Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 5. (1952)

WINTER, Otto Friedrich: Der Bestand „Archivbehelfe“ des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs

336 Archivberichte das Repertorium über „Bücher“- und Aktenbestände (AB. 2/1, Teile von 2/2), der Urkunden der Herren von Wallsee (AB. 358), zur ungarischen Abteilung (AB. 428), ein Index der Wappen in Ulrich von Richenthals Chronik des Constanzer Conzils (AB. 445), alle von Weinkopf, zu erwähnen; unrichtigerweise in den Bestand eingereiht sind die von ihm angefertigten Kupferstiche von Siegeln und Schriftproben (AB. 520), die Kupferplatten dazu (AB. 520 a) und Siegelzeichnungen (AB. 521). 1800—1820. In diesen für das Archiv stürmischen Jahrzehnten 55) sind nur wenige Archivbehelfe angelegt worden. Neben einem alphabetischen Namensindex zum Lothringischen Hausarchiv (AB. 308/3) wurden zu den bisherigen Archivbeständen nur die in einer Weisung an Gassier vom 14. September 1806 angeordneten Tabellen zu den böhmischen (AB. 388) und ungarischen Urkunden (AB. 398) begonnen, zu denen später noch solche der Reichsurkunden (AB. 400) traten. Die übrigen Behelfe dieser Zeit hängen mit der Erwerbung des Trienter (AB. 382/1), des venezia­nischen (AB. 458/1, 3) und des Salzburger Archivs (AB. 366, 498) zu­sammen. Außerdem ist damals der älteste erhaltene Katalog der Archiv­bibliothek (AB. 451 a/1) und ein Zettelkatalog der Handschriften (AB. 542 c) begonnen worden. 1820 —1850. Durch eine überaus eingehende, durch die Anlage von Stückverzeichnissen bei den Aktenabteilungen und gründliche Regesten für die Urkunden gekennzeichnete Inventarisierungstätigkeit, wie sie in den späteren Abschnitten der Archivgeschichte nicht mehr erreicht wurde, ist diese Epoche gekennzeichnet. Das Ergebnis, das in erster Linie den Reichs­kanzlei- und Staatskanzleiakten und den Urkunden zugute kam und neben der planvollen Leitung durch Knechtl und Chmel vor allem dem Fleiß des ersteren und Rosners zu danken ist, vermittelt die Aufstellung über die Repertorien im AB. 16; die heutigen Nummern der Repertorien, sind mit Hilfe des Registers zum Gesamtinventar auffindbar. Neben einer Über­sicht (AB. 4) und einem Schlagwortkatalog (AB. 20) über sämtliche Be­stände, seien für die Abteilungen der Reichskanzleiakten und Staaten­abteilungen die AB. 105 bis 111 (Repertorium A—F), für die Staats- registratur AB. 164 (Rep. N), für die Staatskanzlei AB. 171, 172, 176, 252, für die Klosterarchive AB. 357 (Rep. V), die österreichischen Akten AB. 416, 417, 418, 419 (Rep. J und S), die venezianischen AB. 458/2, 460, 461, für die Abteilung Belgien AB. 195, 265, 267, 269 (Rep. P und DD), für die Urkunden die AB. 295/1 (Familienurkunden) und ein erheblicher Teil der unter den Nummern 375 bis 405 erliegenden Behelfe genannt. Zu allen diesen Behelfen und auch zu hier nicht genannten Beständen wurde eine die Zahl der Repertorien weit übersteigende Zahl von Zettelkatalogen angelegt, die allerdings, soweit ihre Anordnung parallel zu der Ordnung der Bestände erfolgte, nur mehr wenig Wert haben; die zu einer großen Zahl von Handschriften auf Anregung Chmels besonders von Baumgartner geschriebenen chronologischen Zettelkataloge sind jedoch noch brauchbar (AB. 543/1—25, einzelne erst aus späterer Zeit). 55). Vgl. Anm. 51.

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