Póczy Klára: Forschungen in Aquincum 1969- 2002 (Aquincum Nostrum 2. Budapest, 2003)

5. Die neuen Ergebnisse der topographischen Forschungen - 5.4. Die Zivilstadt von Aquincum - 5.4.4. Neue Elemente in der Topographie der Zivilstadt von Aquincum - 5.4.4.2. Wasserver- und entsorgung, Gebäude des Stadtzentrums (Klára Póczy)

226), (Abb. 2.) und südlich bzw. nördlich davon 1 erschienen noch einzelne seiner Details, die unsere Kenntnisse bezüglich der Konstruktion des Aquä­dukts vervollständigt haben. Pfeiler der Größe 1x1,6 m folgten einander im Abstand von 3 m, die Höhe der Pfeilerblöcke bis zur Bogenschul­ter betrug 1,45 m. Der von Norden kommende Aquädukt trat neben dem nördlichen Tor in die Zivilstadt ein und teilte diese, da sie auf der Westseite der nordsüdlichen Hauptstraße verlief, in zwei Teile. Die Grabungen der letzten Jahre förderten am innenstädtischen Abschnitt mehre­re neben dem Aquädukt errichtete und für die Wasserversorgung der Stadt - so auch der Bäder - wichtige Wasserverteiler (castellum) zu Tage (PÓCZY 1980/1, 76; PÓCZY 1984/1, 21). Nach dem fast 200 m langen Abschnitt inner­halb der Zivilstadt führte das Leitungssystem durch die südliche Stadtmauer und dann in Richtung Militärstadt weiter. Im Laufe der Ausgra­bungen nahm auch die Baugeschichte des Aquä­dukts Gestalt an. 2 Die topographische Lage des Aquädukts zum Beispiel zeigt, daß diese noch im vormunizipalen Zeit­alter der Stadt und nicht für die Zivilstadt gebaut wurde. Nach dem gegen­wärtigen Stand ist es also wahrscheinlich, 3 dass der Aquädukt während der Herrschaft Trajans ent­stand (ZSIDI 1998/3, 91-92) und ursprünglich vermutlich das Legionslager mit Wasser versorgt 1 Grabung K. Póczy 1975, Plan 3, Nr. 42; Grabung K. Póczy 1980, Plan 5, Nr. 6.; Grabung P. Zsidi 1979, Plan 4, Nr. 56. 2 S. den Abschnitt „Baugeschichtliche Skizze der Zivilstadt" (5.4.3.). Abb. 2. Die Pfeiler des Aquädukts am Abschnitt innerhalb der Stadtmauer (nach M. Kaba und Gy. Hajnóczi) Abb. 3. Kanalisationsnetz des Forum-Bezirks der Zivilstadt von Aquincum (nach K. Póczy) hat (POCZY 1995, 469). Das Abstützen des im Stadtinneren neu freigelegten Abschnitts des Aquä­dukts durch Zumauern der Pfeilerzwischenräume und die weit über dem heutigen Fußbodenniveau 3 Die jüngsten dendrochronologischen Untersuchungen schlies­sen diese Datierung nicht aus. Die Untersuchungsergebnisse von Orsolya Láng und András Grynaeus sind in der Vor­bereitung.

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