Technikatörténeti szemle 26. (2003-04)

Tanulmányok - Birkner Zoltán–Soós Ernő: Genura – A világ első tényleges elektronikus lámpája

die Chemie bis jetzt für sie zu Tage gefördert hat, von ihnen unbeachtet geblieben. Man braucht nur die Entwicklung, welche die Landwirthschaft in Deutschland seit einem halben Jahrhundert genommen hat, genau zu kennen, um von der Unrichtigkeit jener Voraussetzung überzeugt zu seyn. Sobald nämlich die Naturwissenschaften begannen für das praktische Leben produktiv zu werden, wurde dies auch von unseren ersten Landwirthen erkannt. Ich verweise nur auf Thaers zu Ende des vorigen, zu Anfang dieses Jahrhunderts erchienene Schriften. Kaum war Davy's Agriculturchemie von Wolf übersetzt, so wurde sie von den deutschen Landwirthen weit mehr als von den englischen beachtet. Helmbstädt galt später als ein Orakel, solange kein zuverlässigerer sich äußerte. Einhart und Croma, später Schübler, und in der neuesten Zeit Sprengel sind von uns nicht nur in hohem Grade beachtet, sondern auch tausendfältig benutzt worden. Von wann oder woher ging aber der Impuls aus, die Chemie zur Kenntnis des Bodens, der Gährung u. Wirkung des Düngers u. mehr zuzuziehen? Hauptsächlich von den Landwirthen selbst, oder doch von den Lehrern, welche an landw. Instituten wirkten und daselbst den Impuls erhielten, wie Croma, Fischoph (?), Schübler usw. Warum aber ist man dennoch nicht weiter gekommen, als man ist, warum ist in der Masse der ackerbautreibenden Classe noch so gut wie keine chemische Kenntnis? Antwort: weil die Chemie nie von der Masse, sondern nur von dem aufgeklärteren, wissenschaftlich gebildeten Theile der Gewerbsgenossen begriffen werden kann, weil es aber auch diesem Theile zur Zeit seiner Schule u. Lehrjahren größtentheils gefehlt hat, sich genügende Kenntnisse zu erwerben, und zwar theils weil es in den Zeitverhältnissen lag, daß man früher daran noch nicht denken konnte, theils aber auch weil die Regierungen zu säumseelig waren, die Gelegenheiten zum Unterrichte zu etablieren. An den Chemikern selbst hat es aber auch wesentlich gelegen, daß nicht größere Fortschritte gemacht sind, u. daß auch ihre Rathschläge häufig mit Mißtrauen aufgenommen wurden, denn da den Landwirthen aus den angegebenen Umständen nicht chemiche Kenntnisse genug inwohnen konnten, die Chemiker dagegen von der Landwirthschaft zu wenig verstanden, so zerfielen ihre Rathschläge nur zu häufig an dem gesunden practischen Sinne als ins Reich der Träume gehörig oder doch unausführbar. Dazu kam, daß eine Ansicht die andere jagte und ein System das andere umstieß, und daß manche Angabe das Gepräge der Unwichtigkeit u. Unzuverläßigkeit an der Stirne trug. Stets aber hat die Landwirthschaft der neueren Zeit die Wichtigkeit der Chemie erkannt u. die Mittheilungen der Chemiker ausgebeutet. Dieß gilt ganz besonders von Sprengeis Landwkunde und Düngelehre, der gerade weil er auch Landwirth ist, diesem ein so nützlicher Lehrer geworden ist, obgleich sicher steht, daß viele seiner Angaben auf irrtümlicher Basis ruhen und manche nicht richtig seyn können. Lesen Sie doch nur die Verhandlungen der Versammlungen der Landwirthe in Potsdam, oder einer anderen wenigstens theilweise aus wissenschaftlich gebildeten Landwirthen bestehenden ökonomisch gebildeten Gesellschaft, z..B. Pommern, der Mark usw. oder besuchen Sie die hiesige Lehranstalt oder Hohenheim usw. um sich zu überzeugen, wie die Chemie als erste Grundwissenschaft für den gebildeten Landwirth gelehrt, empfohlen u. zu Rath gezogen wird. Solche Antworten, wie Sie S. 125 sie gegeben haben, mögen Sie wohl von dem fehlgebildeten oder dünkelhaften Empiriker noch vernehmen, aber von dem Standpunkte, den das landwirthsch. Fach, vertreten durch Tausende wissenschaftlich gebildete Männer, in Deutschland jetzt einnimmt, müssen sie zurückgewiesen werden, denn sie sind irrig. Es muß also nicht erst ein Anfang gemacht werden, wie Sie S. 126 meinen, die oben benannten wichtigen Fragen zu lösen, denn dieser Anfang ist schon lange gemacht, aber vollständige Lösung muß erstrebt werden, und dazu wird gewiß nichts mehr helfen, als wenn unsere ersten Chemiker ihre Mitwirkung so besthätigen, wie Sie dieß gethan haben. Bald wird die Wichtigkeit Ihrer Schrift erkannt werden; was davon Neues gesagt ist, wird geprüft und beachtet werden, es wird aber auch, und dazu haben wir Landwirthe gutes Recht u. guten Grund, Manches in Zweifel gezogen und Manches an dem Prüfsteine der Erfahrung u. der Resultate von Versuchen berichtigt werden. Wenn Sie es dann nicht zu gering halten, unsere Entgegnungen zu berücksichtigen und mit den Ihres Fachs völlig kundigen, der Hilfswissenschaften nicht unkundigen Landwirthen sich in engere Verbindung setzen möchten, so sind sicherlich gerade Sie im Stande, die Chemie in noch höherem Grade für die Agrikultur fruchtbringend zu machen, als dieß Ihren Vorgängern möglich war. Ein bedachtsames u. mit Ernst u. Eifer prüfendes Publikum dürfen Sie sicher erwarten. Erlauben Sie nun, daß ich wenigstens einige Hauptpunkte des Buches berühre. Ich schicke zu dem Ende voraus, daß die hier beifolgende neue Auflage der ersten Abschr. war, des Lehrbuchs, welches vor ohngefähr einem Jahre abgefaßt ward und welche ich als ein Zeichen meiner Hochachtung anzunehmen bitte, die hier in Rede zu ziehenden Gegenstände von meinem Standpunkte aus hergestellt enhält u. wenigstens soviel darthut, daß der Werth der Chemie u. das was sie uns bis jetzt als zuverläßig geliehen hat, erkannt wird u. worden ist. Ein jeder urtheilt dann natürlich nach seinen Einsichten. - Ich hebe nun den ersten Punkt Ihres Schreibens hervor, wonach Sie als erwiesen annehmen, daß gleiche Flächen mittleren Bodens gleiche Quant. Kohlenstoff in Holz, Heu, Stroh usw. produciren. Ich halte dieß aber durchaus noch nicht erwiesen, denn eine Wiese mit Mittelboden, der durchschnittlich 800 Ib Roggen producirt, liefert ohne Düngung u. Bewäßerung lange nicht 2500 Ib Heu. Dieß ist nur durch angemessene Bewäßerung u. Düngung zu erzeugen, die Korn = u. angenommene

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