Budapest Régiségei 13. (1943)

ÉRTESÍTŐ - Auszüge = Estratti = Summaries 485-575

unter im zweiten Feld ist ein dreibeiniger Tisch mit einem Diener sichtbar, in dem dritten Teil ist ein Reitknecht, der zwei Pferde hält. Das unterste Feld diente für die Inschrift, die aber vollkommen ausge­kratzt ist. Der andere vorgefundene Stein ist der Bruchteil eines Altars, aus welchem leider nur so viel übriggeblieben ist, woraus man ersehen kann, dass der Altar [IJovi [ojptimo mafxijmo Terrafe Matri . .. ] ge­widmet war (Abb. 30.). Terra Mater, die den Tod und das Leben schenkende Gott­heit, hat damit schon drei Altäre auf dem Gebiet der Stadt Aquincum (Siehe noch : CIL III 10431, 10409). Bei den Ausgrabungsarbeiten in der Nähe der Altofner Kirche fanden wir im Jahre 1942 die Bruchteile einer aus dem vergan­genen Jahrhundert stammenden Statuen­gruppe, welche wir der geschichtlichen Ab­teilung des Hauptstädtischen Museums über­gaben. Um das Museum, wo bisher noch nicht alles ausgegraben wurde, setzte man die Grabungen fort. Die Arbeiten haben uns gezeigt, dass es sich lohnt, sie fortzusetzen, nicht nur um die weiteren Gebäude der Bürgersiedlung blosszulegen, sondern auch, um diese für die Zukunft zu erhalten. Die 11 Meter breite Hauptstrasse, die die Bürgersiedlung in ostwestlicher Rich­tung durchschneidet, wurdeinweiteren Teilen ausgegraben. Aus dem an beiden Seiten der Strasse sich hinziehenden Kanal kamen wert­volle Funde zum Vorschein. Unter ihnen sind Münzen noch mit Prägeglanz aus der Zeit des Kaisers Vespasianus, ferner eine Marmortafel mit dem Reliefbilde Venus­Amor-Psyche zu erwähnen. Diese Münzen dokumentieren, dass die Strasse und die Kanäle schon unter der Herrschaft des Kaisers Vespasianus errichtet wurden. Östlich des schon früher blossgelegten sogenannten I. Amphitheatrums der bürger­lichen Siedlung wird in diesem Jahre das nördliche Tor der Bürgersiedlung aus­gegraben. Aus dem Zuwachs des Museums in diesem Jahre müssen wir zwei Steindenkmäler her­vorheben. Das eine ist ein Altarstein, den Gottheiten Dis Pater und Proserpina geweiht (von der Ecke der Veder- und Vihargasse), das andere ist ein Grabstein, an dessen oberem Teil ein Löwenpaar sichtbar ist (in der Szélgasse gefunden). Der letztere Fund ist die Arbeit einer allgemein beliebten Aquincumer Steinmetzwerkstätte. VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN Abb. 1, Abb. 2 Abb. 3, Abb. 4. Abb. 5. Abb. 6, Abb. 7. Abb. 8, Abb. 9, Abb. 10. Abb. 11. Früheisenzeitliche Grabeinfassungen auf der Donauinsel bei Szentendre. Die Baugedenktafel des ersten aus Steinen erbauten Lagers von Aquincum (19 n. Chr.) . Ergänzungsversuch zu Abb. 2. Seitenwand einer Grabeinfassung in Reliefarbeit (Kalksteinplatte) . Grabstein aus Óbuda (Altofen) mit getilgter Inschrift. Verstümmelter Grabstein eines Veteranen der Cohors Numidarum aus Aquincum. Bruchstück eines Grabmals aus Óbuda (Altofen). Bruchstück eines Grabmals mit Inschrift aus Aquincum. Steinwalze mit Inschrift aus Aquincum, die als Sockel zum Standbild eines Kaisers aus dem III. Jahrhundert n. Chr. diente und zum Wohlergehen des Kaisers errichtet wurde. Bruchstück eines Iuppiter und luno geweihten Steinaltars. Bruchstück eines Grabsteins aus Aquincum. 535

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