Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 15. (1962)

JUHÁSZ, Koloman: Kirchliche Zustände im Banat in der Mitte des 18. Jahrhunderts

228 Koloman Juhász empfiehlt Domkapitular Mayer der Administration „zur Besetzung der vacanten Pantschowaer Pfarrei aus dem Orden der PP. Minoritarum“ 38). Am 27. 10. 1730 befiehlt die Hofkammer, dem Bischof zu Tschanad, Niko­laus Stanislavich, und „in den Banat Temesvár abgehenden dreien geist­lichen Seelsorgern den jährlichen Gehalt nebst einem Viatico (Reisegeld) beliebig auszuweisen“ 39). Am 1. 12. 1740 wurde die Temesvarer Franzis­kanerkirche ausgeraubt40). Am 3. 1. 1741 verordnet die Hofkammer, dem bereits erwähnten Stephano Laelio O.S.B. für die durch zehn Monate ver­sehene Militärpfarrei zu Belgrad, „in welcher Zeit derselbe da all übrige Geistlichkeit bei aufgehobener Belagerung sich hinweggegeben hat, das ohnehin von den PP. Societatis Jesu genossene Stipendium monatl. 50 Gul­den mit zusammen betragenden 500 Gulden abzureichen“ 41). Am 4. 3. 1741 verordnet die Universal-Bankalität dem Kammer-Rat Jos. v. Viechtner, „dem Pfarrer von Tschervenka, Johann Bayermann von denen titulo ele- mosynae ihm bewilligten zweihundert Gulden erfolgen zu lassen“ 42). Am 17. 6. 1741 „verordnet die Hofkammer dem Kammerrat Baron v. Fichtner dem zu Gudritz stehenden Pfarrer Johann Bayermann, die rückständige zweite Quartalgage verabfolgen zu lassen und zugleich einzuberichten, von welchem sowohl dieser als andere Geistliche das Deputat genießen“ 43). Am 12. 9. 1741 „bedeutet die Hofkammer dem Kammerrat Frh. v. Fichter, daß den, im Banat befindlichen Seelsorgern nebst ihrem angesetzten Ge­halt per 150 Gulden und der Stola, in Getreid 15 Metzen, Hartfutter 30 Met­zen, statt Schwein 15 M. Kukurutz oder türkischen Weizen, 27 Fuhren Heu und 20 Klafter Brennholz verabfolgt werden soll“ 44). Am 2. 9. 1742 aber zeigt das Verwalteramt von Tschanad bei der Ad­ministration an, „daß der dortige Pfarrer die Untertanen zu Uneinigkeit und Unruhen verleite“ 45 *). Am 10. 11. 1742 bittet der Jesuiten-Provinzial, P. Antonius Vanossi die Administration „womit sein Orden wieder in Besitz der Kraschowaer Mission — welche gegenwärtig die Söhne des hl. Franziskus behaupten — rückgesetzt werde“ 40). Derselbe bittet am 19. 2. 1743 ebenfalls bei der Administration „um Anweisung eines Ortes, allwo sich die Jesuitenmissionaren seßhaft machen können“ 47). Am 20. 4. 1743 verlangt die Hofkammer von der Administration „wegen dem Bau­stand und Beschaffenheit des Kapuzinerklosters zu Neu-Palanka Bericht und Überschlag: wie hoch die dortige Kirchen-Kloster-Reparation zu ste­38) DS III, 138. 39) Wiener Hofkammerarchiv: Hung. E. vom 27. 10. 1740. 40) Kirchliche Rundschau, 1923, 73. 44) Wiener Hofkammerarchiv: Hung. R. vom 3. 1. 1741. 42) DS I, 55. «) DS I, 56. 44) Wiener Hofkammerarchiv: Banatica R. vgl. DS I, 57. «) DS I, 270. 40) DS III, 141. 4U DS III, 142.

Next

/
Oldalképek
Tartalom