Budapest Régiségei 23. (1973)

ANYAGKÖZLÉSEK - Szilágyi János: Közöletlen kőfeliratok Aquincumból 147-158

87 Thesaurus Linguae Latináé V. 2. fasc. 1 (Lipsiae 1931) 1081. has. E. Georges, Ausführt, lat.-dt. Handwörterbuch (Basel 1951), 2480—81. 88 CIL III 8753. A. Dégrossi, id. m. 11. 89 L. Schmidt: Gesch. d. dt. Stämme... (Berlin 1904). 1/1.384. 90 CIL XIII/5 (Berlin 1943) 4373. 91 A sorszám Kuzsinszky B.-nál: 394; új naplószám: 64.10.77. A kőcsonk méretei: 64,5x54x18 cm, 92 Egyéb változatok, lehetőségek: CIL III p. 2392. 93 lus... kezdetű cognomen-ek más példái: Dessau, ILS III p. 206. 1. In Óbuda wurde der eine Schwellenstein einer am nördlichen Rand der einstigen Aquincu­mer Militärstadt stehenden Villa als Pfeiler von einem aus Sandstein gefertigten, kleinen Altar (Abb. 1) mit der sechszeiligen Inschrift: I(ovi) o(ptimo) m(aximo) Sarrius Super ve t(e)ranus[ leg(ionis) II a(diutricis] p(iae) f(idelis) v(otum) s(olvit) l(aetus) l(ibens) getragen. Für den Personennamen Sarrius würde dies das erste Vorkommen sein 3-4 , weshalb es anzunehmen ist, daß dieses Wort in zwei Teile ge­teilt gelöst werden muß : auf den Buchstaben S, als eine Abkürzung irgendeines Vornamens (:Servius? Salvius? Spurius? Statins?) und auf den Familien­namen Arrius. Der Dedikant war vielleicht S(extus) Arrius Super und das Steinaltärchen dürfte in der zweiten Hälfte des 2. Jhs u.Z. gestellt worden sein. 2. Am südlichen Rand der Hauptstadt Buda­pest kam ein fragmentierter Steinaltar in seiner Inschrift mit ungewohnten Buchstabenverbindun­gen zum Vorschein (Abb. 2a). Unser erster Versuch zur Ergänzung heißt: ... et .. .LVI l(egionis) [I.?] M(inerviae?) ad(ha)eren [tium] [U] fpius [V] arus opt(io) sta[t]orum co(n)s(ularis viri) [su]mptibus [su]is v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) [P]raesente et Albi[n]o co(n)s(ulibus) (ante diem) XV Kai (endas) Iul(ias) ( — 17. Juni 246 u. Z.). Der problema­tischste Inschriftenteil wird auch vergrößert vorge­führt (Abb. 2b). Der erste Buchstabe des Beinamens des Dedikanten, eines Offiziers ist ausgebröckelt; dieser dürfte der damals gleichfalls häufige Name 14 [C]arus oder z. B. der seltene [Clj arus gewesen sein. Es scheint, daß man am Ende der 5. Zeile in das T schwach auch einen Buchstaben R eingeritzt hat und es dürfte demnach [Ujlpius [Vjarus (?) opt(io) str[at]orum cos. . heißen, also wäre er der Kommandant der Reiterabteilung des Statthalters gewesen sein. Jedoch gibt es für eine solche Funktion kein Beispiel. 16 Mit dem Amt der opt(io) sta [t] orum cos. (ungefähr Befehlshaber irgendeiner Feldgendar­merie? 17-18 verwandte Funktionen 19 sind schon vor­gekommen. "Auf eigene Kosten" huldigt der Cen­turioanwärter mit Befehlsgewalt in der südlichen Gemarkung von Aquincum der sich in schwerer 94 Csak 1 példa rá: uo. 168. o. 95 Uo. p. 193. Fab... betűkkel kezdődőszemélynevek: CIL III p. 2391. 96 Egyszerűen [s]ub elöljáró szócska állott volna a felirat­csomók alján, és utána az ablativusban levő kifejezés egészen letört volna? [p]ub[lice] (= „nyilvánosan, köz­költségen, az állam által, a közösség által") szó volt itt? Avagy [c]ub[icularius] (= Kammerdiener; H. Menge: Lat.-Dt. Schulbuch 2 Berlin 1911,186,616—7. o.) foglal­kozást űzött volna a felirat utolsó soraiban megnevezett személy? Lage treu erwiesenen Truppe, die eventuell nur 56 Häupter gezählt hat. Die Zahl könnte auch höher gewesen sein, wenn wir annehmen, daß vor dem Zahlwort (:LVI) — im abgebrochenen Teil-—ein Buchstabe M oder C als Bezeichnungen größerer Zahlen fehlt. Der Name der die Abteilung entsandten Legion läuft mit dem Buchstaben m aus. Hier kann vor allem die germanische Legion I M(inervia) in Betracht kommen, da diese schon früher Ord­nungstruppen hierher entsandt hat 27 ; in diesem Falle denken wir an eine derartige Ergänzung wie : ... [mil(itum) n(umero)] LVI 1 (eg (ionis) I [M (inerviae). Jedoch auch andere Ergänzungen können in diesen ausgebröckelten Inschriftenteil hineinpas­sen: haben die 1 [eg(iones) Ger[m(anicianae 28 )] hierher Truppen entsandt oder hat sich vielleicht die l[eg(io)X. ge] m (ina), letztere aus der nahen Stadt Vindobona 29 ) bezüglich ihrer Hilfsbereitschaft geäußert? An der Inschrift des Steinaltars dürfte anlautend eine so ähnliche Dedikation verlorenge­gangen sein wie : „Herculi et Victoriae" oder "genio et virtuti", eventuell „fidei ..." usw. 30-34 Auf die tatsächlich vorhandene Krise verweist (im Be­reich von Aquincum im Jahre 246 u. Z.), daß mehrere Dedikationen aus diesem Zeitalter und Raum aufrechterhalten geblieben sind 35-40 sowie daß im Bereich dieser Steinaltäre in den Jahren 244—8 u. Z. auch Münzbestände verborgen wurden 46­* 47 . Auch Kaiser Philippus hat das Attribut Germanicus um das Jahr 246 verdient 49-53 , also man dürfte den größten Teil der Truppen von Aquincum gegen die Quaden bzw. nach dem Nahen Osten abkomman­diert haben und zur Bekämpfung der zufolge der Schwächung der hiesigen Garnison entstandenen inneren Unruhen zu Beginn des Jahres 246 u.Z., eventuell im Laufe des vorangehenden Jahres aus den benachbarten Provinzen Truppen hierher ent­sandt haben. 3. In der Nähe der nördlichen Schutzmauer des (älteren) Legionslagers von Aquincum kam 1968 das Fragment eines Steinaltars zum Vorschein : aus seiner Inschrift sind nur die letzten drei Zeilen erhal­ten geblieben (Abb. 3). Der Steinmetz hat die Buch­JÁN OS SZILÁGYI UNVERÖFFENTLieHTE STEININSCHRIFTEN AUS AQUINCUM 157

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