Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 11. (1958)

MARX, Julius: Die amtlichen Verbotslisten. Neue Beiträge zur Geschichte der österreichischen Zensur im Vormärz

458 Julius Marx aus Oestreich und den verwandten Ländern, Berlin 1832 (X/2, damn.). Reiseberichte und Bildwerke mit Texten, auch fremdsprachige, gibt es mehrfach, sie blieben bis in die Vierzigerjahre beliebt. Von den verbotenen Flugschriften des ausgewanderten Österreichers Dr. Anton Groß-Hoffinger, der anfänglich meist unter dem Pseudonym Hans Normann schrieb, seien nur die von Glossy angeführten und in den Listen vorhandenen erwähnt: „Oesterreich wie es ist“, 1. u. 2. Theil, Leipzig 1833 (33 II/l), „Oesterreich. Senfkörner“, Leipzig 1833 (33 X/2), „Memoiren eines ausgewanderten Oesterreichers, über sein Vaterland und seine Zeit“, Altenburg 1834 (34 VII/2) sowie das anonyme Werk „Seufzer aus Oesterreich und seinen Provinzen“, Leipzig 1834 (35 II/l), das man ihm zuschrieb, während „Lebens- und Regierungsgeschichte Josephs des 2. und Gemälde seiner Zeit“, Stuttgart 1835 (35 V/l), ebenso erga schedam erhielt wie „Austria, Zeitschrift für Oesterreich und Deutschland“, Leipzig, auf beide Bände (33 III/l u. VII/2) 1B5). Auch die bekannten „Wiener Bilder“, Leipzig 1833, Willibald Alexis’ (33 X/2) wurden mit diesem Dezisum abgefertigt. Verboten wurde Franta Wokranliczek, Böhmische Kolatschen, Leipzig 1833 (33 XI/2), „Das Buch der Freiheit, oder Geist des 19. Jahrhunderts, von einem ausgewanderten Österreicher“, Leipzig und Meißen 1834 (33 XI/2), das mutmaßlich von Johann Sporschil, dem nachmaligen literarischen Ver­teidiger des Systems, stammt15e), und schließlich „Tablettes autrichienne“, Brüssel 1830 (34 IV/1), die von Karl Postl herrühren sollen* * 157). Von österreichischen Dichtern finden sich in den Listen nur dann Werke, wenn sie im Auslande verlegt wurden. Im besprochenen Zeitraum betrifft es bloß L en a u, Frühlingsalmanach, Stuttgart 1835 und 15B) Ebd., S. 343, 331 („Seufzer ....“), sonst 329 ff., 344 f. — Übrigens sind fast alle der in dieser Abhandlung Glossys erwähnten Werke in unseren Listen zu finden, von Duller nur „Der Antichrist“, 1. u. 2. Bd.; Leipzig 1833 (33 X/2, damn.). — Vgl. Anm. 42. — Glossy, Literar. Geheimber., I., S. 3; Anm., S. 23 f. — Marx, Zensur d. Kanzl. Mettem., S. 207. 1B6) Glossy, Aus Österr. Vormärz, S. 321. — Zu Sporschil, vgl. Anm. 145. 1B7) E. Castle, Der große Unbekannte, Wien—München 1952; S. 222 f. u. „Ein Wiener Stammbuch.“ Wien 1898, S. 181 ff. (Robert F. Arnold), besonders S. 187. Dazu sei aus den Listen angeführt: „Wien wie es ist“ und „Berlin wie es ist“, beide Leipzig 1827 (beide 27 IV/2, damn.). „Frank­furt am Main wie es ist“, Leipzig 1831 (31 1/2, erga sch.); Santo Domingo, Hamburg wie es ist, Leipzig 1838 (38 V/2, erga sch.); A. Brennglas, Berlin wie es ist — und trinkt, Leipzig, 6. Heft 1834 (35 II/l), 20. H. 1844 (44 III/2) und 27. H. 1847 (47 VI/), alle damn., erga schedam erhielt bloß das 25. H. 1846 (46 VII/2); „Hamburg wie es ist — und trinkt“, Hamburg 1837 (37 XI/1, 457 r, erga sch.); A. v. Schaden, München wie es trinkt und ist, wie es lacht und küßt, 1. Heft, München 1835 (35 II/l, damn.). Aus den späteren Listen: Groß-Hoffinger, Wien wie es ist, Leipzig 1847 (3. Heft damn. 47 II/2) und schließlich „Wien wie es ist“ 4 Hefte, Leipzig 1838/39; (47 XII/2, damn.); es bezeichnet sich in seinem langatmigen Untertitel als Seitenstück zu Brenn­glas’ Arbeit. — Vgl. auch Anm. 143. — In den Listen der Zwanzigerjahre findet sich Santo Domingo mit Rom, Paris, London — wie es ist.

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