Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)

1801.

154. 1801 júl. 30. Velence. József nádor Ferenc császárnak, útjáról a Terra Fermán és az ottani állapotokról. A nádor sk. levele: Sammelb. 244. Buer Majestät! Seit meinem letzten Schreiben aus Vicenza habe ich den übrigen Theil der Terra Ferma bereiset und bin seit 2 Tagen hier eingetroffen. Die Stimmung des Landes habe ich gut gefunden, hauptsachl. aber in Verona, wo ich mich nur wenige Stunden auf­gehalten habe. Diese Stadt, deren Inn wohner durch die Theilung derselben 1 ausserordentl. viel gelitten haben, verdient Euer Majestät besondere Aufmerksamkeit, denn nur dureh Ihre väterl. Fürsorge und einige Erleichterung in denen Abgaben kann ihr aufgeholfen werden. Sollten Euer Majestät ihr damit und durch die Beförderung des Transithandels aus dem Reich unter die Arme greifen, so kann unser Antheil beträchtl. anwachsen. Einen Beweiß davon giebt der Umstand, daß seit dem Frieden mehr als 400 Familien in unserem sAntheil herübergewandert sind. Da die Innwohner des andern Theils ausserordentl. gedrückt und mit Auflagen belastet werden, so haben die Franzosen bey meiner Anwesenheit einen Volks-Aufstand be­fürchtet und deßwegen die Garnison den gantzen Tag, unter dem vor­wande mich, wenn ich hinüber kommen sollte, mit allen militairischen Ehren zu empfangen, in den Kasernen unterm Gewehr stehen lassen. In Padua ist die Stimmung etwas minder gut, als in den übrigen Städten der Terra Ferma, jedoch kann man auch hier darüber nicht klagen. Die Universitaet ist wegen der Entfernung mehrerer Professoren und da sie gar keinen eigenen Fond hat in einer großen Zerrüttung und nur der botanische Garten ist in sehr guter Ordnung. Was Venedig betriff, so muß ich aufrichtig gestehen, daß ich mir von dieser Stadt eine weit größere und bessere Mey­nung im voraus formiret, als ich es hernach gefunden. Sie ist so unrein und voll Gesindel und Bettelleute, daß sie mir nicht gefallen will. Es giebt in derselben gegen 40.000 Menschen, die fast nichts zu leben haben. Jedoch kann ich unmögl. sagen, daß das Venezianer Volk übelgesinnt wäre, denn so viel ich es aus meiner wenigen Erfahrung und den Berichten glaubwürdiger Männer kenne, so ist es ein gutes, ruhiges Volk. Ein einziger Gegenstand triff gegen­wärtig ein, welcher dasselbe etwas unruhig macht, dieses ist der jetzt hier herrschende ausserordentl. Mangel an den nothwendigsten Lebensmittel, besonders an Getreide und Mehl oder besser zu sagen, die große Theurung desselben. Die Ursache derselben, sagt man, ist 1 A lunevillei békekötés a város egy részét a franciák kezére adta.

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