Budapest Régiségei 19. (1959)
JELENTÉSEK - A budai vár házainak 1957. évi műemléki kutatásai 301-372
tere wahrt die Erinnerung daran, daß der Besitzer am Ende des 15. oder zu Beginn des 16. Jahrhunderts sein Haus gegen das Nachbarhaus hin erweiterte. Dieses mittelalterliche Ziegelgewölbe wurde in der Türkenzeit mit einer Steintonnenwölbung ausgebessert und gegen die Tárnokgasse hin verlängert. An der Fassadenmauer im Süden machten sich zwei scharfe Trennungen in der Mauer bemerkbar, deren Bedeutung erst dann geklärt werden kann, wenn wir auch im Keller des Hauses gründliche Untersuchungen vornehmen werden, wo mehrere Bauperioden nachweisbar sind. E. Lócsy ŰRIGASSE 20 Bei den Untersuchungen die der Wiederherstellung des Hauses vorangingen, konnte nur soviel festgestellt werden, daß die Fassadenmauer des Hauses bis zur Obergeschoßhöhe mittelalterlich ist. Die mittelalterlichen Öffnungen fielen aber den späteren Umbauten zum Opfer. Entsprechend den heutigen Erdgeschoßfenstern kam der Umrahmungsteil einer der barocken Fenster zum Vorschein. H. Bertalan ŰRIGASSE 24 Das Wohnhaus in der Urigasse 24 wurde im 14. Jahrhundert ebenerdig erbaut. Später, im 15. Jahrhundert, wurde es aufgestockt. Aus dieser Zeit stammt die während der Freilegung zutagegekommene Haustein-Umrahmung eines seiner Fenster. Seine heutige Parzellengrenze erfuhr im 18. Jahrhundert gegenüber seinem Zustand im Mittelalter nur unwesentliche Veränderungen. Gy. Gero ŰRIGASSE 29 An der Nordseite des Hauses in der Urigasse 29 kamen die Überreste eines schmalen mittelalterlichen Hauses zutage. Das Wohnhaus war zweiachsig. Wir legten eines der Erdgeschoßfenster mit Haustein-Umrahmung frei und die aus großen Steinen bestehende, breit abgeschrägte Eckarmierung. Das südliche Nachbarhaus dieses schmalen Hauses lag 2 m einwärts von der heutigen Straßenfluchtlinie, was wir durch die im Sondiergraben, den wir in der Toreinfahrt zogen, freigelegten Fassadengrundmauern bestätigt fanden. Als ein wesentliches Resultat der hier vorgenommenen Untersuchungen mag auch die Feststellung gelten, daß die Fluchtlinie der Úrigasse in der mittelalterlichen Festung nicht ohne Brechungen, im Ganzen also viel abwechslungsreicher verlief. Rózsa F. Tóth ŰRIGASSE 34 Die Untersuchungen stellten fest, daß die mittelalterliche Fassade des Hauses die heutige an Länge übertraf. Mutmaßlich gehörte noch ein Gelände von einer Traktlänge zum Haus in der Richtung gegen Süden aus dem Gelände des Hauses Nr. 32. Ein zusammenhängendes Mauerwerk zwischen den zwei Häusern und die nach Süden verschobenen Fensterachsen des Obergeschosses scheinen diese Vermutung kräftigst zu stützen. Im Untergeschoß des Hauses fanden wir rundbogige Wölbungsöffnungen die ebenfalls zur mittelalterlichen Fassade gehörten. In der Karte von Haüy aus 1687 finden wir bereits die heutigen Parzellenumrisse aufgetragen, daher können wir den Umbau der mittelalterlichen Fassade einer, diesem Datum vorangehenden Zeit zuschreiben. Im Torgang kamen zum Vorschein weitere, bisher unbekannte Abschnitte von bereits bekannten rundbogigen und maßwerkverzierten Sitznischen, ferner zwei Türöffnungen. Besonderes Interesse verdient außerdem ein Sitznischensockel. Aus sekundärer Vermauerung ist auch ein turbangeschmückter türkischer Grabstein geborgen worden. Katalin H. Gyürky ŰRIGASSE 36 Im mehrmals umgebauten Wohnhaus sind viele mittelalterliche Partien erhalten. Am besten hat der Torweg den mittelalterlichen Zustand bewahrt. Zweiteilige Sitznischen mit Spitzbogen und Maßwerkverzierung gliedern die Nordwand. An der Südseite befinden sich Nischen mit abgekanteten Rund- und Segmentbogen. Das Tonnengewölbe ist aus kleinen mittelalterlichen Ziegeln erstellt. Das mittelalterliche Niveau zeigt ein starkes Gefälle gegen den Hof zu und liegt 25—50 cm tief unter dem heutigen. An der Fassade stießen wir unter einer Mauerausbesserung des 18. Jahrhunderts auf den Teil einer spätgotischen Türeinfassung, sowie auf ein sich nach innen schrägverengendes Licht- oder Lüftungsfenster eines Lagerraumes. H. Bertalan ŰRIGASSE 37 Das einstöckige Wohnhaus wurde im 18. Jahrhundert auf mittelalterlichem Grundmauerwerk erbaut. Im Nordteil des heutigen Hoftraktes legten wir ein einstöckiges mittelalterliches Haus frei, dessen Fassadenlänge 14,14 m mißt und sowohl im Südwesten als auch im Südosten armierte Ecken hat. Auch das zum Haus gehörige mittelalterliche Hofniveau wurde freigelegt. Am nordöstlichen Abschluß des Hauses steht ein zweigeschossiger mittelalterlicher Turm, der mit dem Haus in organischer Ver368