Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)
1804.
A KIVANT MÄSFELMILLIÖS SEGELY TARGYABAN 675 so würde der Preis desselben sebr erhöbet und dadurch Eurer Majestät die Möglichkeit benommen werden, selben in unvorgesehenen Fällen, ohne den Erzeuger zu drücken, zu erhöhen. Indeme drückt diese Auflage einen Hauptzweig der Landesindustrie, nämlich die Viehzucht, und könnte selber bei beträchtlicher Erhöhung dieses Preises nachteilig werden. Auch hat sie die Unvorteile aller auf die Industrie gelegten Abgaben und ist daher selbst dem Landmann, der einen grossen Teil derselben trägt, beschwerlich. Endlich wäre selbst zu befürchten, daß wenn der Preis des Salzes allzuhoch stiege, die Consumption dieses Materials abnehmen und dadurch dem Staate ein Teil jenes Zuwachses an Einkünften entgehen würde, welcher ihm landtäglich bewilliget worden ist. Ohngeachtet aller diesen Bedenken aber, welche zum Teil auch in der landtäglichen Verhandlung vorkommen werden, glaube ich doch, teils wegen der Hofnung eines sicheren Erfolgs und dadurch vermieden werdenden Anständen, teils aber auch wegen der leichteren Verwaltung und Einbringung dieser Auflage und dem Anteil, welchen an selber auch die Grundbesitzer nehmen, Eurer Majestät einraten zu müssen, die gewunschene Summe von anderthalb Millionen durch eine auf dem nächsten Landtage festzusetzenden verhältnismässigen Erhöhung des Salzpreises hereinzubringen. Indeme ich nun Eurer Majestät dieses letztere Mittel zu Herbeischaffung der anverlangten Summe in Antrag bringe, ist meine Absicht keineswegs dadurch alle andere von Seite der Stände gemacht werden könnende annehmbare Anträge auszusehliessen, sondern nur ein solches Mittel vorzuschlagen, wodurch Eurer Majestät Absicht erreicht, zugleich aber Ihr höchstes Ansehen, durch einen üblen Erfolg des Begehrens nicht compromittirt und aller Anlaß zu Zwistigkeiten mit den Ständen beseitiget werde. Sollten letztere solche Ideen äusseren, wodurch Eurer Majestät Absicht ebenso erreicht, zugleich aber Ihr Salzregale geschont würde, so bleibet es ohnehin Eurer Majestät unbenommen, selbe anzunehmen oder zu verwerfen, ohne Sich irgend einer Gefahr eines üblen Erfolgs auszusetzen; im nächsten Abschnitte werde ich etwas davon erwähnen. II Ur Abschnitt. Von der Art der Einleitung des gegenwärtigen Gegenstandes. Aus den vorangelassenen haben Eure Majestät des mehreren ersehen können, daß meiner geringen Meinung nach eine Erhöhung des Salzpreises das einzige Mittel sei, welches Eure Majestät zu Erlangung von jährlichen anderthalb Millionen fl. auf den nächsten Landtage in Antrag bringen könnten, jedoch sagte ich auch zugleich, daß dieser Antrag nicht jenes ausschlösse, daß wenn die versammelten Landesstände ein anderes Mittel in Vorschlag brächten, um dieses Bedürfnis von jährlichen anderthalb Millionen zu decken, dieses nicht um so mehr von Eurer Majestät, wenn es für billig