Fehér György szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1992-1994 (Budapest, 1994)
Raoul H. Francé-emlékülés - CSABA HORVÁTH: Die Freunde von Raoul Francé in Ungarn
Die Freunde von Raoul Francé in Ungarn (Aufgrund der Korrespondenz von Francé) Csaba Horváth Im Archiv des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums ist die Korrespondenz von vielen ungarischen Biologen aufbewahrt. In diesem Vortrag versuche ich aufgrund bisher unbekannter, aus diesem Archiv stammenden Briefe und von mir erforschter bibliographischer Angaben die Beziehungen von Raoul Francé (1874-1943) und einiger ungarischer Forscher vorzustellen und analysieren. Raoul Francé hatte die nächste Beziehung und gute Freundschaft mit Lajos Bíró, der später ein berühmter Neu Guinea-Forscher wurde. Er hat Bíró noch als junger Mann kennengelernt und respektierte ihn immer als einen seiner Lehrmeister, der ihm in die Methoden der naturwissenschaftlichen Beobachtungen und Forschungen eingeführt hatte. Ihre Freundschaft blieb ungebrochen auch während dieser sieben Jahre, als Bíró in Neu Guinea arbeitete. Beweise dafür liefern die Briefe aus den Perioden zwischen 1896 und 1897, und zwischen 1926 und 1930. Aus diesen, für die Nachwelt sehr werlvollen Dokumenten erschliessen Einzelheiten aus dem Leben von Francé, und man kann interessante Daten über die Ereignisse der ungarischen Zoologie finden. Neue Einzelheiten stellen sich über die Resonanz Bíró's Tätigkeit in Neu Guinea, über den auch damals tobenden fachlichen Neid. In der Reihe der Dokumente folgte ein Stillstand bis 1926. Die langen Briefe waren dann zu Begrüssungskarten reduziert, nach denen man den Stationen der Weltreisen von Francé nachkommen kann. In seiner Arbeit "Die Entdeckung der Heimat" hat Francé seinem Freund eine Erinnerung gemacht, als er eine Episode über die Vaterlandsliebe von Bíró hervorgerufen hat. Géza Entz (senior), der berühmte Zoologe, Protistenforscher, Professor an der Technischen Universität in Budapest spielte eine entscheidende Rolle im Leben von France. "Neben ihm bewältigte Francé Enthusiasmus gegenüber die Welt mikroskopischer Wesen." Er bekannte sieh auch zu Géza Entz (sen.) als seinem Meister. "Zum Teil dankte er ihm, dass er aus der Eintönigkeit des Stadtlebens in dem schaffenden Schosse der Natur flüchten konnte: das Leben des Waldes, Wiesenlandes und des Süsswassers zu beobachten," Diese Interesse begleitete ihm bis zum Ende seines Lebens. Die Verbindung mit seinem Professor wird durch einen Brief aus 1908 und einige Korrespondenzkarten klargestellt. In dem langen Brief schrieb er über die Möglichkeit der deutschsprachigen Veröffentlichung der Mimikry-Studie von Entz, über sein eigenes Leben, über psycho-