Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 15. (1962)
JUHÁSZ, Koloman: Kirchliche Zustände im Banat in der Mitte des 18. Jahrhunderts
Kirchliche Zustände im Banat in der Mitte des 18. Jahrhunderts 227 Wien zu erfolgen bewilligt worden“ 28). Im Herbste gelang es beiden Geistlichen, von Wien in das Banat zurückzukehren. Hierauf verordnete die Hofkammer am 15. 10. 1739, daß man ihnen „nach erfolgten Kriegsfrieden (sic!) jedwedem 75 Gulden an ihrem Stipendium in Wien erfolgt und allhier daher wieder seiner Zeit in Abzug zu bringen“ 29 *). Am 10. 11. 1739 befiehlt die Hofkammer „in der Wallachei gestandenen, durch fürgewesten Krieg und erfolgten Friedensschluß aber gänzlich außer Dien- stes-Activität gesetzten Geistlichkeit, so noch nicht anderwerts accomo- diert worden und noch in Leben übrig, die Hälfte ihrer vorhin ausgesetzten Besoldung a 1. Octobris 1738 bis Ende Septembris 1739 für diesmal verabfolgen zu lassen“ ®°). Am 23. 10. 1739 bittet P. Max Leitner, Guardian zu Arad, von der Landesadministration „um Befugnis, mehrere Klafter Brennholz in den daigen Waldungen zum weiterlichen Bedarf des Klosters schlagen zu dürfen“ 31). Am 17. 12. 1739 bittet der „Syndicus hospitalis“, Franz Freyburg: „womit das Fundations-Instrument, in Ansehung des dem Barmherzigen Bruderverein übergebenen Hospitales von Seite der Administration bestätigt werde“ 32). Am 21. 1. 1740 berichtet das Verwalteramt von Tschanad, „daß die Perjamoscher Gemeindeschanks-Pachter die verheißenen dreißig Gulden zur Kirche von darumén (sic!) nicht zahlen wollen, weil einige vom Türken vertriebenen deutschen Familien sich daselbst niedergelassen und frei geschenkt haben“ 33). Bei der Administration reichten die Geistlichen ihre Gesuche um kirchliche Stellen ein. So bittet am 4. 8. 1740 P. Laelius, „Benediktiner et Pfarrer zu Belgrad um Verleihung der erledigten Orawitzaer Pfarrei“ 34). Bei der Administration laufen die Empfehlungsschreiben zugunsten der Bittsteller ein. So „bezeugt am 9. 8.1740 Canonicus Capituli Csanadiensis Mayer, daß der um die Pfarrei zu Orawitza bittende Bertholomaeus Bachmann immer einen tadellosen Lebenswandel geführt habe“ 35). Am 2. 3. 1740 verordnet die Administration, daß der „Gegenschreiber“ (contrascriba) Notkay und Marquard binnen vier Wochen in die kath. Kirche zurückkehren oder unverzüglich ihren Dienst verlassen sollen36). Am 30. 10. 1740, also einen Monat nach dem Amtsantritt Stanislaviohs, ließ die Administration in sämtlichen Distrikten des Banats das Ableben des Kaisers Karl VI. und die Thronbesteigung Maria Theresias verlautbaren37). Am 28. 7. 1740 28) DS I, 49. as) DS I, 50. 36) An die Universal-Bankalitaet. Wiener Hofkammerarchiv: H. R. vom 10. 11. 1739. ai) DS III, 137. 32) DS III, 138. 33) DS I, 267. 34) DS III, 38. 35) DS III, 139. 36) Egyházi Szemle (Kirchliche Rundschau). Temesvár, 1923, 73. 37) A. a. O. 15*