsko kola. Dieser Typ hatte lange fixe Wagenleisten, Kipfn. Auf diesen stärkeren Wagen waren an den Seiten mit Ketten Holzstangen angebunden. Der Name war svebice, Swem, Swebewagen. Die gegenüberstehenden Wagenleisten wurden von der Kette angebunden. Auf diese stützten sich die Fässer seitlich. Auf der Seite des Wagens gab cs keine Leiter, nur ein 20-