Budapest Régiségei 41. (2007)
TANULMÁNYOK - BENDA Judit: A budai Fő utca 14-18. telken álló középkori épület hányatott sorsa
DAS RUHELOSE SCHICKSAL DES GEBÄUDES AUF DEM GRUNDSTUCK FŐ UTCA 14-18. IN BUDA Nach dem Wiederbesetzungssturm von Buda in 1686 wurden die mittelalterlichen Ruinen teilweise abgerissen, nur das turmartige Haus in der Mitte des Grundstücks ist erhalten geblieben. In der Richtung der Straße wurde ein Flügel aus zwei Trakten gebaut, sie waren mit einem Toreingang mit fächerigem Tonnengewölbe verbunden. Das bei der nördlichen Grundstückgrenze liegende Nebengebäude konnte in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts, während der Flügel bei der Kapucinus Straße am Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet geworden sein. Die ebenfalls in dieser Zeit renovierte Straßenseite wurde mit einer neumodischen, klassizistischen Fassadenverzierung dekoriert. Schon in den 1950-er Jahren existierten Pläne für die Rekonstruktion des im II. Weltkrieg beschädigten Hauses, die aber leider nicht verwirklicht werden konnten. Am Anfang der 1970-er Jahre ist schließlich ein Entschluss über die Ordnung und Modernisierung des Gebiets getroffen worden. Zusammen mit den zwei, auf benachbarten Grundstücken stehenden Häusern wurde es außer dem erhaltenen kleinen Gebäude abgerissen. Im Gegensatz zu den Plänen wurde der partikulare Abriss des damals noch zweistöckigen hinteren Traktes ebenfalls durchgeführt. Die Denkmalforschung des Gebäudes und die Errichtung eines Sondierungsgrabens wurden der Archäologin des Historischen Museums der Stadt Budapest, Katalin Holl, geb. Gyürky erlaubt. Die Ausgrabung der Sondierung war erfolglos, die Mauerforschung hat aber das Verhältnis zwischen den mittelalterlichen Mauern und den neuzeitlichen Umbauten geklärt. Danach wurde ein großes Bürogebäude errichtet und auf der Ruine wurden Aufmauerungen sowie sonstige Tätigkeiten durchgeführt. Das Unternehmen ist während der politischen Wende liquidiert worden und das Bürogebäude wurde bald entleert. Das Haus stand mehr als 10 Jahre lang leer, sein Zustand hat sich mehr und mehr verschlechtert, bis der Grundstück von einer Immobilienförderungsfirma erworben wurde, um da an Stelle des "alten trümmeligen Betongebäudes" ein modernes, noch größeres Bürohaus zu errichten. Das 20 Jahre alte Gebäude wurde im Frühling 2003 abgerissen und das Museum hatte wieder die Möglichkeit, das mittelalterliche Gebäude archäologisch zu forschen. Die neue Maueruntersuchung hat die folgenden Ergebnisse geliefert. Die Bestimmung der Originalfunktion des Raumes ist gar nicht so einfach. Wegen der großen Steilheit des Abhanges des Burgberges kann der (schon abgerissene) Straßenteil des auf dem damaligen mittelalterlichen Grundstück gebauten Hauses als Erdgeschoss und der unterste Geschoss seines Hofflügels (das untersuchte Gebäude) als Keller betrachtet werden. Die Mauerkonstruktion des Hauses war von guter Qualität, was sie ihren relativ dicken Mauern und ihrem festen, kalkhaltigen Mörtel verdankt. Ihr Steinmaterial ist harter Mergel, der entlang den Ebenen, den verletzbaren Mörtel in sich haltend, wenig aus der Mauer reicht. Die erhaltenen Stürze wurden - während der ersten Rekonstruktion - mit durchschnittlich 50 cm hohen Konservierungskrone bedeckt. Sein eigenes Steinmaterial wurde dann verwendet, das mit zementhaltigem Mörtel befestigt wurde. Die während dem Abriss strukturelle Beschädigungen erlittenen Mauern versuchte man an einigen Stellen mit Betonkranz zu verstärken. Die Wandkonservierung wurde mit Hilfe von zementhaltigem Mörtel durchgeführt, weshalb die Mauerkonstruktion nicht atmen und so ihre überschüssige Feuchtigkeit nicht verfliegen konnte. Die Verdampfung geschah nur an originalen Stellen ohne Eingriff, das alles hat die mittelalterliche Mauer natürlich weitergeschwächt. Der fehlende Teil des Gewölbes hat man mit hart gebranntem, rotem Klinkerstein ausgefüllt, um den Originalen zu beschützen, seine ganze obere Fläche erhielt eine schmale Betonschutzschicht. Obwohl diese Konstruktion den Raum vor Durchnässung tatsächlich beschützte, es war für die Zustand der Steinmauern nicht günstig, dass die Feuchtigkeit aus dem Gebäude nicht einmal nach oben verfliegen konnte. Die gemeinsame Wirkung des Salzens der schneebedeckten Straßen, des sauren Regens sowie der verschmutzten Luft erschienen Salzbeläge auf der inneren Fläche der Mauern. Wegen der enormen Feuchtigkeit waren die originalen Ziegel des Tonnengewölbes auch mit einer schmalen Schicht von Schimmelpilz bedeckt. Im Inneren des Kellers sind wir überraschenderweise auf eine besonders dicke Betonschicht unter dem, in zementhaltigem Mörtel gelegten Klinkersteinboden gestoßen.