Technikatörténeti szemle 10. (1978)

A MÉRÉS ÉS A MÉRTÉKEK AZ EMBER MŰVELŐDÉSÉBEN című konferencián Budapesten, 1976. április 27–30-án elhangzott előadások II. - Schmidt, K.: Hosszmértékmérő készülékek fejlődése az utolsó évszázadban

Beim Vergleich zweier Maßstäbe müssen diese nacheinander unter zwei in dem benötigten Abstand stehende Mikroskope gebracht werden. Je nachdem, ob die Verschiebung senkrecht zu oder in Richtung der Achsen beider Maßstäbe erfolgt, unterscheidet man Transversal- (Bild 4) oder Longitudinalkomparatoren (Bild 5). Bereits seit 1826 war bekannt und im wesentlichen durch Arbeiten von Bessel nachgewiesen, daß die Länge eines Stabes von der Art seiner Auflage und der da­durch bedingten Durchbiegung abhängt. Für genaue Längenvergleiche mußte außerdem berücksichtigt werden, daß die Maßstäbe ihre Länge mit der Temperatur ändern. Bei Stahl beträgt diese Änderung rund 11,5 auf 1 m Länge bei 1 Grad Temperaturunterschied. Demzufolge waren die Anforderungen an die Komparatoren, deren Aufstellung und das Klima der Meßräume bei sehr genauen Längenvergleichen bereits damals sher hoch. Der Einsatz von Längenmeßmaschinen in der Industrie erfolgte seit 1851. (Bild 6.) Withworth, der sich gleichzeitig um die Vereinheitlichung der Gewinde große Verdienste erwarb, hat die erste Meßmaschine entwickelt. Die älteste deutsche Meßmaschine stammte von Reinecker. (Bild 7.) Sie war mit einem großen Teilrad versehen, auf dem die Ablesung mit Nonius auf 1/10 p,m erfolgte. Einen entscheidenden Einfluß auf die weitere Entwicklung von Komparatoren und Meßmaschinen hatte das von Ernst Abbe formulierte Komparatorprinzip. Die nach den Angaben von Prof. Abbe in der Werkstatt von Carl Zeiss in Jena herge­stellten Längenmeßapparate befolgten zwei Grundsätze, über die Abbe auf der Naturforscher-Versammlung im September 1890 in Bremen berichtete: 1. Die Messung in allen Fällen, sowohl bei Kontakteinstellung, wie bei Visur­einstellung, ausschließlich zu gründen auf eine Längenteilung, mit welcher die zu messende Strecke direckt verglichen wird. 2. Den Meßapparat stets so anzuordnen, daß die zu messende Strecke die geradlinige Fortsetzung der als Maßstab dienenden Teilung bildet. Die Wahl eines Maßstabes als Normal erfolgte aus der Erwägung, daß Teilungen sicherer und genauer hergestellt werden können, als die damals in den Längenmeß­maschinen noch überwiegend benutzten Gewindespindeln. Der zweite Grundsatz, der als Abbe'sches Prinzip fundamentale Bedeutung in der Längenmeßtechnik erlangt hat, verfolgt den Zweck, Kippfehler, die bei der Verschiebung von Maßstab oder Prüfling eintreten können, weitestgehend auszu­schalten. Das bekannteste Gerät, welches diese beiden Grundsätze zum ersten Male voll­kommen verwirklichte, war der Abbe-Dickenmesser, der seit 1910 benutzt wird. (Bild 8.) Nachdem im Jahre 1911 von der schwedischen Firma Johansson erstmalig ansprengbare Parallelendmaße auf den Markt gebracht worden waren, wurde die Prüfung der verschiedenen im Betrieb gebrauchten Lehren praktisch vollkommen auf einen Vergleich mit Normalendmaßen umgestellt. Da die Bestimmung des Unterschiedes zweier angenähert gleichlangen Gegenstände naturgemäß wesentlich genauer erfolgen kann, als die Bestimmung der absoluten Länge eines Gegenstandes, gehören Parallelendmaße heute zu den wichtigsten Maß Verkörperungen in der in­dustriellen Längenmeßtechnik. Im Jahre 1904 erfolgte die Bekanntgabe des ersten Toleranzsystems für zylind­rische Teile. Die von Prof. Schlesinger ausgearbeiteten und in der Firma Loewe,

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