Pintér János szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1988-1989 (Budapest, 1990)
TAKÁCS IMRE: Gazdakongresszusok és gazdanagygyűlések a dualizmuskori Magyarországon
RÖVIDÍTÉSEK AtSz. EGE. GEOSZ. GL. Kt. MGSz. MMgMK OKH. OMGE. Sz. TSz. Agrártörténeti Szemle Erdélyi Gazdasági Egyesület Gazdasági Egyesületek Országos Szövetsége Gazdasági Lapok Köztelek Magyar Gazdák Szemléje A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei Országos Központi Hitelszövetkezet Országos Magyar Gazdasági Egyesület Századok Történelmi Szemle KONGRESSE UND VERSAMMLUNGEN DER LANDWIRTE IN UNGARN WÄHREND DES DUALISMUS Ungarn hatte sich während des Dualismus, so wie die Staaten Westeuropas, die eine liberale Politik befolgten, nicht unmittelbar in das wirtschaftliche Leben eingemischt, insbesondere nicht in die Angelegenheiten der Landwirtschaft und der kleinen Betriebe. Es war der Fehler unserer damaligen Wirtschaftspolitik, dass sie die rohen Kräfte des Kapitalismus auf die Mehrheit des in wirtschaftlich und kulturell rückständigen Dörfern lebenden ungarischen Volkes losliess. Diese Politik hatte die gleiche volkswirtschaftliche Entwicklung auf die aus dem Feudalizmus nur vor kurzem losgelöste ungarische Landwirtschaft aufgezwungen, die die westlichen Völker, über ein starkes städtisches Bürgertum verfügend, unter ganz anderen Verhältnissen auf ein beträchtliches Niveau des Wohlstandes und des Reichstums hob. Obwohl bei uns diese gesellschaftliche Schicht, die dem westlichen Bürgertum ähnlich gewesen wäre, fehlte. Die damalige Rechtspolitik hatte eine ungünstige Wirkung auf die Schicht der Kleingrundbesitzer. Hauptsächlich die Gesetze des Handelsrechtes (1875), des Wechselrechtes (1876), des Konkursrchtes (1881) und des Prozessrechtes (1881) bevorzugten indirekt die Industrie-, Handels- und Banktätigkeiten gegenüber der schutzlos gebliebenen Landwirtschaft, was besonders von den 1880-er Jahren an, in den selbstbewussten Kreisen der Landwirte und der Agrarintelligenz eine Reaktion erweckte. Die im Schutz der Agrarinteressen in kurzem nacheinander folgenden Landeskongresse der Landwirte (1868,1879,1899,1902, 1906, 1907,1911) und die Grossversammlungen der Landwirte (1899, 1900, 1906, 1908, 1909, 1910) spielten die Hauptrolle. Die Resolutionen dieser Bewegungen bzw. Veranstaltungen suchten die Lösungsmethoden der jeweiligen im Vordergrund stehenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme, hauptsächlicht im Bezug auf die erwünschte Lösung des Kreditwesens und strebten das Zustandebringen einer wirkungsvollen landwirt-