Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)

1803.

erwünschten Erfolg, daß man einsah, daß ich alles bemerkte und daß ich nun wieder auf dem vorigen Fuß bin, daß man endl. meinen Begleitern freundschaftlicher von Seite der Parthey des Kaisers begegnet. Während dieser gantzen Zeit hingegen hatte die Kaiserinn Mutter nicht nur nicht aufgehört mich mit ihrer Freundschaft und Zutrauen zu beehren, sondern ich kann [sagen] selbes hat immer zugenommen, eben so war alles, was ihr attachirt ist, immer befließen, meinen Herren den Aufenthalt von Petersburg angenehm zu machen und sie mit Auszeichnung zu behandeln. Zu diesem kömmt nun noch ein neuer Umstand, welcher zwar jetzt noch nicht vollkommen eingetreten und meiner Meynung nach nicht eintreten wird, den ich aber, da einige Personen und besonders Szapary ihn bemerkt zu haben glauben, Euer Majestät, um ihnen nichts zu verhehlen, berichten zu müssen erachte. Von dem ersten Augen­blicke meiner Ankunft hieher hatte die verwittibte Kaiserinn gewünscht, mich so viel mögl. um sich zu haben, ich komme also öfters unter Tags dahin, speise bey ihr oft zu Mittage und tägl. des Abends, bey dieser Gelegenheit bin ich nun also beständig um die 2 ältesten Großfürstinnen Marie und Catherine, welche die Gesellschaft ihrer Mutter ausmachen. Der erstem Verbindung mit dem Erbprintzen von Weimar ist vollkommen richtig und die Heurath wird diesen Herbst vor sich gehen, die andere soll den ältesten Sohn des Kurfürsten von Bayern heurathen und obgleich die Kaiserinn Mutter mich versichert, daß alles auf dem näml. Fuß noch sey, so wollen doch andere gut instruirte Personen behaupten, daß diese Heurath nichts weniger als richtig ist, daß sich selbe vielmehr zerschlagen wird. 1 Nun wollen einige Personen, besonders aber Szapary bemerkt haben, daß ich der Großfürstin Catherine nicht gleichgültig bin und daß selbst die Kaiserinn Mutter gerne siehet, wenn ich um sie bin, und urtheilen daraus, daß letztere vielleicht selbst einer Verbindung zwischen mir und ihr, wenn sie sich von dem bayrischen Hofe loßmachen könnte, nicht entgegen wäre. Was meine Meynung betriff, so muß ich mit der Aufrichtigkeit und vollkommenem Zutrauen, mit dem ich gegen Euer Majestät zu sprechen gewohnt bin, gestehen, daß obgleich ich öfters mit der Großfürstin Catherine zusammenkomme und mit ihr, wie mit ihren übrigen Schwestern sehr gut bin, ich dennoch nicht bemerkt habe, daß sie eine vorzügliche Neigung gegen mich hätte, daß mein öfters bey ihr seyn nur von dem Platz herrührt, den ich nach dem Herkommen bey jeder Gelegenheit neben ihr ein­1 Bajorország 1799-ben-kimondta a máltai lovagrend eltörlését; hogy ezért a haragvó I. „Pál cárt kibékítsék, Vilmos bajor hercoget Gacsinába küldték a cárhoz. 0 hozta létre 1799 okt. 1-én azt a szerződést, melyben Bajorország kötelezte magát, hogy a franciák elleni hadjáratban seregeit az orosz sereggel egyesíti. Ugyanakkor történt Katalin nagyhercegnő eljegy­zése Lajos bajor trónörökössel, amely azonban utóbb fölbomlott.

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