Jakabffy Imre szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 13. (Budapest, 1971)

IPARMŰVÉSZETI MÚZEUM - MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS - Vadászi Erzsébet: Ezüst borítású bútorok az Esterházy-gyűjteményben

SILBERBEDECKTE MÖBEL IN D E R ESTERI IÁ Z Y-SA MMLUNG In der Sammlung der fürstlich Esterházy lmtnilie bofinden sieb Möbel, die mit Silber- oder Metallplallcn bedeckt waren: zwei Lehnstühle überzogen mit versilberten Kupferplatten — gegenwärtig in unserem Museum, im schadhaften Zustande — ferner zwei, mit Silberplatlen verzierte Tische, deren Auffindungsort beule unbekannt ist, bloss eine Photographie eines der beiden blieb im Archiv unseres Museums erhallen. Diese Möbel sind durch archivalische Quellen in den Jahren 1645, 1680 und 172.) erwähnt. Nach zeitgenössischen Aufzeichnungen können wir feststellen, dass die erwähnten Möbel in den Jahren 1766, 1778. 178a" und 1704 im Sehloss Eszterháza (heule Fertőd) sich befanden, doch im Jahre 1858 kamen sie schon im Inventarium von Fraknó (Förchtenslein) vor. Sie waren in Wien (1868), in Budapest (1876) und wieder in Wien (1889) im Schwarzenberg-Palais ausgestellt worden. Jedoch seit 1919 können wir nur dem Schicksal der zwei Stühle folgen, obzwar K. Csányi den einen Tisch von beiden im Sehloss Eszterháza im Jahn 1 1928 noch gesehen hatte. Der Besteller den 1 silbernen Möbel war der Palatin Pál Esterházy, Begründer der fürstlichen Linie. In seiner Schatzkammer zwischen mehreren in Augsburg verfertigen Goldschmiedewerken befand sieb der eine, mit Silber überzogene Tisch, der aus der Werkstatt des Augsburger Meislers S M Stammte, ferner wahrscheinlich auch diese zwei Lelmstühle, die mit ungarischer Stickerei gepolstert wurden. Die im 17. Jahrhundert beliebt gewordenen silbernen Möbelstücke stammten meistens aus Augsburg und man konnte diese in den Holen Ludwig XIV. der Königin Christine von Schweden und in Dresden, Moskau usw. auffinden. Auch gegenwärtig sind im Berliner Sehloss Köpenick die zwei silbernen Sessel von Meister S M — lau I der neuesten Fachliteratur Sebastian Mylius — zu sehen. Der verfertiger des einen Esterházyschcn Silbertisches ist ebenfalls Meisler S M. Aufgrund Rosenbergs Merk­zeichenbuches waren in Augsburg in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhundeiis und am Anfang des 18. Jahrhunderts zwei Meister mit S M Monogramm tätig, der eine sei der Verfertiger der Berliner Stühle, der andere des Esterházy-Tisches. Es ist nicht unsere Aufgabe, dass wir den heule bloss nach Photographie bekannten Tisch der Esterházy-Sammlung dem Meisler Sebastian Mylius allribuieren, jedoch ist es zu bedenken, dass in jener Zeit in diesem grossen Zentrum der Goldschmiedekunst sogar zwei, sich mit S M Buchslaben bezeichnenden Meister wirkten und beide sich mit umfangreichen Silbermöbeln beschäftigt halten. Die Platte des mit Silber überzogenen Esterházy-Tisches isi mit mythologischer Szene (Urteil des Paris) verziert. Diesbezügliche Analogien: 1. 2. Die zwei mit mythologischen Szenen verzierten Tische des Herzogs von Cumberland. Werke des Johann Ludwig Biller.

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