Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 10. (1957)
SANTIFALLER, Bertha – SANTIFALLER, Leo: Urkundenregesten der Archive Ladiniens bis zum Jahre 1500
4 Bertha und Leo Santifaller Prad, Peter von Gradergay, Chuntz von Planatze, Niklaw von Gankh. — Siegler: Jacob der Russetzzer. — Orig.Perg. 1 S. an Perg.Str. — Vgl. bei Tarneller über die Höfe Schuntlan n. 1500; Uletta n. 1533. 202. (8) 1384 Mai 14 Brixen (der brief ist geben ze Prixen do man zalt nach Christi gepurd dreuczehen hundert jar vnd darnach in dem viervndachtzigisten jare, dez nesten samcztages nach sand Pan- gracien tag in dem mayen). Meister Heinrich von Reynuelden, Chunrat der Pfarrer ze Layen beide Chorherren von Brixen, Chunrat der Pfarrer von Mattray und Peter an dem Griez Chorherr zu Inchingen und Pfarrer zu Ezznikch bekennen, daß sie einen Streit zwischen Bartholome dem Walch von Aichach aus der Pfarre Villanders und Paulsen von Mosen aus der Pfarre Chastelrutt um eine halbe Gelte Öls geschlichtet haben. Das Öle gelt stammt aus einer Wiese die auf Bublecz gelegen ist und die Wiese von Rufis genannt wird; sie wurde vom verstorbenen Heinrich von Solér der Kirche von sand Vlreich in Greden vermacht. Nun kommen die streitenden Parteien vor das geistliche Gericht und beschwören, daß die Stiftung für ewige Zeiten gemacht worden sei; 5 Mark sollen den Sprechern und 5 Mark dem, welchem der Spruch Recht gibt, gegeben werden. Die Gegner sollen Frieden schließen und nach eingeholter Erkundung wurde bestimmt, daß Paul und dessen Erben als Inhaber der Wiese die halbe Gelte Öls an jedem Kässonntag an die Kirche von sanct Ulreich zu zahlen haben, da sie schon seit 22 Jahren von dem Besitzer der Wiese der Ulrichskirche gegeben worden ist. Sollte Paul oder dessen Erben die Gelte Öls nicht bezahlen wollen, sollen sich die Kirchpröpste ohne Gericht und ohne Gerichtsboten die Wiese aneignen. Die aufgelaufenen Zinsen „sullen genczleich absein vncz auf disen heutigen tag“. Paul soll 14 Pfund P. zahlen, 7 Pfund den Sprechern und Schreibern, 7 Pfund dem Bartolome und zwar die Hälfte am St. V°lreichstag, die andere Hälfte zu Jacobi. — Zeugen: Wernher gesell ze Chastelrut, Lienhart Rohei auch von Chastelrutt, Jékel von Rubétsch, Hans Vlreichs sun von Purdetsch. — Siegler: Maister Hainrich und Chunrat von Layan anstatt der vier Sprecher, „wan wir aigner insigel dew weil pei vns nicht hetten“. — Orig.Perg. 1 S. an Perg.Str-., das andere fehlt. -— Vgl. bei Tarneller über den Hof Sule Tone n. 1419. 203. (9) 1386 September 8 (daz ist geschechen nach Cristes gepurd dréwzehen hundert jar vnd in dem sechsvndachtzigisten jar, dez nächsten süntags vor dez hailigen cräutz tag in dem herbst). Hans der Sohn des verstorbenen Hans des Praustes von Brixen geses-