Képviselőházi irományok, 1872. IX. kötet • 478-534. sz.
Irományszámok - 1872-516. Pótjelentés a keleti vasut ügyének állásáról
516. SZÁM. * 227 und. ungeachtet es uns hiernach wenig Schwierigkeiten bieten würde, eine vollstándige Widerlegung der gegen uns gerichteten Angriffe zu liefern, sind wir doch zu dem Entschlusse gelangt, von einer eingehenden sachlichen Beantwortung Umgang zu nehmen, weil sich aus dem Inhalte des Schriftstückes uns die Ueberzeugung aufgedrungen bat, dass es den Autoren desselben, uneingedenk der ihnen gewordenen Mission, weniger darum zu thun gewesen, die Wahrheit zu erforschen, als eine vorgefassten Zwecken entsprechende Parteischrift zu liefern. Begreiflicherweise konnte eine gründliche Prüfung ohne unser Einvernebmen unmöglich vorgenommen werden und in der That hat auch das Comité, wie es selbst im Eingange des Schriftstückes erzáhlt, uns im August v. J. aufgefordert, einen Delegirten zur Ertheilung von Aufklarungen abzusenden. Alléin es geschah dies in einem so kategorischen, selbst einem gerichtlichen Untersuchungs-Tribunal kaum gestatteten Tone, unter einer so unpassenden Androhung, dass wir eigentlich vollkommen berechtigt gewesen wáren, dieses Schreiben ganz unbeantwortet zu lassen. Indess nahmen wir von der Verletzung der Form Umgang, verweigerten aber allerdings die Absendung eines Delegirten aus dem Grundé, weil damals von den wenigen anwesenden Mitgliedern unserer Direction keines entbehrlich war, erboten uns aber dagegen Anfragen, die im Correspondenzwege an uns gestellt würden, ehestens zu beantworten. Diese ganz berechtigte Entgegnung erhielt von Seite des Gomité's gar keine Beantwortung und wenn dieser Vorgang seitens des Comité's nun damit gerechtfertigt werden will, dass man in unserer Bereitwilligkeit, auf schriftlichem Wege Aufklarungen zu ertheilen, nur die Absicht einer Verschleppung des Gegenstandes ad calendas graecas zu erkennen vermeinte, scheint es uns dagegen, dass man nie ernstlich darán gedacht habé, von uns Aufklarungen entgegenzunehmen, indem man einerseits wohl voraussehen musste, dass wir einer in solch' verletzender Form an uns gerichteten Aufforderung nicht nachkommen werden, und andererseits unser Entgegenkommen, schriftliche Aufklarungen zu ertheilen, gar keiner Antwort gewürdigt worden ist. Man wollte alsó von uns keine Aufklarungen erhalten, weil dies der Tendenz, die man verfolgter, nachtheilig werden konnte, und allerdings gewann man hiedurch den Vortheil, die Lücken, die sich bei einem unvollstandigen Matériái nothwendig ergeben mussten, durch die Verdáchtigung der Existenz von geheimen Vertragén, durch den Hinweis auf die Nothwendigkeit einer Untersuchung unserer Bücher u. d. m. auszufüllen, und da, wo die Entstelhmg bekannter Daten nicht ausreichte, durch die Unterstellung von unbekannten Daten unberechtigte Vermuthungen und gehássige Deutungen zu begründen. Man hatte eben im Vorhinein und vor aller Untersucbung ein Urtheil beschlossen und es galt den Autoren des Schriftstückes nunmehr, íiir dieses im Vorhinein beschlossene Urtheil aus einem unvollstandigen Matériáié Gründe zusenmenzusuchen, und zu diesem Zwecke cntsprach es allerdings am bestén, wenn man uns contuma cirte und sorgfaltig jeder Aufklaiung aus dem Wege ging, welche wir alléin zu gebén in der Lage gewesen wáren. Diese schon in dem áusseren Verhalten des Comité's gegen uns gekennzeichnete Richtung findet in dem Elaborate selbst ihre Bestátigung, da man selbst aus dem Comité zuganglichen Matériáié Alles bei Seite liess, was zur Widerlegung aufgesteJlter Behauptungen dienen konnte. Wenn — wie es in dem Berichte geschieht — der oft naheliegendsten Aufklarung wie absichtlich aus dem Wege gegangen wird, und Behauptungen gewagt werden, von denen wir unmöglich annehmen können, dass der Verfasser sich der Unrichtigkeit derselben nicht vollstandig bewusst gewesen sei, wenn man den bedeutungslosesten oder alltaglichen Vorkommnissen eine ungeheuerliche oder gehássige Bedeutung beilegt, wenn man dórt, wo positive Daten mangeln, durch unberechtigte Ycrmuthung geheimer Abmai hungen gehássigen Verdacht zu begründen versucht: dann hat man nicht,, 29*