Budapest Régiségei 22. (1971)
TANULMÁNYOK - Lócsy Erzsébet: Adatok a budai várnegyed XIII. századi beépítéséhez 209-222
E. LÓCSY ANGABEN ZUR BEBAUUNG DES BUDAER BURGVIERTELS IM 13. JAHRHUNDERT Betrachten wir die gotischen Häuser des Budaer Burgviertels, so können wir feststellen, dass die bestehenden Gebäude - auf Grund ihrer steinernen architektonischen Zierelemente — Denkmäler der Bebauung der Stadt im 14—15. Jahrhundert sind. Der am wenigsten bekannte Zeitraum in der Baugeschichte der Stadt ist gerade das Jahrhundert der Gründung: das 13. Jahrhundert. —- Ausser den grossen kirchlichen Objekten bzw. ihren Resten blieb im Gebiet der Stadt ein einziges und nur seit kaum einigen Jahren bekanntes Haus aus dieser Zeit erhalten, das Gebäude Hess András-Platz Nr. 3, ferner ist uns aus dieser Zeit bloss ein einziger bedeutender Gebäuderest, die nördliche Feuermauer des Hauses Uri-Gasse Nr. 41 bekannt. Einen ernsten Schritt in der Erschliessung dieses Zeitalters bedeutete die im Jahre 1961 durchgeführte Erforschung der Wege, im Laufe derer an zahlreichen Stellen des Burgviertels die Reste des auf das 13. Jahrhundert datierten Steinweges festgestellt wurden. Doch gerade aus dem fundrettenden Charakter der obigen Arbeit ergab sich, dass durch sie die Vollständigkeit nicht einmal annähernd erreicht werden konnte und so war es nicht möglich, weder über die Breite der Wege, noch ihren Zusammenhang mit den Gebäude entsprechende Angaben zu erhalten. In unserer Studie machten wir den Versuch, um auf Grund der bisher in Evidenz gehaltenen oder noch vielmehr der bisher wenig beachteten Funde das, was wir über die frühzeitige Bebauung des Burgviertels wissen, zusammenzufassen. Wir können nämlich keinen Augenblick daran denken, dass wir wegen der geringen Zahl der Denkmäler der bürgerlichen Architektur im 13. Jahrhundert die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts zweifellos vorhanden gewesene städtische Siedlung in Abrede stellen. Wesentliche Spuren der frühen Stadt dürfte unseres Erachtens eine, Mitte des XIV. Jahrhunderts beschlossene und begonnene Stadtregulierung vernichtet haben. Die Stadtregulierung dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach ihre Begründung darin gefunden haben, dass König Ludwig I. (Anjou) in den vierziger Jahren des XIV. Jahrhunderts Buda zu seinem Sitz erkor und seit dieser Zeit ist Buda die Hauptstadt des mittelalterlichen Ungarns. 222