Wellmann Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1971-1972 (Budapest, 1973)
Vakarelski, Christo: Wurde in Bulgarien der Socha-Pflug verwendet?
pflüg Ralon in Bulgarien „von der vorhistorischen Zeit bis auf unsere Tage" verwendet worden ist. Bei der Beurteilung muß auch in Betracht gezogen werden, daß im Bereich des Mittelmeerraums, zu dem auch die Gebiete Bulgariens gehören, derartige sohlenlose Pflüge weder in der Neuzeit noch im Altertum irgendwo ausdrücklich nachgewiesen sind. Es ist unrichtig, den derzeitigen ägyptischen Pflug, 18 wie auch den ikonographisch bezeugten antiken ägyptischen Pflug 19 oder den heutigen im Iran verwendeten Pflug 20 als sohlenlosen Pflug zu betrachten. Typische Sohlenpflüge sind der antike assyrische 21 , der antike etruskische in Italien 22 sowie der heutige italienische Pflug 23 , der antike auf einer Stele in Kleinasien 24 , der heutige portugiesische 25 , französische 20 , der antike griechische, 27 der antike römische 28 , der karthagische 29 , der antike algerische 30 , der heutige in Transjordanien 31 , Spanien 32 , Algerien 31 '', Zypern, 34 Griechenland 35 , der Schweiz 36 , im spanischen Marokko 37 , in Tunesien 38 , Malta 39 , Syrien, Palästina 40 usw. Eine ausreichende Untersuchung in Jugoslawien hat B. Bratanic 41 durchgeführt. Aufgrund dieser Angaben ist festzustellen, daß im Mittelmeerraum vom Altertum bis zur Gegenwart keine Tradition in der Verwendung des sohlenlosen Pfluges zu erkennen ist. Bei der Untersuchung dieser Frage im Hinblick auf Bulgarien müssen die Angaben sehr vorsichtig und kritisch behandelt werden. Die obigen Ausführungen zeigen, daß von einer Bodenbearbeitung mit sohlenlosem Pflug, d.h. mit Socha nicht die Rede sein kann. Eine derartige Tradition ist weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart nachzuweisen. Dabei ist auch zu beachten,' daß die alten Slawen neben dem Socha auch den Sohlenpflug und, aller Wahrscheinlichkeit nach, auch die 18 ibidem, 65. photo 6. 19 Ibidem, photo 4, 5. 20ibidem, photo 3, 34, 35. a^Ibidem, 93. fig. 23. 22 Ibidem, photo 10. 23 Ibidem, 134. fig. 35; 150. fig. 42; 238. fig. 87. 2/ 'Ibidem, photo 11. 2 ">Ibidem, 137. fig. 36 ; 149. fig. 41 ; 247. fig. 95. ^Ibidem, 136. fig. 31; 160. fig. 23, 24. 27 Ibidem, 128. photo 15. 28 Ibidem, photo 16. 29 Ibidem, photo 18, 19. SOibidem, photo 20. 31 Ibidem. photo 25. 32 Ibidem, 145. fig. 39, 40, photo 28; 240—241. fig. 88, 89, 90; 243. fig. 91; 269. fig. 101—105. ^Ibidem, 161, photo 28—31. ^Ibidem, photo 33. SSlbidem, photo 32. 36ibidem, 205. fig. 81—83. 37 Ibidem, 254. fig. 96. SSlbidem, 257. fig. 97, 98. 39 Ibidem, 258. fig. 99. «Oibidem, photo 37, 38. '^BRATANIC, B. Grace sprave u Hrvata — oblici, nazivlje, rasirenje. Zagreb 1939.