Tanulmányok Budapest Múltjából 26. (1997)

TANULMÁNYOK - F. Dózsa Katalin: Budapest – divatváros : a magyar divattervezés rövid története 89-110

KATALIN FÖLDI-DÓZSA BUDAPEST - MODESTADT KURZE GESCHICHTE DER UNGARISCHEN MODESCHÖPFUNG ZUSAMMENFASSUNG Im Mai 1829 erschien in der Zeitschrift "Tudományos Gyűjtemény "ein vom Pester Schneider Kostyál Ádám, publizierter Stich, der ein Paar in ungarischer Galakleidung darstellte. Dieses war das erste anschpruchsvolle Andenken der ungarischen Modeschöpfung. Die Männerkleidung war eine Erneuerung der traditionellen ungarischen Tracht, verwendete historische Elemente des 17-18. Jahrhunderts, folgte aber den Formen der europäischen Mode. Die neue ungarische Kleidung fand auch im Juni 1830 in Paris gefallen, welche Rudolf Apponyi der Neffe des österreichischen Botschafters es auf dem Ball des Prinzen von Orleans trug. Über diesen Erfolg berichteten auch die europäischen Modeblätter. Die europäische Mode wurde von den Pester Modeblättern in Nachbildung oder Kopie der Stiche aus französischen und deutschen Blätter mit zwei-drei Wochen Verspätung publiziert. Der "Spiegel" war 1828 in Ungarn das erste deutschsprachige Modeblatt. Dem folgten die ungarischen Blätter "Honművész" (1833), "Rajzolatok" (1935), "Honderű", "Életképek" und "Pesti Divatlap". Der Verfall des Freiheitskampfes vertrieb auch die "kriminelllen" Modenblätter in Unterstützung der ungarischen Literatur. Erst in den fünfziger Jahren erschienen sie erneut. Die meisten verbreiteten die Atelier von Monaszterly und Kuzmik beziehungsweise Alter und Kiss, die zwei bekanntesten Firmen an der Mitte des 19. Jahrhunderts in der Váci Straße. 1866 erschien die erste, im heutigen Sinn als Modezeitschrift zubetrachtende Ausgabe, mit dem Titel "Magyar Bazár". Sie war eine Variante des in Berlin erscheinen "Der Bazar". 1888 folgte der "Divatsalon", ein Partnerblatt der "Wiener Mode". Ende des 19. Jahrhunderts wurde Budapest zu einem der Modezentren Europas. Zwei Firmen konnten schon nicht mehr den Aussprüchen des Bürgertums und der Aristokratie gleichzeitig befriedigen. Der Markt teilte sich: in exklusive, teuere Salons mit kleinerem Umsatz - der eleganteste Salon war der von Josef Girardi in der Koronaherceg (Erzherzog) Straße 1 - und den viel billigeren Modewarenhäusern, die die Bedürfnisse der Mittelklasse mit guter Qualität befriedigten. Unter ihnen ragte Simon Holzers Warenhaus in der Kossuth Lajos Straße hervor. Ende des 19 Jahrhunderts entstanden auch bei der Frauenkleidung in Ungarn kunstvolle Entwurf. Nennenswert war 1906 Marischka Undi, welche mit einem ungarischen Kleidentwurf auftrat. Während des I. Weltkrieges erschien der erste erfolgreiche Modeschöpfer, Angelo, welche zuerst Kleidunger entwarf, später hauptsächlich künstlerische und Modefotos gestaltete. Sein Atelier in der Petőfi Sándor Straße war betreffs der Mode das hervorragendste in Pest, auch die Mehrzahl der Modefotos aus der Zeitschrift "Színházi Élet" wurden von ihm gemacht. Seit 1918 fanden regelmäßig Modeschauen und in Budapest statt. Woran die elegantesten Firmen teilnahmen. Unter ihnen zwei in der Zwischenkriegszeit modisch gewordene Salons, wie z. B. das von Klara Rotschild in der Váci Straße und József Szita, Irányi Str. 27. 1933 Ferenc Ferenczy, Sekretär des Innenministeriums, schrieb ein Wettbewerb für von Modeentwürfen für den ungarischen Geschmack aus. Den ersten Preis gewann Teréz Nagyajtay, Kostümbilderin des Nationaltheaters, den zweiten Klára Tüdős, Künstlerin des Opernhauses. Klára Tüdős war die erfolgreichste und im Ausland bekannteste ungarische Modeschöpferin. Daneben entwickelte sich eine neue Schöpfergeneration: Erzsébet Fries, Erzsébet F. Haranghy, Anna Tedesco, Anna Réka Csernák, Ilona Konkoly-Thege, Ilonka (Feigl) Farnadi. Ihre Zeichnungen wurden regelmäßig in der Handarbeitszeitschrift "Muskátli" veröffentlicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Stoffe Mangelware. Die erste dünne, gezeichnete Ausgabe "Ez a Divat" erschien erst 1949. 1948 wurden alle Modesalons verstaatlicht. Viele der Modeschöpfer gelangten 1949 zum neugegründeten "Ruhaipari Tervező Vállalat" für Entwerfen der Bekleidungsindustrie. Das Salon von Klara Rotschild wurde auch verstaatlicht funktion­ierte aber unter dem Namen "Különlegességi Női Ruhaszalon" weiter, und Klara Rotschild blieb Leiterin des Salons. Nicht nur die Geschäfte und Salons sondern auch die Planung der Kleider wurde damals verstaatlicht. In den Zeitschriften "Nők Lapja" und "Ez a Divat" erschienen Zeichnungen des Ruhaipari Tervező Vállalat, alle ohne Namen. Nach 1953 erkannte man langsam, daß dem Folgen der westlichen Mode keine Tat gegen dem Sozialismus war. Die Budapester Mode wurde wie vor 100 Jahren wieder von zwei Salons in der Váci Straße angeführt - der "Különlegességi Női Ruhaszalon", unter dem späteren Namen "Clara Salon", und die "Fővárosi Mértékutáni Szabóság", spätere "Budapest Szalon". Die Ausbildung der Modeschöpfer gelangte 1947 auf Hochschulniveau - aus der Schule für Kunstgewerbe wurde eine Hochschule. Hier erhielten junge Modeschöpfer ihre Diplome, wie: Anna Nagy Soltész, Zsuzsa Ökrös, Vera Nádor, Irén Gyulai, Éva Mészáros, Rozi Balogh, Irén Vörös, Magda Erhardt, Magda Vámos, Magda Russai, Ilona Lendvai, Margit Szilvitzky, Albert Szabó. Sie brachten, die ungarische Modeschöpfung auf kunstgewerbliches Niveau. Ende der sechziger Jahren, in den siebziger Jahren wurde "Ez a Divat" farbig und auch eine neu Zeitschrift: "Pesti Divat" erschien in Farbe. Das Unternehmen für Kunstgewerbe - Iparművészeti Vállalat, später "Idea" setzte die von einer Jury 109

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