Nyelvtudományi Közlemények 81. kötet (1979)

Tanulmányok - Katz, Hartmut: Tierisches 380

Tierisches 1. 'Eule, Uhu' heißt in selkTas (SW 183) pija, in KeU püja (KUZMINA 1967, 262f.), bei FISCHEB (in DÖKFER 1965, 59) findet sich puija, PÁPAI hat püja (PH 171), DONNEB, an der Tschaja pü*aldz9ga (Anl. 140, aldz9ga 'Alte') aufgezeichnet. 1.1. Von diesen Formen ist zunächst pvMaldz9ga einwandfrei als Sandhi­produkt von jpüwa-aledkaj aufzufassen.1 In Tas pija ist die Quantität des Vo­kals der ersten Silbe nicht auszumachen, da der Beleg einem Schulbuch ent­stammt, das sie nicht erkennen läßt, ebensowenig bei Fischer, in dem KeU­Beleg wie bei Pápai ist auf die Kürze nicht zu bauen. Wenn wir uns auf Don­ners [ü] verlassen, können wir den Vokal als urselk. H ansetzen, das in der Gegend der Tschaja nach p- gerundet wurde.2 Der differierende Inlautkonso­nant kann nur dahingehend erklärt werden, daß -j- wie -w- Hiatustilger sind. Fürs Urselk. wäre also zu rekonstruieren: *pla. 1.2. Ein Hiatus im Urselk. ist nun nicht alt, kann nur durch den Ausfall ursprünglicher Inlautkonsonanten bedingt sein. In Frage käme dabei zunächst *-w-, das in der Vorgeschichte des Selk. stets schwand, aber durch die Etymo­logie: urselk. *su 'Schlange' (CL 92) < ursam. *kiwä (JANHTJNEN 72), die zeigt, daß *-w- vorausgehendes *i labialisierte, ausscheidet.3 Bleibt als Möglichkeit *-jw-, das ebenfalls schwindet, wie etwa urselk. *qö 'Seite' < ursam. *Mjw§ (JANHTJNEN 57) erweist, wobei zu beachten ist, daß *j als erster Bestandteil einer inlautenden Konsonanten Verbindung den vorhergehenden Vokal längt, vgl. etwa (JANHUNEN 51) ursam. *kdjr] 'Donner' >> urselk. *qär]. 1.3. Bleibt der Auslautvokal historisch zu erklären. Nach JANHUNEN 1977 kannte das Ursam. *-a, *-ä und *-§, die im Urselk. in *-9 zusammenfielen (vgl. z. B. 34 *cür3 'Stab' > *6ûrd, 35 *j§kâ 'Fluß' > Haqd, 32 Hacäpä 'Scha­mane' >> *cwecdpd). Neben *-a treten im Urselk. (von den exzeptionellen *-u, *-o abgesehen) noch *-e und *-a auf. *-e erklärt JANHUNEN aus *-§j§ (z. B. 32 *cämce 'Frosch' < *cämc§j§) und *-9J9J (z. B. 102 *nimdre 'Fliege' << *nimär§jdj [o: *?i-]). Über urselk. *-a sagt er nichts aus. Nichts hindert uns nach der Sachlage, es auf *-qj§ zurückzuführen (zu einer weiteren Möglichkeit vgl. u. 10., zur lautlichen Entwicklung KATZ 1979). 1 Vgl. etwa SW 210 soma e-qa pro erja 'ist gut'; som in JANHUNEN 133 ist zu streichen. 2 Die Labialisierung von * nach p- ist im Süden geographisch nicht weit verbreitet, wie die Parallele (CL 78) K piiko, NP piikku, Tsch pyygö, Tschl pyygb, 00 {piigb (< *piko 'Espe' zeigt. 3 Vgl. auch selkK (CL 116) tyymektä 'Lunge' < *tiw§-mekt§ (JANHUNEN 164).

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