Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 14. (1961) - Festschrift für Gebhard Rath zum 60. Geburtstag

WAGNER, Walter: Die Bibliothek des Feldmarschalls Radetzky

Die Bibliothek des Feldmarschalls Radetzky 443 traduit de l’anglais. Paris an 7 (1799). 3 Bände in 4°, 1 Atlas in Großformat125). 287. Martini: Atlante appartenente al Trattato d’architettura civile e mili­tare (Nr. 117). 288. Ein Paquet Opuscoli. Bei einer genaueren Analyse des Inventares fällt zunächst auf, daß von den 285 namentlich angeführten Werken nur 118 rein militärischen Inhaltes sind. Allerdings ist anzunehmen, daß Radetzky daneben noch Dienst- und Handbücher aus ärarischem Besitz bzw. aus dem Bestand der von ihm geleiteten Dienststellen benützte. Die größte geschlossene Gruppe innerhalb der Militaria stellt die Kriegsgeschichte mit 39 Werken 128) dar. Etwas mehr als die Hälfte davon, nämlich 20 Titel127) behandeln Radetzkys „Zeitgeschichte“, 14 sogar nur Feldzüge, an denen er persönlich teilnahm (allein 4 über 1848/49). Einen größeren, jedoch bis zur Gegenwart reichenden Zeitraum behandeln 13 Nummern, darunter 3 Regimentsgeschichten 128). Nur ein Werk (258) berichtet von der Antike, Nr. 50 behandelt den Dreißigjährigen Krieg, 284 die Kämpfe Prinz Eugens, 106 den spanischen Erbfolgekrieg, 171 und 190 den Siebenjährigen Krieg. Der Schwerpunkt des militärhistorischen Interesses Radetzkys liegt also ganz eindeutig auf dem aktiv miterlebten Zeitraum. Bei den Nummern 94, 153, 167, 168, 175, 176, 186 und 200 wäre die Widmung durch den Verfasser nicht unwahrscheinlich. Nr. 101 und 200 könnte man auch unter die Enzyklopädien einreihen, bei 117 und 221 ist das historische Moment nur nebenbei in Betracht zu ziehen. Allgemein militärischen Inhaltes sind 14 Nummern129), darunter die hinterlassenen Werke von Clausewitz und ein Militär-Konversationslexikon. Einen relativ großen Raum nehmen, wie bei einem alten Kavallerieoffizier nicht anders zu erwarten, Bücher über Pferdewesen, Reitkunst etc. ein, nämlich 14 Nummern 13°), dicht gefolgt von 9 Werken über Befestigung 131) als Niederschlag seiner Tätigkeit bei den Pionieren. Die Artillerie dagegen ist nur mit 4 Werken vertreten 132), die überdies mit Ausnahme des all­gemeinen Handbuches für den Artillerieoffizier vorwiegend das Pferde­wesen dieser Waffe zum Gegenstand haben. 128) Bandzahl nicht angegeben. 12«) Nr. 20, 50, 94, 95, 101—103, 105, 106, 117, 153, 167—169, 171, 172, 174—176, 179, 180, 182, 183, 185, 186, 188 — 190, 192, 200, 221, 231, 236, 245, 248, 258, 275, 283, 284. 127) Nr. 20, 94, 95, 101, 102, 153, 167, 169, 172, 174, 179, 180, 182, 183, 185, 189, 221, 231, 236, 283. iss) Nr. 103, 105, 117, 168, 175, 176, 186, 188, 192, 200, 245, 248, 275. 12») Nr. 3, 115, 116, 130, 166, 177, 184, 191, 201, 203, 213, 218, 230, 233. i3«) Nr. 110, 188, 194-199, 211, 214, 227, 229, 254, 255, 257. isi) Nr. 109, 117, 119, 125, 193, 219, 222, 246, 287. 132) Nr. 207, 239, 241, 257.

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