Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 13. (1960)
PILLICH, Walter. Kunstregesten aus den Hofparteienprotokollen des Obersthofmeisteramtes von 1637–1780
532 Archivberichte hiezu aber noch die Hälfte der früheren 1440 Gulden als Pension bewilligt. (Die Resolution fehlt.) f. 590 v. — 592 r. 251 1716 September 24. Bittsteller um die zweite Türhüterstelle bei der jungen Herrschaft u. a.: Johann Kleinschneckh, Kammertrabant bei der Kaiserin in Spanien, später Kammergoldarbeiter. Der Obersthofmeister lehnt K. ab, „weil er solche Dienste eben nicht zum fleissigsten verrichtet hat.“ f. 601 r, 603 r. 252 1716 November 23. Die Erben des Leopold Fernandez Brunetti, verstorbenen kaiserl. Schatzmeisters, erhalten bei der Besoldungsabrechnung das Sterbequartal, worüber der Hofkontrollor die Abrechnung auszufertigen hat. f. 613 v. 253 1717 Jänner 18. Dekret für Marco Brodo, Kammerbildhauer unter Kaiser Joseph I., mit der Verleihung des Titels eines kaiserl. Hofbildhauers. f. 619 v. — 621 r. 254 1717 März 6. Ferdinando Galli Bibiena, kaiserl. Architekt und Theatralingenieur, um Bestätigung seines Dekrets unter Beilegung des königl. „despacho“, das er in Spanien erhielt. Der Obersthofmeister bittet um Weisung, ob B. das Dekret als erster Architekt und Theatralingenieur oder aber nach Inhalt des königl. „despacho“ auch als „Cavo Maestro Mayor“ und „Pintor de Camera“ ausgefertigt werden soll. Res.: Placet, als erster Architekt und Theatralingenieur. f. 636 v. — 637 r. 255 1717 März 22. Bescheid des Obersthofmeisters an den Hofkontrollor auf dessen Bericht, daß von den als unbrauchbar ausgemusterten Tapisserien zwei Drittel die Tapezierer und ein Drittel die Tapezierergehilfen erhalten sollen. f. 641 r. 256 1717 März 31. Dekret für Ferdinando Galli de Bibiena, der bereits 1708 vom König von Spanien als sein „cabo maestro Mayor y pintor de la Real Camera“ das Dekret erhielt, mit der Verleihung des Titels eines kaiserlichen ersten Architekten und Theatralingenieurs. f. 643 r — 644 r. 257 1717 April 16. Heinrich Ubens, ehemaliger Kammerdiener, erhält an Stelle des verstorbenen Leopold Fernandez Brunetti ab 1. April 1716 die erledigte Schatzmeisterstelle mit jährlich 400 Gulden Besoldung, ohne Abzug des ersten Quartals, und wöchentlich 6 Gulden Kostgeld verliehen, worüber der Hofkontrollor die Vormerkung zu machen und die Anweisung auszufertigen hat. f- 653 v — 654 r. 258 1717 April 16. Bescheid des Obersthofmeisteramtes an die Hofkammer, daß Heinrich Ubens zum kaiserl. Schatzmeister ernannt und nebst dessen Besoldung (siehe nro. 257) ab 1. April 1716 auch die Kammerratstelle in Schlesien mit jährlich 1000 Gulden Besoldung wie sein Vorgänger erhält, worüber die Hofkammer die weitere Verfügung zu treffen hat. f. 654 r v.