Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)
1805
des Krieges noch nicht ganz organisirt war, so ist sie es jetzt noch, weniger. Es fehlt uns an der in der jetzigen Jahreszeit so nöthigen Montur, an Bespannung, folglich auch an Verpflegung, — ein Theil des so schlechten u[nd] durch übertriebene Märsche herangeführten Zugviehes ist umgestanden, das übrige kann sich kaum fortschleppen. Von Zuwachs an Mannschaft oder Pferden ist gar keine Rede, kurz wir sterben an der Abzehrung u[nd] wir vermindern uns täglich außerordentlich u[ad] werden bald gar nichts mehr zu leisten im Stande seyn. Wenn nur dieß schreckliche Beyspiel etwas nutzet? Ich fürchte leider, daß nach erfolgtem Frieden alles wieder im Alten seyn wird. Dieser Krieg verursachet den Umsturz der Monarchie ohne Rettung, allein eine klügere Administration würde ihn doch verschieben. S. M. verlangten Dir einen Plan darüber ab. — Diese nachricht erfreute mich sehr ; wenn Du mir, wie Du mir schreibst, ihn mir zuschickest, so werde ich Dir meine Bemerkungen darüber mittheilen, u[nd] wenn ich Dir über militärische Gegenstände data oder Ausarbeitungen dazu liefern kann, — mich mit Vergnügen dieser Arbeit unterziehen. Dann wollen wir einverständlich unabläßlich arbeiten u[nd] keine Ruhe geben, um unsre Absicht zu erreichen. Wenn nur jetzt das Kriegsgetümmel bald ein Ende nehmen und dann Zeit und Muße dazu übrig bleiben könnte. Ich werde Dich directe oder durch Abschickung von Berichten sub sigillo volante an S. M. von allem in genaue Kenntniß setzen, was bey mir vorgeht, u[&d] bitte Dich, mich auch von allem, was es Neues geben sollte, zu unterrichten, denn seit einiger Zeit erfahre ich gar nichts mehr von keiner Seite her u[nd] bin ganz wie in einer bloqirten Festung. Ich habe durch eine Stellung, so ich auf dem Gebürge bey Prewald 1 nahm, den Feind in seinem weiteren Vorrücken aufgehalten und in der Absicht bis heute hier verweilt, dem Johann die Zeit zu verschaffen, den größten Theil seiner Truppen aus Tyrol herauszuziehen und sich mit mir, sey es nun in Laybach oder weiter rückwärts, zu vereinigen. Nun erhalte ich soeben heute von ihm die Meldung, daß er den heutigen Tag in Klagenfurth eintreffen und morgen auf Völkermarkt 2 und von da weiter marschiren werde. Ich verlaße also morgen abends die Stellung von Prewald u[nd] ziehe mich über Laybach gegen Cilly 3 zurück, um mich entweder bey Cilly oder bey Marburg 4 mit Johann zu vereinigen. Den G[eneral] d[er] C[avallerie] "Bellegarde 5 detachire ich mit 28 Batt[aillon]s, 1 Prewald, Krajna nyugati határán, Adelsbergtől nyugatra. 2 Vöklerraarkt, a Dráva völgyében, Klagenfurttól keletre. 3 Cilly, Steierország déli részében, a Sann folyó környékénél. * Marburg, Cillytől északra, a Dráva völgyében. 8 Bellegarde Henrik gróf itáliai főparancsnok.