Budapest Régiségei 30. (1993)

VALLÁS = RELIGION - Németh Margit: Egy Mithras-Sol relief Aquincumból 215-225

bői származik. A moniales kolostora a mai Kisko­rona utca keleti oldalán feltárt klarissza kolostor­ral azonosítható. Egy 1373. aug. 24-én Budán kiállított oklevél (OL DI 6131) szerint a klarisszák megvették a kolostor­tól nyugatra és délnyugatra fekvő földeket. (Ezért az adatért Bertalan Vilmosnénak tartozom köszö­nettel.) Itt szeretném megemlíteni, Kocsis László kolléga engedélyével - amit ezúton is köszönök -, hogy a legiotáborban további két olyan Mithras-relief­tábla töredéke került elő, amelynek mindkét olda­lán figurális ábrázolás volt. A darabok nem szen­Rövidítések CIL Corpus Inscriptionum Latina­rum I-XVI és Suppl. Berlin, 1863­CIMRM M. J. VERMASEREN, Corpus Inscriptionum et Monumento­rum Religionis Mithriacae, The Hague, 1956-61.1-2. EPRO M. J. Vermaseren (szerk.), Étu­des préliminaires aux religions orientales dans l'Empire ro­main, Leiden. Im Jahre 1986, bei der Freilegung des Alenkastells in Aquincum kam aus der Wand eines Brunnens, der in der Neuzeit in die Reste eines mittelalterlichen Wohn­hauses gebaut wurde, ein Bruchstück eines Reliefs zum Vorschein. (Abb. 1, 2, 15) Auf dem von allen Seiten abgebrochenen 22 x 38 cm großen Stück sind die Köpfe von Sol und Mithras zu sehen. Wegen der knappbemessenen Zeit der Ausgrabungen konnte man das Forsehen nach weiteren Stücken nicht fort­setzen. Das Relief könnte ein Teil eines größeren Kultbil­des gewesen sein. Das Mithrashaupt auf der rechten Seite wurde mit schulterlangem lockigem Haar unter der phrygischen Mütze, das Solhaupt links daneben mit ebenfalls schulterlangen Haarlocken, umrahmt mit einem gut ausgearbeiteten Strahlenkranz mit zwölf Strahlen, dargestellt. Diese Darstellung ist ein Frag­ment des gemeinsamen Festmahles von Mithras und Sol, nachdem Mithras den Stier geschlachtet hat. Auf der anderen Seite des Steines sind die Spuren der einstigen Bearbeitung gut zu sehen. Es könnte sich um die Tauroktonie handeln und zwar stellt die ab­gebrochene Oberfläche einen Teil des Rumpfes von Mithras und des Rückens des Stieres dar, auf dem erhaltenen oberen linken Teil sind die Falten des flat­ternden Umhangs von Mithras zu sehen. Die Szene télyből kerültek elő, így biztosan nem lehet tudni, hogy a legiotáborból már ismert mithraeumból származnak-e. Lehetséges, hogy két különálló kul­tuszképhez tartoztak. 12. A katonaság és a Mithras-kultusz terjedésének a kapcsolatából: C. M. DANIELS, The Roman army and the spread of Mithraism, in: Mithraic Studies II, 249-274, R. MERKELBACH, Mithras (König­stein/Ts 1984) 162 ff. 13. ALFÖLDI A.-NAGY L., Budapest Története, Bu­dapest, 1942.474, Taf. LXIX, 4. 14. CIMRM 650. Mithraic Studies Mithraic Studies. Proceedings of the 1st International Cong­ress of Mithraic Studies (ed. J. R. Hinnels), Manchester 1975. SCHWERTHEIM E. SCHWERTHEIM, Die Denk­mäler orientalischer Gottheiten im römischen Deutschland. Mit Ausnahme der ägyptischer Gottheiten. EPRO Bd. 40 Lei­den 1974. des Kultmahles des Mithras und des Sol ist gut be­kannt aus der Mithras-Vita, wo im allgemeinen die zwei Götter in einer Höhle nebeneinander auf einer mit dem Fell des Stieres bedeckten Liege halb liegend oder sitzend oder sogar direkt auf dem Stier sitzend dargestellt werden. Manchmal ist der vor ihnen ste­hende Tisch mit dem Stierfell bedeckt. Die Szene kann man meistens als eine der auf den gemalten oder Reliefszenen rings um das Hauptbild mit der Darstellung der Tauroktonie sehen. Wenn es als selbständiges Bild erscheint, so befindet es sich meist auf der hinteren Seite des drehbaren Kultbildes, auf dessen vorderen Seite die Stiertötung dargestellt ist. Das war der Fall bei unserem neunen Stück aus dem Alenkastell von Aquincum. Die zum ersten Typ gehörenden Denkmäler kamen sehr häufig in Südost-Europa vor, aber man kann sie auch auf germanischen Kultbildern sehen und sie sind auch aus Noricum und Pannonién bekannt. (Abb. 3, 4, 5, 6) Die zweite Variation - als selbständiges Bild ­kommt viel seltener vor, in Ungarn gilt diese Darstel­lung des Festmahles bisher als die erste. Die Analo­gien sind aus Italien, Hispanien, vom germanischen Li­mes und aus der Umgebung des Taunus und des Odenwaldes bekannt. (Abb. 7-12) Was das neuent­EIN MITHRAS-SOL RELIEF AUS AQUINCUM 217

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