Fekete Ludwig: Türkische schriften aus dem Archive des Palatins Nikolaus Esterházy (Budapest, 1932)
Urkunden und Schriften (in Übersetzung)
wahrheitsgemäss mit, wie Ihr Unsere Worte und Unsere Freundschaft aufnehmet, damit auch Wir davon wissen und es klar sehen und glauben können und Uns mit ganzem Herzen solchen Taten hingeben, die der Freundschaft und Nachbarschaft würdig sind. — Möge Gott, der unendlich erhabene, Euch, Unserem Freunde, ein langes Leben und gute Taten schenken. — Übrigens Gruss dem, der den rechten Weg wandelt! In der wohlbeschützten Stadt Ofen. Der arme Diener Hüsein Pasa. Gesehen. 1 35. Pécs, 16. Sept. 1639—18. Dzemäzi-til-ewel 1049. Mustafa, Ofner Bejlerbej, an Nikolaus Esterházy. Die Mitteilung des Palatins betreffs der Rüstungen Georg Rákóczis habe ihn überrascht; er habe davon keine Kenntnis, und weder er noch der Padissh hätten hiezu Bewilligung erteilt. Im Namen Gottes. Dem Führer und Richter der jesusgläubigen Völker, dem Auserwählten und Hochgeachteten der Befehlshaber des messianischen Glaubens, dem Palatin von Ungarn, Unserem lieben Freunde und Nachbarn, dem Grafen Nikolaus Esterházy — es möge sein Ende glücklich werden! — wird, nach Entbietung segenbringender Grüsse und freudespendender Glückwünsche, freundschaftlich folgendes mitgeteilt: Als Wir Uns in der Nähe der Festung Pecevl niederliessen, kam Euer freundschaftlicher Brief und Euer Bote an. Ihr schreibt: „Der Fürst von Siebenbürgen, Räköfci Görg, trifft in friedenswidriger Absicht mit vielem Kriegsmaterial und einer Truppe von Soldaten Vorbereitungen, hat seine Truppen gegen das Grenzgebiet, das unter der Verwaltung des Römischen Kaisers steht, ausgesendet und beabsichtigt, gegen die feindliche 2 Festung Väräd 3 auszurücken. Habt Ihr davon Kenntnis?" — Mein Nachbar und Freund! Von einem derartigen Vor1 Die Adresse fehlt. — Siegel, wie S. 323, Anm. 1, 2 D. i. chrisdiche Festung. 8 Várad, später Nagy Várad (— Grosswardein) im Kom. Bihar.