Wellmann Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1971-1972 (Budapest, 1973)
Preininger, Magdolna: Die Obstproduktion von Budapest im Spiegel der statistischen Angaben der Jahre 1895 und 1935
Produktion fiel immer mehr zurück und schließlich wurde sie in die Randgebiete verdrängt. Parallel damit vergrößerte sich die Zahl, der Anspruch, der Verbrauch und der Markt der Bewohnerschaft. Mit Obstkultur befaßten sich zu dieser Zeit jene in der Hauptstadt wohnhaften Urproduzenten, die einen kleineren Teil ihrer Besitze oder ihres Pachtgutes in der Hauptstadt hatten oder diejenigen aus der Provinz, die im Bereich der Hauptstadt über ein eigenes oder gepachtetes Grundstück verfügten. Außerdem sind die Beamten und Handwerker, die auf ihren eigenen oder gepachteten Böden als Nebenberuf eine landwirtschaftliche Produktion ausgeübt haben, hierher zu zählen. 6 Die Zahl der Randgemeinden nahm unter dem Einfluß der Hauptstadt stark zu. Im Jahre 1895 waren es zahlenmäßig 14 Dörfer, 7 während im Jahre 1935 Budapest im selben Bereich — der etwas kleiner als das Doppelte der Hauptstadt ist — von 23 Gemeinden umgrenzt war. 8 In diesem Gebiet besteht zur Zeit der Jahrhundertwende der Großteil der Bewohnerschaft zumeist aus Urproduzenten. Die wachsende Hauptstadt hat ihre Bewohnerschaft in immer rascherem Tempo aufgesogen, gleichzeitig nahm eine großangelegte Aussiedlung der hauptstädtischen Bewohner ihren Anfang. Die Randgemeinden landwirtschaftlichen Charakters gestalten sich zu Gartenstädten um, ihre Einwohnerzahl wuchs fast in sechsmal größerem Maße als die der Hauptstadt an. 9 Im Zusammenhang mit der dieser Periode folgenden Zeitspanne befasse ich mich in meiner Studie mit dem XXII. Bezirk von Budapest, der aus dem einstigen Gebiet der Hauptstadt und aus den dieses eng umgebenden Randbezirken (früheren Randgemeinden) besteht. In diesem Gebiet entfiel im Jahre 1895 61 v. H. des Obstbaumbestandes auf die Hauptstadt und 39 v. H. auf die Randgemeinden. Von den Anbauzweigen betrug der Prozentsatz der Gärten in Budapest 8 v. H., der der Randgemeinden 3 v. H. In Budapest entfielen auf je 100 Katastraljoch 700, während in den Randgemeinden 222 Stück Bäume. Diese Ziffern beweisen klar, daß zu dieser Zeit der Obstbau in Budapest mehr gepflogen wurde als in den Randgemeinden. In der Hauptstadt befand sich der größte Teil des Obstbaumbestandes an der Budaer Seite. Durch die Phylloxera sind die berühmten Budaer Weingärten zu Beginn der 80er Jahre fast völlig zugrunde gegangen." Diese Gebiete wurden mit Obstbäumen bepflanzt. Auch auf den nicht eingebauten Grundstücken wurde viel Obst produziert. Mit besonders hohem Prozentsatz waren Pfirsiche mit 25 v. H., während von den übrigen Obstarten Birnen mit 16, Äpfel mit 15, Walnüsse mit 10, Aprikosen, Pflaumen und Kirschen mit 9, Mandeln und Sauerkrischen mit 3,5 v. H. vertreten. In der Hauptstadt bestand bereits zu dieser Zeit der größte Teil des Bestandes aus intensiven Arten. Auch in den Randgemeinden standen Pfirsiche mit dem größten Prozentsatz an erster Stelle, dann folgten Pflaumen mit 17 v. H., Birnen mit 11, Sauerkirschen, Äpfel, Aprikosen mit 9, Kirschen, Walnüsse mit 6 und Mandeln ^BODOR, A. loc. cit. 74. 'A Magyar korona országainak mezőgazdasági statisztikája (Landwirtschaftliche Statistik der Länder der Stephanskrone). Budapest 1897, Bd. I. ^Magyar Statisztikai Közlemények, Bd. 83. Budapest 1932. 0BODOR, ANTAL. Budapest hatása a környékbeli földárak és művelési ágak alakulására (Die Auswirkung von Budapest auf die Gestaltung der Bodenpreise und Anbauzweige). Statisztikai Közlemények 64: 1934. 29 449