Wellmann Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1971-1972 (Budapest, 1973)
Kothe, Heinz: Form- und Funktionswandel an Vierkantpflügen
FORM- UND FUNKTIONSWANDEL AN VIERKANTPFLÜGEN HEINZ KOTHE (Berlin, German Democratic Republic) Der „viereckige Sohlenpflug", wie ihn KARL HEINRICH RAU 1845 nannte, besteht nach der von ihm gegebenen Definition aus einem rahmenförmigen Gerippe, das aus Grindel. Sterze, Sohle und Griessäule zusammengesetzt ist. Form und Stellung dieses vierteiligen Rahmens werden dann in einer Fußnote eingehend erläutert. Es heißt dort 1 : „Die untere Seite muß wagerecht liegen, die Griessäule wird besser in einem etwas spitzen, als in einem rechten Winkel in das Haupt eingefügt, die Sterze in einem noch spitzeren, damit der Führer bequem hinter dem Pfluge hergehen könne." Auf diese Weise entsteht, wie er ausdrücklich vermerkt, ein „unregelmäßiges Viereck", also jene Normalform, die SOPHUS MÜLLER 2 zwei Generationen später in dänischer Sprache als „firkantet" und in der französischen Übersetzung als . „quadrilatéral" bezeichnet, und die man seit BEHLEN 3 und LESER 4 dementsprechend als „vierseitig" und in englischen Texten als „foursided" kennt (so beispielsweise bei STEENSBERG, JIRLOW, AITKEN und anderen). Erst in jüngerer Zeit wird der von EMIL WERTH 5 geprägte Ausdruck ., Vierkantpflug" (bei ERIXON 6 „fyrkantsarder") gebräuchlich für ein Gerät, das natürlich nur in Ausnahmefällen als „rechteckig" oder „rectangular" gelten kann. Den „Anfang dieser Form", so meinte schon RAU, bildet jener dreiteilige Typ, bei dem Sterze und Sohle noch aus einem Stück bestehen. Sekundär sei demgegenüber das vierteilige Gerät. Eine terminologische Unterscheidung dieser Art ist jedoch erst seit OBREBSKI 7 und KOVÁCS- bekannt. 'RAU, K. H. Geschichte des Pfluges. Heidelberg 1845. 56. 2 MÜLLER, S. Oldtidens Plov. Aarboeger for nordisk Oldkyndighet og Historie 1900. 212. — Französische Übersetzung von E. Philipot: Charrue, joug et mors. Mémoires de la Société Royale des Antiquaires du Nord 1902. 31. ^BEHLEN, H. Der Pflug und das Pflügen bei den Römern und in Mitteleuropa in vorgeschichtlicher Zeit. Dillenburg 1904. 150. 4LESER, P. Pflüge von Wehr. Abhandlungen zur Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 2: 1925. 126 ff. Ebenso in späteren Arbeiten. 5 WERTH, E. Die Pflugformen des nordischen Kulturkreises und ihre Bedeutung für die älteste Geschichte des Landbaues. Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 12: 1938. 27. 6ERIXON, S. Svenska ârder. Liv och Folkkuliur 1: 1948. 145. 7 0BRE;BSKI, J. Rolnictwo ludowe wschodniej czeáci pólwyspu Balkanskiego. Lud Slowianski 1: 1929/30. 23. 8 KOVACS, L. A Néprajzi Múzeum magyar ekéi. A Néprajzi Múzeum Értesítője