Für Lajos szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1984-1985 (Budapest, 1985)
Knézy Judit: A somogyi parasztság gazdálkodásának és táji csoportjainak változásai (1850—1914)
südliche Teil des sogenannten Äusserensomogy) mit Pferdehaltung, mit dem Verkauf von Fohlen und verschafften sich mit dem Pferdehandel ein wesentliches Einkommen. Nach der Aufhebung der Leibeigenschaft begann man im ganzen Komitat mehr Frachtgeschäft zu treiben, besonders im Süden stellte man sich auf die Pferdehaltung um. Anderseits wurde die rentable Rinderhaltung die Mästung, die Kälberzucht weiter betrieben (entlang des Flüsschens Rinya und in der Gegend von Sziget). Am Ende des Jahrhunderts ersätzte das Pferd als Zugtier sozusagen gänzlich die Oschsen. Die Gegend von Zselic blieb auch weiterhin günstig für die Viehhaltung: man züchtete Rinder und die Schweinehaltung war auch bedeutend. Die Wälder und Weiden im Südwesten des Komitäts eigneten sich für die unter freiem Himmel schlafenden Rinder und Schweineherden. Aber auch die Bienenzucht der Wälder, die Sammelwirtschaft, die Holzarbeit, das Kohlenbrennen haben ein bedeutendes Einkommen gesichert. Die wässerigen, moorigen Gebiete der Umgebung des Kleinen Balatons und des sogenannten Nagyberek ( = Grosser Hain) spielten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle im Wirtschaftsbereich der dortliegenden Dörfer. (Fischerei, Krebsfang, Sammelwirtschaft, Vogelfang, Schilfrohrernte, Bearbeitung des Rohres, die Mahd, des Marschlandes, das Beweiden der Haine.) An den Hügeln längs des Balatons ferner südlich von Fonyód, in der Richtung Kéthely—Horváthkut—Tapsony —Szenyér—Csurgó—Bükkösd— Surd —Szentmihályhegy setzte man den traditionellen Weinbau fort. Obwohl die Verkaufsschwierigkeiten schon vor der Verseuchung durch die Phylloxera und die Peronospora sich zeigten, war es doch diese Gegend, die sich am schnellsten dem modernen Weinbau zugewendet hat. Die Anbaufläche der Trauben nahm an den Berghängen ab, die Weingärten „zogen" auf den Sandboden des Flachlandes, der Schutz gegen die Reblaus bot. Der Sandboden im Süden des Innersomogy galt schon vom 18. Jahrhundert an als günstiges Gebiet für den Maisbau. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs die Saatfläche des Mais gegenüber der Anbaufläche des Weizens und des Roggens. In den ein wenig nördlicher liegenden Dörfern aber, längs dem Flüsschen Rinya, nahm die Marktproduktion der Kartoffel zu, die die Verbreitung moderner technischen Geräte (Hackpflug, Setzholz, Spurreisser usw.) beigeholfel haben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vollzog sich der Sortenwechsel des Viehbestandes. Das herkömmliche Schwein der Gegend, „Siska" genannt, verschwand beinahe völlig, statt seiner wurde das „Mangalica" Schwein bevorzugt. Die südlichen Dörfer des Komitats erwarben sich von jenseits der Drau kalblütige, stärkere Pferde mit grösserem Körpergewicht. In der Rinderzucht der Bauern verbreitete sich die Gefleckte Rasse, die aus der Hybridisierung des grauen ungarischen Rindes mit westlichen Rassen — vorwiegend aus Simmental — die mehr Milch gaben — enstand. Die ersten bedeutenden Distrikte der Milchproduktion waren an der Jahrhundertswende in der Ortschaft Csurgó und ihrer Umgebung, weiterhin längs des Flüsschens Kapos und ab 1910 auch längs des Balatons.