Technikatörténeti szemle 13. (1982)

TANULMÁNYOK - Kiszely Gyula: Die erste Schlaenguss-Radgiesserei in Mittel-Europa und ihr Gründer Abraham Ganz

GY. KISZELY* DIE ERSTE SCHALENGUß-RADGIEßEREI IN MITTELEUROPA UND IHR GRÜNDER ABRAHAM GANZ Die internationale technikhistorische Literatur verfügt über wenig Kennt­nisse über die Schalenguß-Gießerei in Ungarn und über Abraham Ganz. (1) Abraham Ganz's Gießerei in Buda war viele Jahre lang der einzige Betrieb in Mitteleuropa, der Eisenbahnräder durch Schalenguß herstellte und der stän­dige Lieferer der Eisenbahngesellschaften des Kontinents war. Der Gründer der Gießerei Ganz in Buda, Abraham Ganz wurde im Jahre 1814 im Züricher Kanton der Schweiz, im Ort Unter-Embrach geboren. Er wählte die Gießerei als Lebensbahn mit 17 Jahren. Vorher lernte er das Zimmer­mann-Handwerk an, bevor er aber seine Lehrzeit beendigt hätte, ging er nach Zürich in die Eisengießerei Escher-Wyss in Dienst. Mit 20 Jahren, 1834 begann er seine Wanderjahre, die den gesamten Kontinent umfaßten. Er arbeitete in Schaff hausen, im Elsaß, 1836 in Frankreich, wo er nicht allein die französischen, sondern auch die in den französichen Gießereien angewandten modernsten engli­schen Gießverfahren kennen lernte. In seinen in Deutschland verbrachten Wanderjahren machte er Bekannt­schaft mit dem Schalenguß-Walzengießverfahren. Uber Deutschland gelangte er nach Wien, in die Hauptstadt des österreichischen Reiches, wo er die österreichi­schen Gießereien studierte. 1839 treffen wir in bereits in Italien, in den Gieße­reien von Mailand, Bergamo und Rom. Dann kehrte er wieder nach Wien zurück, wo er hörte, daß in Ungarn, in Pest Facharbeiter gesucht werden zur Produktion von Mühleneinrichtungen. Im August 1841 fuhr er nach Pest. Hier trat er in den Dienst der von Graf István Széchenyi gegründeten Pester Walzmühlen-Gesellschaft. Infolge seiner Tüchtigkeit wurde er bald zum Gieße­reimeister und kurz danach zum Betriebsleiter gefördert. Abraham Ganz arbei­tete bis Herbst 1844 in der Pester Walzmühle. (2) Im Januar 1845 kaufte er ein Haus mit dem dazugehörigen Grundstück in Buda, in der jetzigen Bem-Gasse. Hier richtete er eine Eisengießerei ein. (3) Er baute einen Kupolofen und begann den Betrieb mit sieben ausgewählten Gießern. (4) Zunächst stellte er Eisengußteile in vorzüglicher Qualität her. 1846 errang er die Silbermedaile des Industrievereins und die von Palatin Joseph gegründete Bronzemedaille bei der dritten ungarischen Industrieausstellung. (5) Hier stellte Ganz bereits gegossene Eisenbahnräder aus, für die Zentrale Eisenbahngesell­* Budapest XVII., Sóska u. 7. 1174

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