Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 51. (2004)

LECHNER, Elmar – NIKIRSA, Marija – OSACZUK, Sergij: Bestände des Staatlichen Archivs Chernivtsi/Czernowitz betreffend die Bildungsgeschichte in der österreichischen Epoche der Bukowina (1775–1918)

Bestände des Staatlichen Archivs Chemivtsi/Czemowitz Verkauf angeboten. Das Niveau der gewerblichen Produktion dieser Schule erreichte eine Höhe, die es zuließ, sich an international beschickten Ausstellungen in Bukarest, Paris, Prag, Wien, Chicago, St. Petersburg und Kolomea zu beteiligen. Die Schule wurde auch nach 1918 weitergeführt, zuletzt (seit 1936) unter dem Namen „Industrielles Gymnasium in Wiznitz“. Reg. 1 enthält zwei die österreichische Zeit betreffende Aktenstücke. Dabei handelt es sich um Schülerlisten der Jahre 1905 bis 1921 sowie um Klassenbücher der Vorbereitungsklassen des Schuljahres 1905/06. H. Die Realschule Der Schwerpunkt des Unterrichts an dieser Anstalt war im Gegensatz zu jenem der Gymnasien nicht ein altsprachlich-klassischer, sondern ein naturwissenschaftlich­mathematischer. Seine erfolgreiche Absolvierung berechtigte zum Besuch nicht der Universität, wohl aber der Technischen oder sonstiger Hochschulen. Die griechisch-orientalische Ober-Realschule in Czernowitz: F. 240, F. 985 Ihre Anfänge reichen bis auf das Jahr 1827 zurück; damals kam es zur Gründung einer 4-klassigen Unter-Realschule. 1863 wurde sie zu einer 6-klassigen Ober- Realschule mit deutscher Unterrichtssprache ausgebaut; Rumänisch und Ruthenisch wurden als fakultative Unterrichtssprachen geführt. Erhalten wurde sie, was in ihrem Namen Niederschlag gefunden hat, aus Mitteln des griechisch-orientalischen Religionsfonds. (Erster Jahresbericht der griechisch-orientalischen Ober-Realschule in Czernowitz am Schlüsse des Schuljahres 1864-65, Czernowitz 1865, S. 31.) Das Schuljahr 1870/71 brachte auf der Grundlage des Gesetzes für das Herzogthum Bukowina betreffend die Realschulen vom 3. Juli 1869 (Gesetz- und Verordnungsblatt für das Herzogthum Bukowina , Jg. 1869, S. 68) den Ausbau zu einer 7-klassigen Schule. Der Lehrplan erfuhr eine Annäherung an jenen des Gymnasiums. 1898 wurden Rumänisch und Ruthenisch als Pflichtfächer für Schüler der betreffenden Nationalität eingeführt. In der rumänischen Epoche führte es den Namen „Orthodoxes Mitropolitul Silvestru“-Hauptlyzeum. Reg. 1 zählt 74 Akten. Sie bestehen hauptsächlich in Zeugnissen und Schulbesuchstabellen für die Jahre 1863 bis 1918. 559

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