Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 15. (1962)

AUER, Erwin M.: Die Präbende des Ordens vom Goldenen Vlies

Die Präbende des Ordens vom Goldenen Vließ 43 ohnehin bekannten Bewerber neuerlich in Competenz treten würden, welche damals wegen Mangel erledigter Stellen nicht berücksichtigt werden konn­ten, glaube ich allerunterthänigst die Meinung vertreten zu können, daß diesmal von der Ausschreibung eines Concurses Umgang zu nehmen wäre 384). Er schlug hierauf für die freie Präbende den bedürftigsten der letzthin abschlägig beschiedenen Competenten vor, der auch in der XX. Verleihung vom 19. Mai 189 4 885) 49. Theodor Ritter Ponz von Engelshofen 386), Bezug bis 1920, tatsächlich berücksichtigt wurde. Im Hinblick auf das nicht aus dem Auge zu verlierende Ziel der Er­höhung der Probenden von 210 auf 300 fl. ohne neuerliche Inanspruch­nahme der A.h. Munifizenz Seiner Majestät387 *) und der hiefür notwen­digen Einsparungen wurden in den nächsten 10 Jahren keine Präbenden mehr vergeben, obwohl 7 Stiftungsplätze und zwar nach Glizojo Grafen Colloredo-Mels (f 8. Oktober 1895) 38S), Josef Ritter Erich von Mellenbach (f 30. Juni 1898) 389), Friedrich Grafen N i m p t s c h (+5. Juni 1900) 39°), Anton Ritter von Infeld (f 13. Mai 1901) 391), Ernst Grafen Meraviglia-Crivelli (+ 24. Mai 1901) 392), Theodor Freiherrn von Helversen von Helversheim (t 26. April 1902) 393) und Joachim Grafen P ö 11 i n g und Persing (f 28. Mai 1903 ) 394) durch Heimfall erledigt waren. Solche Maßnahmen der Ordenskanzlei und die zweckmäßige Frukti- fizierung39ä) der eingesparten Zinsenerträgnisse durch die Generaldirek­384) ZI. 10/TO/1894 (Entwurf und Original des Vortrages vom 17. Mai 1894). 385) Ebenda (Ah. Entschließung vom 19. Mai 1894). — ZI. 13/TO/1894 (Ent­würfe für das Dekret und die Verständigung der Generaldirektion vom 23. Mai 1894, Majestätsgesuch des Bewerbers vom 16. April 1894). 386) ZI. 20, 38 und 40/TO/1893, 10 und 13/TO/1894, 57/TO/1913, 5/TO/1919. 38?) ZI. 3/TO/1897. 388) ZI. 4/TO/1896; das eingesandte Zahlungsbuch wurde an die General­direktion weitergeleitet. — Ferner ZI. 6/TO/1896. 389) Er starb als gewesener Kriegskanzlist; ZI. 3/TO/1900. ásó) ZI. 8/TO/1901. 391) Die Parte nennt als Titel Bahnbeamter und pensionierter k. u. k. Ober­lieutenant. ZI. 10/TO/1901; hier liegt auch das zurückgemittelte Originaldekret ein. 392) ZI. 5/TO/1902. Die Generaldirektion entnahm den Heimgang des Präben- disten dem Gothaischen genealogischen Taschenbuch der Gräflichen Häuser! 393) ZI. 10/TO/1902, 17/TO/1903 und 24/TO/1904. 394) Die Parte führt als Titel u. a. Kämmerer und k. und k. Major des Ruhe­standes an. ZI. 23/TO/1903; hier liegt auch das aus dem Nachlaß vorgelegte Originaldekret ein. — ZI. 24/TO/1904. 395) Die Generaldirektion erstattete bis 1898 der Ordenskanzlei pro forma Fruktifizierungsvorschläge, erhielt jedoch 1899 die Ermächtigung, hinsichtlich der Fruktifizierung künftighin nach eigenem Ermessen vorzugehen (ZI. 7/TO/ 1899).

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