Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)

Térképek és váralaprajzok

D. NATALE ANGIELIN1S KARTE VON DER GRENZE BEI KANISCHA sien auch in die Kommission delegieren musste.133 Unter den Fachleuten konnte auch der schon im Dienste Kaiser Ferdinands I. stehende Natale (und neben ihm vielleicht auch Nicolo) anwesend sein, obwohl wir darüber leider keine konkreten Informationen haben. Der Hofkriegsrat besprach dann im Sommer die Ergebnisse der Grenzbesichtigung mit Eck Graf zu Salm und Neuburg, Grenzgeneral zu Raab (1560-1574), und Nikolaus Zrínyi Oberhauptmann zu Szigetvár.134 Im Sommer 1566 hielt sich Nicolo Angielini schon sicher auf dem Kriegs­schauplatz in Transdanubien auf. Wie es aus den neuesten Forschungen deutlich hervorgeht, fertigte er zu dieser Zeit die Darstellung Raabs (welche von den aus dem 16. Jahrhundert stammenden Zeichnungen der Hauptfestung bis heute am glaubwürdigsten betrachtet wird), aber er zeichnete auch das Feldlager Kaiser Ma­ximilians II. neben der Festungsstadt, auch wenn diese Zeichnungen ähnlich den bereits erwähnten Grenzkarten nur in späteren Kopien bzw. in dem im Jahre 1597 erstellten, berühmten Kupferstich von Georg Hoefnagel (Georgius Houfnaglius) überliefert wurden.135 In den folgenden Jahren hatten dann die Angielini-Brüder zu ähnlichen Burgbesichtigungen, wie im Jahre 1564, weitere gute Möglichkeiten, weil man nach dem Verlust von Szigetvár bzw. der ganzen Burgkette im Komitat Somogy und Baranya im September 1566 entlang dem Fluss Kanischa (Kanizsa) im westsüdlichen Transdanubien, eine völlig neue Grenzburglinie ausbauen musste. Die neue Grenzzone wurde dann, nach der Übernahme der Festung Kanischa in Kammerverwaltung im Frühling 1568 durch die Familie Nádasdy, nach zahlrei­chen Grenz- und Geländevisitationen in Form der Grenzoberhauptmannschaft zu Kanischa (anders Kanischarische Grenze) geboren.136 Von diesen Burgbesichtigungen (obwohl sie bis heute kaum dokumentiert sind) ist besonders diejenige von Bedeutung, in welcher in Gegenwart von ungarischen und österreichischen Hauptleuten die um Kanischa liegenden kleinen Burgen und ihre Umgebung im Juli 1568 vermessen wurden.137 Ein noch größeres Gebiet, na­mentlich das Grenzgebiet zwischen der Donau und der Drau suchten die zwei 133 „Daß er ettlich personen auß Behaim oder Schlesien zu der hungarischen bereittung benenne.’’ ÖStA Wien, KA HKR Prot. Reg. Bd. 143. fol. 33. 28. März 1564. 134 Ebd. fol. 80. 10. Juli 1564. 135 Ausführlich s. Székely, 2004. 167-174. 136 Vándor, 1994. 299-319. 137 Franz Török Kreishauptmann in Transdanubien „heldt an umb besichtigung etlicher castel umb Canischa”. ÖStA Wien, KA HKR Prot. Exp. Bd. 147. fol. 99. 30-31. März 1568. Der Hofkriegsrat an Franz Török, Johann Pethö und Christoph Nádasdy „pro granicz beraittung in Hungern”. ÖStA Wien, KA HKR Prot. Reg. Bd. 148. fol. 163. Juli 1568. 47

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