Dobrovits Aladár szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 5. (Budapest, 1962)
IPARMŰVÉSZETI MÚZEUM - MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS - Krisztinkovich, Béla: Unbekannte Messerschmied-Kunstwerke der ungarischen Ilabanen
9. Abb. Ausgrabungen, Sabatisch, H. Landsfeld. Foto Landsfeld Attribuierung der Habaner-Messer lieferten. Das Ausland hatte aber auch aus anderen Quellen über die hervorragende Qualität der Wiedertäufer Messerschmied-Erzeugnisse Bescheid erhalten. Der berühmte Bergwerksexperte und w r eltreisende Engländer, Eduard Brown, schreibt im Jahre 1673, daß in Ungarn Anabaptisten leben, die sich durch ihre Perlmutterarbeiten auszeichnen . . . 26 Aber auch Religionsgeschichtler merken auf : G. Arnold, Ketzergeschichte, 1693 von den Wiedertäuffern in dem XVII seculo ihre Handarbeit also beschrieben wird, wie sie nemlich in allerhand handwerken sonderlich in Zubereitung guter Messer dem Lande sehr verträglich gewesen." Die Quelle Arnolds dürfte offenkundig Frankenbergs Europäischer Herold gewesen sein (Pag 483, ,,In Ungarn sind in etliche gespanschaften vile solche leute die sonst nicht würden gelitten, dahero man ire arbait und sonderlich ihre Messer vor eine rarität gehalten.") Nach Transdanubien zurückkehrend können wir in der Umgebung von Sopron (Oedenburg) und Csepreg die Traditionen der Anabaptisten-Messerschmiede verfolgen. Im Jahre 1706 sucht ein Messerschmied aus Szakolca (Skalitz) beim Magistrat von Sopron (Oedenburg) an, „brüderliche Messer" erzeugen zu dürfen, 27 worunter nur Habaner-Messer zu verstehen sind. Matthias 28 A. E. Brown : A brief account of some travels in Hungary. London, 1673. Deutsch : Reisen in Ungarn. Nürnberg. 1686. 193. 27 Csatkai E. : A soproni késgyártók. (Die Messerschmiede von Oedenburg.) Soproni Szemle. 1955. 141.