Domanovszky Sándor: József nádor iratai III. 1807-1809. (Budapest, 1935)

Az 1809 évi utáni napló

selben, wenn er auch nicht sehr ehrenvoll, annehmen. Alle Herrn Generäle und Gr. Stadion selbst würden dazu einrathen. Sie glaubt, es könnte wohl noch auch zu einer Zusammenkunft kommen, was sie auf keinen Fall wünscht, da ein oder anderes schöne Worth Napoleons die Waagschale auf seine Seite lenken würde. Die Ankunft des Kaisers hindert den weiteren Discurs. Schwäche der Kaiserinn und öftere Ohnmächten, will sich aber zwingen und glauben machen, es gehe ihr gut, sie habe Schlaf und Appetit. E. H. Franz sagt mir, er wünsche sie von Totis wegen allen Erinnerungen und denen Geschäften, die sie agitiren, weg. Ich habe ihr selbst zugeredet, allein sie sagt, sie könne nicht das Fahren vertragen und der Kaiser wünsche sie bey sich, dahero will sie bis zum letzten Augenblick bey ihm ausharren. Ersteres aber wird ihr auch dann nicht leichter gehen, wenn sie wird eiligst abfahren müssen, letzteres aber zwingt sie durch suggestive Fragen, um alle lästige Meynungen loß zu werden, heraus, da Kaiser selbst recht wäre, wenn sie auf Ofen gienge. E. H. Franz gehet Samstag weg, gut, eine Kriegs-Trompeten weniger. Napoleon Bubna gesagt, als letzterer fragte, ob er denen mailändischen Erzherzogen kein Etablissement geben wolle, sie sollen froh seyn, daß er über die Reden, die sie von ihm gehalten, keine Satisfaction begehret. Von uns nichts gesprochen, aber den Raineri hat er sehr gelobt, weil er wider den Krieg und die Maaßregeln der Regirung gestimmt, auch in Hinsicht Wiens mehr moderate Gedanken gehabt. Melde dem Kaiser den wesentlich] gebesserten Zustand der Insurrections­Inf[anterie] und bitte ihn, sie anschaun zu wollen, er ver­spricht es, so wie auch mir es einen Tag voraus sagen zu lassen, wenn er nach Comorn gehen wird, damit ich dort erscheine und die Truppen praeveniren könne. Sagt mir, Bubna wäre eben zu Mittag mit einem Schreiben an Napoleon abgegangen, welches die Entscheidung über Krieg oder Frieden bringen müsse, es seye cathegorisch aber höflich und billig abgefaßt. Kaiser hoffe, alles werde sich ausgleichen, man höre nichts von Zusammenziehungen der feindlichen] Armee, doch scheine es, daß sie ihre Hauptmacht jetzo bey Wienn und auf dem linken Donauufer versammle. Sie sprechen laut vom Krieg, welcher durch die hohen Praetensionen Napoleons veranlaßt würde. Raab wird mit verdoppelten Eifer befestiget. Von Pohlen aus besorgt der Kaiser nicht viel. Pohlen desertiren stark. Russen sind nur 30.000M[ann]stark. Servianern gehet es schlecht, Türken stehen vor Belgrad und über 100.000 Servianer sind schon zu uns herüber emigrirt. Russen lassen sie sitzen. Sie reccurriren an uns und bitten, daß wir ihre Festungen besetzen

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