Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 5. (1952)
WINTER, Otto Friedrich: Der Bestand „Archivbehelfe“ des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs
Österreich 331 Register, angelegt 1564—1568 (AB. 337), ein Fragment eines Inventars über die im Nachlasse des Kaisers Ferdinand I. Vorgefundenen Archivalien von 1564 (AB. 341), ein Inventar der Schatzregistratur aus der Zeit Kaiser Leopolds I. (AB. 338) und eine Abschrift eines Teiles desselben unter dem Titel „Specification der geheimben Schrifften, so sich in der kayserlichen Schatzcammer befinden“ (AB. 339/1) und das nach dem 16. Februar 1526 verfaßte Repertorium über die Urkunden der Grafen von Görz (AB. 331). Dem Grazer Schatzgewölbe entstammt eine 1565 für Erzherzog Karl von Innerösterreich angefertigte Abschrift des „Putsch“ („C“, AB. 334), eine „Specification der in dem ehemaligen Schatzgewölbe zu Gratz befindlich gewesenen kärntnerischen, steirischen, görzerischen, cillie- rischen und ortenburgischen Leheinbriefe“, geschrieben im 16. Jh. (AB. 342), ein von Gerz und Weyeren 1625—1627 begonnenes, nicht fertiggestelltes Repertorium (AB. 343), die Registerbände zu den unter Kaiser Leopold I. angelegten Grazer Schatzgewölbebüchern (AB. 344), „Zwei alte Repertorien über die Acten der ehemals bestandenen Geheimen Registratur zu Grätz“ (AB. 345) und eine „Specification der Acten so sich bey der Innerösterreichischen Geheimben Registratur wegen der Abbtey Rosaz befinden“ von etwa 1670 (AB. 346) 40). Aus dem Innsbrucker Schatzgewölbe ist vorhanden ein Inventar des Archivs in der Burg zu Innsbruck 1484 (AB. 347), des Schatzgewölbes, etwa um 1530 bis 1616 (AB. 348), eine dem 16. Jh. angehörende Abschrift des 3. Bandes des „Innsbrucker Putsch“ (AB. 351) und im 17. Jh. geschriebene „Verzeichnisse von Lehenbriefen und anderen Urkunden, die sich entweder in Innsbruck befunden haben oder noch befinden sollen (1507—1680)“ (AB. 353). Vielleicht ist auch ein mit 8./9. November 1662 datiertes Verzeichnis über Akten, betreffend die Tiroler Linie des Hauses Habsburg (AB. 118/2) in Innsbruck entstanden. Die Repertorien der Salzburger Archive gelangten zum größten Teil mit diesen ins HHStA.; hier wurden sie, zum Teil durch den erst in Salzburg, dann im HHStA. überaus verdienstlich tätigen Archivar Josef Knechtl, durch neu angelegte Behelfe ersetzt, so daß sie heute nur historischen Wert besitzen. Für das erzbischöfliche Archiv legte Johann Stain- hauser 1616—1618(1621) zwei Repertorien (AB. 359 und 360) an, zu denen 1687 ein Register verfertigt wurde (AB. 361). Zwei alphabetische Register des 18. Jh. enthält AB. 363. Vom Domkapitelarchiv sind Inventare (Conspectus) (AB. 364) und ein Verzeichnis der Urkunden 798—1300 von dem Sekretär und Archivar des Kapitels Peuker (AB. 365), beide aus dem 18. Jh., vorhanden. Das „Repertorium über die hocherzstiftlich salzburgischen ausländischen Herrschafts-Acta“ des salzburgischen Hofkammer- Registraturs-Baamten Müllthaler 1760 (AB. 362), gelangte 1864 aus der Grazer Finanzlandesdirektion41), ein in Salzburg im 18. Jh. geschriebenes 40) AB. 334 und 343 kamen 1851 aus dem Hofkammerarchiv, AB. 344/8 möglicherweise schon 1749, AB. 345 1846 durch Meiller aus Graz ins HHStA., von den anderen ist über die Zeit ihrer Einlieferung nichts bekannt. Diese Erscheinung der stückweisen, oft auf Umwegen über andere Archive erfolgten Erwerbung gilt auch für die meisten anderen hier zusammengefaßten Provenienzgruppen. 41) Reg. d. HHStA., ZI. 214/1864.