Technikatörténeti szemle 10. (1978)

A MÉRÉS ÉS A MÉRTÉKEK AZ EMBER MŰVELŐDÉSÉBEN című konferencián Budapesten, 1976. április 27–30-án elhangzott előadások II. - Károlyi L.: Embertani mérések története

und sinnvolle Anlage von Messtrecken auf anatomischen Kenntnissen erfolgen, sondern es können die morphologischen Merkmale, die Zusammenhänge von Mess­punkten, Messtrecken und damit die Auswertung der Messungen auch erst mit diesen Kenntnissen wahrgenommen und vollgezogen werden. Dies ist die erste Voraussetzung für eine Normierung bzw. Standardisierung innerhalb der Anthropométrie. Die Vereinheitlichung, die innerhalb der Anthropo­métrie geschehen ist, nicht allein auf diese, sondern auch auf autoritäre und lehr­buchartige, zusammengefasste, allgemeine Erkenntnisse aufgebaut. Das von ver­schiedenen Autoren und durch gelöste Fragestellungen bereitgestellte Wissen, jedoch auch Hypothesen trugen gleichermassen zu den heute bekannten anthropo­metrischen, relativ einheitlichen Methoden bei. Die früheren anatomischen Er­fahrungen bilden bis heute den Ausgangspunkt für alle Anthropométrie. Aus diesem Grunde sind immer wieder Veränderungen und Verbesserungen notwendig. Diese sind oft aus speziellen Fragestellungen entstanden und mündeten in der sog. ange­wandten Anthropométrie. Dies dürfte aus den angeführten wissenschaftsgeschicht­lichen Betrachtungen erkennbar sein. Es ist kein Zufall, dass, um hier nur eine Angabe zu nennen, die diese Vielfalt von anderer Seite andeutet, Frau LANG (Olga BOTTYAN) in ihrer kleinen methodischen Mitteilung über „Einige Probleme der Klassifikation anthropometrischer Daten" (Anthrop. Közl. XL 1967) feststellt, dass die Indices (das sind Verhältniszahlen zwischen bestimmten Messwerten) nach MARTIN bei Populationsvergleichsuntersuchungen nicht eindeutig sind. Und die Autorin fordert „eine Einheitsklassifikation", die international festzulegen und zu verwenden sei. Die Auswertungsmöglichkeit der anthropometrischen Daten, so auch die In­dices, können nur dann eine Vereinheitlichung erfahren, wenn bereits deren Ermittlung einheitlich geschieht. Dies kann wiederum nur durch eine vereinheit­lichte Anthropométrie geschehen. Die letzten Ergebnisse und Erfahrungen zu einer Standardisierung zeigen die Vielfalt der Fragestellungen bzw. der auf bestimmte Ziele gerichteteten Messungen und Anwendungsbereiche. Das zwischen den Jahren 1951^-1955 tätige Committee on Nutritional Anthropometry hatte das Ziel, die Anwendung der Anthropométrie auf die Bewertung des Ernährungszustands und damit verwandte Fragen der Gesund­heit zu untersuchen. Eine der Aufgaben war, die Auswahl und Standardisierung der Methoden und die Entwicklung der Normen. (BROZENJ 1957) Eine andere, auf spezielle Fragestellungen ausgerichtete Standardisierung der Anthropométrie erfolgte im Rahmen des IBP (International Biological Programme). Indem Handbuch Nr. 7 hrg. von WEINER J. S. und LOURIE J. A. (1969) „Human Biology, a guide to field method" wird neben der Anthropométrie auch die Photo­grammetrie als eine spezielle Methode verwendet. Alle diese standardisierten Mes­sungen sind aber nur ausgewählte Messungen, und die Messpunkte sind nur aus­gewählte Messpunkte, und als Ausgangspunkt diente in allen Fällen die allgemeine Anthropométrie nach R. MARTIN. Diese hier erwähnten und andere Standardisierungsbestrebungen sind ziel­gerichtete, zweckbestimmte und daher subjektiv bestimmte, ausgewählte anthropo­metrische Untersuchungen (nur von den konkreten Fragestellungen her haben sie objektiven Charakter!). Standardisierte anthropometrische Messungen können heute nur auf den heutigen anatomischen Erkenntnissen aufbauend vorgenommen werden,

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