Budapest Régiségei 13. (1943)

ÉRTESÍTŐ - Auszüge = Estratti = Summaries 485-575

nete sich von Norden. Die innere Wand­fläche imitierte mit Fugen breiten Quader­mauerung. Der mittlere grössere Raum und die zwei westlichen Zimmer waren geheizt. In diesen war Terrazzo-Pussboden, in den anderen Zimmern gestampfte Erde. Aus der untersten Schichte des Gebäudes stammen zwei Firmalampen mit OCTAVI, VITÁLIS Stempel und mehrere, hauptsächlich aus Westerndorf stammende Sigillatabruch­stücke. Auch dieses Gebäude wurde öfters umgebaut. Zuerst hat man an die südöst­liche Ecke ein 5 x 7 m grosses Zimmer ge­baut. Aus seinem Fussboden stammt ein 25 cm hoher, rotbemalter, einhenkeliger Tonkrug und zwei graue Schüsselbruch­stücke, mit eingedrücktem Blattornament am Boden. Am Ende des III. Jahrhunderts oder am Anfang des IV. Jahrhunderts hat man an die südliche Seite einen Längenkorridor gebaut, mit halbkreisförmigem Abschluss gegen Westen. Der Sockel der Wände war rot bemalt und mit vertikalen braunen Streifen in verschiedene Felder geteilt. Später hat man den ungeteilten Korridor mit einer, in Lehm gesetzten Quermauer geteilt und auch vor die Apsis zwei kleine vorspringende Mauerteile gebaut. In Zu­sammenhange mit diesem letzteren Umbau können wir an eine kleinere christliche Haus­basilika denken. In Trier hat man z. B. die lange Halle der Barbara-Thermen im frühen Mittelalter mit der Hilfe von Scheide­mauern ebenfalls zu einer Kapelle umgebaut. (G. Kentenich, Trierer Zeitschr. VII, 1933, S. 58 ff.) In Szentendre fanden wir in diesem umgebauten Korridor keinen Gegenstand christlicher Beziehung. Am Fussboden liegen nur mehrere rohe, handgeformte Gefäss­bruchstücke. Einige bezeichnende Stücke teilen wir auf Abb. 43 mit. Wir kennen ähnliche Gefässbruchstücke aus der Villa am Csúcshegy, und aus der untersten Schichte der Gebäude in der Raktárgasse iL. Nagy. Bp. R. XII, 1937, S. 43—4 und Abb. 6, und Az óbudai ókeresztyén cella trichora a Raktár-utcában. (Die altchrist­liche Cella Trichora der Raktárgasse in Altofen.) Bp. 1931, S. 70. Abb. 48.], wie auch von Budakalász. Sie stammen aus dem Ende der Römerherrschaft oder aus der frühen Völkerwanderungszeit. Nördlich des Ge­bäudes Nr. 5 war die Canabae weiter aus­gedehnt, ganz bis zur Linie der Paprikabíró­gasse. Mit der Hilfe einiger Quergräben konnten wir die Anwesenheit einiger späten, meistens in Lehm gesetzten ärmlichen Gebäude feststellen. Im Hofe des Hauses Paprikabírógasse Nr. 15 fand man in 1939, bei der Gelegenheit von Baumpflanzung einen, aus mehr als 300 Stücken bestehenden Denarfund, den man dem Institut einlieferten. Der Fundort liegt an dem äusseren Rand des, vor der linken, prinzipalen Seite des Lagers sich hinziehenden Wallgrabensystems. Die letz­ten Münzen sind späte Prägungen des Gallienus (260—268.). VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Kleine Bronzeriemenende aus dem awarenzeitlichen Friedhof von der Csepel Insel. 1. — Graues Fussgefäss von A Wert falva. 2. — Domitians Kleinbronze. 3. — Volutenlampe mit Herkulesmaske auf d. Diskus. — Bronzezeitliche Schüssel von der Csepel Insel. — Salzbehälter aus Geweih ( A warischer Friedhof von Csepel Insel). — Gürtenbeschläge und eine grosse Riemenende von der Csepel Insel. — Ziegelstempel aus dem praetorium des Kastells von Eskü-Platz. 557

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